Wichtiger Dreier im Derby

Joker ringen den Meister mit 5:2 nieder und überholen dadurch die Gäste in der Tabelle


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Im Spiel zweier Tabellennachbarn besiegten die Kaufbeurer Buron Joker vor 2.177 Zuschauern den aktuellen Meister der 2. Bundesliga, die Ravensburg Tower Stars, mit 5:2.

Bereits nach nur zweieinhalb Minuten überlistete Dominic Krabbat von der Torauslinie den verdutzten Ravensburger Torhüter Christian Rohde und bescherte seiner Mannschaft somit einen Blitzstart.

Die favorisierten Gäste leisteten sich in der Folge immer wieder Unkonzentriertheiten, die die Joker allerdings nicht in Zählbares ummünzen konnten. Nach etwas mehr als zehn Minuten war Kaufbeurens Torhüter Stefan Vajs bei guten Möglichkeiten von Stephan Vogt und Sebastian Schwarz auf dem Posten.

Wenige Zeigerumdrehungen später tauchte plötzlich Tom-Patric Kimmel frei vor dem Jokergoalie aus, verzog allerdings aus aussichtsreicher Position.

Auf der anderen Seite zeigten die Hausherren den Oberschwaben, wie einfach Tore erzielt werden können. In Überzahl fälschte Brady Leisenring einen Schlagschuß von Rob Brown gekonnt zum 2:0 ab. Jetzt waren die Joker klar tonangebend. Ein Schuß von Leisenring stellte Rohde vor mehr Probleme, als diesem lieb war. Christian Grosch hätte nach einer schönen Kombination gar das dritte Tor für seine Farben erzielen können.

Gästetrainer Uli Liebsch hatte in seiner Kabinenansprache wohl die passenden Worte gewählt. Denn die Tower Stars kamen entsprechend engagiert aufs Eis zurück. Stefan Vajs musste schon sein ganzes Können aufbieten, um bei hervorragenden Chancen durch Juniorenspieler Kirsch und Marko Friedrich nicht hinter sich greifen zu müssen. Auch bei einem Schlagschuss von Matt Kinch fuhr der Kaufbeurer Goalie blitzschnell seinen Beinschoner aus.

Als er während einer Unterzahlsituation noch spektakulär gegen Kimmel parieren konnte, musste er doch Sekunden später den Puck zum Anschlusstreffer passieren lassen. Aus dem Gewühl heraus fiel der Puck plötzlich Kiel McLeod vor die Füsse, der keine Mühe hatte, um auf 2:1 zu verkürzen.

Auf der anderen Seite tankte sich Andrew McPherson sehenswert durch, seinen Pass konnte Marco Habermann allerdings nicht im Tor unterbringen. Viel Glück hatten die Joker in der 34. Minute, da Ben Thomson den Puck aus aussichtsreicher Position verstolperte.

Drei Minuten vor der Sirene bangten die Zuschauer um Dominic Krabbat, der nach einem bösen Foul von Kiel McLeod, der dafür vorzeitig zum Duschen geschickt wurde, verletzt auf dem Eis liegen blieb. Krabbat konnte weitermachen, die Tower Stars leisteten sich allerdings nur 24 Sekunden später die nächste Strafzeit, was ein zweiminütiges doppeltes Powerplay für die Joker zur Folge hatte. Hier hätte bereits frühzeitig "der Sack zu gemacht" werden können. Das Überzahlspiel war allerdings wenig ansehnlich und auch nicht von Erfolg gekrönt.

Im Schlussdrittel bewahrte erneut Stefan Vajs sein Team vor dem möglichen Ausgleich, der sowohl Ben Thomson als auch dem starken Frederik Cabana hätte gelingen können.

Für große Erleichterung sorgte der Treffer zum 3:1 in Überzahl, als sich Mark Soares hervorragend gegen gleich zwei Gegenspieler durchsetzte und souverän verwandelte. Als zudem vier Minuten vor dem Ende ein Gästeakteur für zwei Minuten auf die Strafbank wanderte, waren sich wohl auch die Joker zu sicher und kassierten prompt den Anschlusstreffer durch Cabana.

So viel Spannung war eigentlich gar nicht mehr notwendig gewesen. Diese beendete erst 97 Sekunden vor der Sirene Andrew McPherson, als er von der rechten Seite kommend Goalie Rohde ganz schlecht aussehen liess und dem bislang glücklosen Kanadier damit wohl zentnerschwere Steine vom Herzen fielen. Als die Gäste doch noch einmal alles riskierten und Goalie Rohde vom Eis nahmen, stibitzte Rob McFeeters einem Ravensburger Verteidiger den Puck und schob locker zum 5:2 Endstand ins verwaiste Tor ein.

Gästetrainer Uli Liebsch hatte ein insgesamt enges Spiel gesehen, das auch anders herum hätte ausgehen können. Die Joker hätten seiner Meinung nach allerdings die sich bietenden Chancen besser ausgenutzt.

Ken Latta hatte ein hervorragendes erstes Drittel seines Teams gesehen. Im Mittelabschnitt hätten dagegen die Gäste den Ton angegeben, was sich nach einer entsprechenden Kabinenpredikt seinerseits im letzten Drittel aber wieder geändert habe. Ein Sonderlob hatte er für den erneut starken Stefan Vajs parat.

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