Unnötige Last-Minute-Niederlage gegen den SC Riessersee

Vollmer mit dem Knock-Out in der vorletzten Minute - Ken Latta stinksauer auf den Referee


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Im Halloween-Spezial gegen den SC Riessersee halfen den Jokern bei der 1:2 Schlappe vor 1.996 Zuschauern auch nicht die extra dafür angefertigten schmucken Trikots. Denn nur 73 Sekunden vor dem Ende nutzten die Gäste eine strittige Strafzeit der Joker zum Siegtreffer.

Gleich die erste Chance des Spiels gehörte den Jokern, doch Markus Eisenschmid schaufelte den Puck über das Garmischer Gehäuse. Die Gäste hatten in der Folge etwas mehr vom Spiel und kamen zu einer guten Chance durch einen gefährlichen Schuss von Jared Ross. Wenige Minuten später verfehlte Andrew Lord das freie kurze Eck und traf nur das Außennetz. Bedanken konnten sich die Joker in der Folge bei Stefan Vajs, der mit einem tollen Reflex mit dem Schoner einen Schlenzer aus dem Gewühl von Michael Kreitl parierte. Doch in einer unmittelbar im Anschluß folgenden Unterzahl zappelte die Scheibe doch noch zum 0:1 im Kaufbeurer Tor. Nachdem NHL-Profi D´Agostini, am langen Eck lauernd, noch knapp verpasst hatte, bekamen die Joker die Scheibe nicht aus dem Drittel. Jared Ross zog von der blauen Linie ab und David Appel fälschte unhaltbar zur Führung für die Werdenfelser ab.

Nach einer Viertelstunde sprach Schiedsrichter Hascher schließlich eine Strafe für die Gäste aus, die die Joker nach nur vier Sekunden zum Ausgleich durch Dominic Krabbat nutzten, der eine Direktabnahme von Carl Hudson mit seiner Kelle abfälschte. Der Ausgleich gab den Rot-Gelben sichtlich Auftrieb. Nach schönem Doppelpass zwischen Markku Tähtinen und Louke Oakley schaffte es Letzterer frei vor dem Tor, allerdings in Bedrängnis, den Puck neben das Tor zu bugsieren. Nicht besser machte es Christoph Fröhlich, der eine Minute vor der Drittelsirene völlig allein vor dem gegnerischen Tor die Führung, die mittlerweile verdient gewesen wäre, für seine Farben verpasste.

Ein wenig dominanter begannen Gastgeber das im zweiten Drittel. Christoph Fröhlich traf bei angezeigter Strafzeit bei einer 2 auf 1 Situation allerdings nur den Pfosten. Garmischs Goalie Markus Keller hatte bei einem fulminanten Schuss von Kevin Saurette mehr Probleme als ihm lieb war, konnte aber mit der Schulter klären. Die Gäste hatten eigentlich nur eine nennenswerte Großchance, bei der Michael Rimbeck und David Appel den Puck allerdings nicht im Tor unterbrachten. Kurz vor Drittelende verzog Youngster Markus Eisenschmid nach einem tollen Querpass von Christoph Fröhlich vors Tor.

Im Schlußdrittel waren wiederum die Gäste mehr am Drücker. Der Ex-Peitinger Michael Kreitl hätte gleich zu Beginn zweimal für die abermalige Führung sorgen können. Die mitgereisten Garmischer Fans hatten nur eine Minute später schon den Torschrei auf den Lippen, als Stefan Vajs den frei vor seinem Tor auftauchenden Justin Zilla stoppte. Von Kaufbeurer Seite war in diesem letzten Drittel wenig zu sehen. Carl Hudson prüfte Gästetorhüter Keller, der allerdings mit Glück und Geschick parieren konnte. Doch mit zunehmender Spielzeit deutete sich der Führungstreffer für die Gäste an. Doch ausgerechnet der bis dahin gut pfeifende Schiedsrichter verhängte zwei Minuten vor dem Ende eine umstrittene Strafzeit gegen Kevin Saurette, die die Gäste prompt zum Siegtreffer durch Florian Vollmer nutzten, der einen scharfen Paß von NHL-Profi Matt D´Agostini ins Tor ablenkte.

Gästetrainer Axel Kammerer hatte in der anschließenden Pressekonferenz ein ausgeglichenes, leidenschaftliches Kampfspiel beider Mannschaften gesehen. Ob der Sieg verdient war oder nicht, spielte für ihn keine Rolle, da sein Team desöfteren ebenfalls in der letzten Minute noch verloren hatte.

Ken Latta beklagte das fehlende Fingerspitzengefühl von Schiedsrichter Hascher, der seiner Meinung nach mit der umstrittenen Strafzeit kurz vor Schluss das Spiel entschieden hatte.

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