Unnötige Heimniederlage im Derby

SC Riessersee zeigt den Jokern die Grenzen auf


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Im Duell zweier Tabellennachbarn verbuchten die Buron Joker vor nur 1.904 Zuschauern eine überflüssige 2:3 Heimniederlage gegen den SC Riessersee.

Gleich zu Beginn mussten die Joker zwei unmittelbar hintereinander folgenden Unterzahlspiele überstehen, was auch recht souverän gelang. Garmischs David Appel hatte in der Folge die Führung auf der Kelle, verpasste allerdings haarscharf. Auf der Gegenseite zeigte Christian Grosch viel Übersicht und spielte Jakub Körner hervorragend frei. Doch dem routinierten Verteidiger fehlt derzeit wohl das Selbstvertrauen, um diese klaren Chancen auch zu verwerten. Nur eine Zeigerumdrehung später stand Rob McFeeters am langen Pfosten genau richtig, konnte aber die springende Scheibe nicht erfolgreich kontrollieren. In einem insgesamt eher schwachen Drittel beider Mannschaften konnte sich Stefan Vajs noch einmal gegen Ende gegen David Appel auszeichnen und seiner Mannschaft das 0:0 in die Kabine retten (17.).

Als die Joker im Mittelabschnitt in Unterzahl gerieten, startete Dominic Krabbat auf dem rechten Flügel einen Konterangriff. Bei seinem Schußversuch, der nur ans Außennetz ging, war Riessersees Goalie Hartie Wild bereits auf dem Weg in die andere Ecke. Wenig später wanderte auch ein Garmischer Spieler auf das Sünderbänkchen. Endlich konnten die Joker wieder einmal ein Überzahlspiel erfolgreich abschließen. Nach schöner Vorarbeit von Andrew McPherson traf Rob McFeeters mit einem trockenen Schlenzer ins lange Eck zum umjubelten 1:0.

In der Folge hatten die Joker Chancen im Minutentakt. Brady Leisenring, Rob McFeeters und auch Andrew McPherson scheiterten allerdings an Hartie Wild im Garmischer Kasten und hatten den Goalie nun so richtig warm geschossen. Typisch fürs Eishockey war dann der Ausgleich unmittelbar im Anschluß an diese Drangphase der Joker. Nach einer unnötigen und kleinlichen Strafzeit standen die Joker eigentlich recht gut in Unterzahl, mussten aber dennoch den 1:1 Ausgleich durch Regan hinnehmen, von dessen Schlittschuh der Puck im Kaufbeurer Gehäuse einschlug. Trotz Protesten der Joker gab Schiedsrichter Lenhart das Tor, da er wie der Schreiber des Berichts keine aktive Bewegung von Regan gesehen hatte.

Dieser Gegentreffer tat den Jokern überhaupt nicht gut. Das vermeintliche 1:2 wurde in der 36. Minute vom Linienrichter noch zurecht wegen Abseits abgepfiffen, bahnte sich allerdings bereits an. 90 Sekunden vor der Drittelsirene war es schließlich soweit. Ein Kaufbeurer Spieler fälschte unglücklich einen Paß eines Riesserseers ins eigene Tor ab und schon war die Kaufbeurer Mannschaft in Rückstand.

Zwar versuchten die Joker im letzten Drittel noch einmal alles, die Angriffsaktionen verfingen sich allerdings immer wieder in der dicht gestaffelten Abwehr der Weiß-Blauen, die durchaus auch gefährliche Konter setzten. Einen von diesen verwertete Liga-Topscorer Lubor Dibelka, als er beim 1:3 (47.) die Kaufbeurer Abwehr ganz schlecht aussehen ließ. Scheiterte auf der Gegenseite noch Bernhard Ebner am starken Wild (54.), machte es Daniel Menge dreieinhalb Minuten vor Schluß mit dem Anschlußtreffer in Überzahl doch noch einmal spannend. Aber auch die Herausnahme von Goalie Stefan Vajs konnte dem Spiel keine Wende mehr geben.

 

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