Uli Egen im Interview

Der neue ESVK Coach spricht über seine Ziele mit dem ESVK


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Sie sind nun seit einer Woche Cheftrainer des ESVK. Warum haben Sie diese Herausforderung angenommen?

Uli Egen: Kaufbeuren ist eine reizvolle Aufgabe mit dem Ziel auch zukünftig DEL 2 zu spielen. Die Mannschaften hat die Fähigkeiten dazu, auch wenn es nicht einfach wird, aber ich werde versuchen, das Beste aus der Mannschaft heraus zu holen. Ich habe auch schon ein paar Spiele während der Saison gesehen. Die Mannschaft hat eine gute Mischung. Vereine wie Landshut und Kaufbeuren mit vielen DNL-Spielern sind auch die Zukunft um die Jungen zu fördern.

Wie waren die ersten Tage für Sie in Kaufbeuren?

Egen: Ich habe bisher viele Videoanalysen gemacht und Einzelgespräche geführt, um den Spielern meine Vorstellung vom Spiel zu erklären.

Am Freitag stand Bruno Müller mit an der Bande, bleibt er Ihr Co-Trainer?

Egen: Das Training leite ich meist alleine, aber bei den Spielen wird Bruno Müller mich unterstützten. Er wird wie bei meinem Vorgänger auch die Verteidiger unterstützen.

Wie sind Ihre ersten Eindrücke auch gerade nach dem ersten Spiel gegen den EV Landshut?

Egen: 45 Minuten haben wir gespielt, so wie ich mir das vorgestellt habe, aber dann waren 15 Minuten im zweiten Drittel ganz schlecht. Es braucht jetzt Arbeit an der Konstanz und dass man die Kleinigkeiten richtig macht. Ich werde auch versuchen mit vier Reihen zu agieren, damit man das hohe Tempo gerade der Spitzenmannschaften mitgehen kann. Den jungen Spielern muss man dabei aber auch Fehler zugestehen.

Auf der Torwartposition gibt es zur Zeit ein großes Fragezeichen um Stefan Vajs.

Egen: Stefan wird in drei bis vier Wochen wieder aufs Eis gehen. Vielleicht kommt er dann bei den letzten Spielen der Zwischenrunde zum Einsatz und macht da noch zwei, drei Spiele, um dann fit für die Playdowns zu sein.

Was ist ihr Ziel für diese Saison?

Egen: Ziel ist es jetzt, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen, damit die Spieler Selbstvertrauen erhalten und auch Zuversicht für mein System bekommen.

Wie würde sich der Trainer Uli Egen selber beschreiben?

Egen: Wenn die Spieler meine Vorstellungen umsetzen, dann bin ich sicherlich kommod. Eben wenn ich sehe, dass die Mannschaft eine gute Leistung und Erfolg bringt, beziehungsweise kämpft, engagiert spielt und alles versucht. Wenn sie aber nicht alles umsetzt und nicht so spielt wie geplant und alte Fehler macht, dann kann ich schon mal ein harter Trainer sein. Aber dafür ist es noch zu früh. Ich versuche immer viel mit den Spielern zu reden.

Abseits vom aktuellen Geschehen treten Sie ja in große Fußstapfen einer Tradition von Füssner Übungsleitern in Kaufbeuren, angefangen bei Xaver Unsinn, ihrem Vater Markus oder Marcus Bleicher. Was heißt das für Sie und wie sehen Sie die Rivalität zwischen Füssen und Kaufbeuren?

Egen: Die Rivalität ist natürlich immer da, spielt aber momentan keine Rolle. Ich bin hier um mit Kaufbeuren das Ziel Klassenerhalt in der DEL 2 zu erreichen, denn in diese Liga gehört ein Allgäuer Verein.

Was wäre ihr Wunsch für das Eishockey im Allgäu?

Egen: Ein Team Allgäu in der höchsten Liga, aber das wird wohl ein Wunschtraum bleiben. Füssen und Kaufbeuren machen eine sehr gute Nachwuchsarbeit und es ist schön, Spieler dieser Vereine in der DEL zu sehen, denn genau diese Nachwuchsausbildung bringt das Eishockey in Deutschland voran.

Möchten Sie die Gelegenheit nutzen und den Fans des ESVK etwas sagen?

Egen: Die Fans brauchen jetzt Geduld. Ich werde alles dafür geben, unser Ziel zu erreichen, aber das geht nicht von einem Spiel zum anderen. Wichtig ist es jetzt, Stabilität zu erhalten und Spiele zu gewinnen, um eventuell noch ein paar Plätze gut machen zu können.

Ist für Sie ein Engagement auch über die Saison hinaus vorstellbar?

Egen: Das hängt natürlich immer vom Umfeld und den Perspektiven ab, aber da habe ich noch keinen Einblick. Ich denke momentan nur von heute auf morgen und für mich zählt deshalb zuerst nur der Klassenerhalt.

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