Letztes Aufgebot unterliegt Bremerhaven mit 1:5

Jokern gehen langsam die Spieler aus – Schultz mit völlig überraschender Matchstrafe


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Beim ESV Kaufbeuren läuft es langsam wie bei den zehn kleinen Negerlein. Neben dem schon seit Wochen fehlenden Torhüter Stefan Vajs musste Coach Didi Hegen auch auf die erkälteten Max Schmidle und Alexander Thiel verzichten. Maximilian Sigl und Alexander Winkler konnten wenigstens auf die Zähne beißen. Zu allem Überfluss kassierte Stephen Schultz eine absolut fragwürdige Matchstrafe und wird den Jokern in den nächsten Spielen wohl fehlen. Während des Spieles schieden gar noch Christof Assner und Philipp Gejerhos verletzt aus.

984 Zuschauer wollten das Kaufbeurer Lazarett unterstützen und sahen ein ausgeglichenes Eröffnungsdrittel, in dem die heimischen Joker die klareren Chancen und eine mögliche Führung hätten herausspielen müssen. Doch immer wieder schlichen sich Ungenauigkeiten ein und es machte sich aufgrund der Niederlagenserie in der Vergangenheit Unsicherheit breit. Trotz vielversprechender Kombinationen fand der Puck den Weg weder nach einem Scheibenverlust der Gäste im eigenen Drittel, als Markku Tähtinen den Puck nicht traf, noch nach einem vielversprechenden Konter, der zu überhastet abgeschlossen wurde, ins Tor. Auf der anderen Seite bewahrte ein erneut solider Maximilian Sigl sein Team vor einem Rückstand gegen routinierte Gäste, die allerdings nicht mehr als nötig taten. Auf der Gegenseite wurde Bremerhavens Torhüter Jaeger meist zentral getroffen und musste sein Können kaum unter Beweis stellen, womit es beim torlosen Remis blieb.

Relativ früh im zweiten Abschnitt sollten sich die Joker für Ihren Willen mit dem Führungstreffer durch Neuzugang Firsanov belohnen. Doch irgendwie schien dieser Treffer die Joker in der Folge regelrecht zu lähmen. Gerade einmal zwei Minuten später musste die Kaufbeurer auch schon den Ausgleich durch Viktor Beck hinnehmen, dem die Gäste sogar noch einen Doppelschlag folgen ließen. Ein verdeckter Schuss von Verteidiger Fatyka fand den Weg an Freund und Feind vorbei zum 1:2. Wieder nur zwei Minuten später zappelte die Scheibe erneut im Kaufbeurer Netz, als Kopecky nach einem unglücklich abgeprallten Puck von der Bande wenig Mühe hatte, die Führung auf 1:3 auszubauen. Doch hätten die Joker durch ein unmittelbar folgendes Überzahlspiel bei konsequenter Chancenauswertung auch wieder heran kommen können.

Zwei Minuten vor der Drittelsirene entschied das schweizer Schiedsrichtergespann zum Entsetzen der einheimischen Zuschauer nach einem völlig harmlosen Bandenzweikampf auf Matchstrafe für Topscorer Stephen Schultz. Doch die Kaufbeurer überstanden diese Unterzahl nicht nur in den letzten Minuten, sondern auch in den ersten Minuten des Schlussabschnitts. Als sich die Gäste einen Wechselfehler leisteten, hätten die Joker dieses Spiel mit einem Powerplaytor noch einmal spannend machen können. Auch eine weitere Strafzeit der Gäste in unmittelbarer Folge brachte für die heimischen Zuschauer noch einmal Hoffnung. Doch ausgerechnet bei eigener Überzahl verloren die Kaufbeurer im eigenen Drittel die Scheibe und die Gäste bedankten sich erneut in Person von Viktor Beck, der die Vorentscheidung besorgte. Mit einer jetzt souveränen Leistung ließen die Gäste nichts mehr anbrennen und erhöhten durch Martinelli nach einem Lattentreffer sogar noch auf den 1:5 Endstand.

Bremerhavens Trainer Mike Stewart hatte präsente und bissige Joker gesehen. Sein Team hatte im zweiten Drittel ein paar schnelle Tore geschossen und sich dadurch auf die Siegerstraße gebracht. Im Unterzahltor von Beck sah er den Knackpunkt des Spiels.

Didi Hegen sah es ähnlich wie Kollege Stewart. Er haderte mit der enormen Anzahl an Ausfällen, die sein junges Team nur schwer kompensieren konnte.

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