Kaufbeuren unterliegt Meister Bietigheim mit 3:6

Zuschauerzahl erstmals dreistellig – zehn starke Minuten reichen nicht


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Vor der Saisonminuskulisse von 953 Zuschauern unterlagen die Kaufbeurer Joker im Spiel zweier Teams in der Krise gegen die Bietigheim Steelers mit 3:6. Nach zwei schwachen Dritteln kämpften sich Didi Hegens Mannen im letzten Drittel noch einmal heran, bekamen am Ende aber dennoch den Todesstoß versetzt.

Beide Teams hatten in den vergangenen Wochen alles andere als Erfolgsserien vorzuweisen. Die Gastgeber erarbeiteten sich erste zaghafte Torversuche durch Thiel und Schultz. Auch im ersten Powerplay waren die Offensivaktionen der Rot-Gelben wenig zwingend. Mehr als eine Direktabnahme von Körner hatte Gästegoalie Cloutier nicht abzuwehren. Kaum waren die Joker wieder komplett, gingen die Gäste nach einem stark abseitsgefährdeten Spielzug durch McKnight in Führung. Nur wenige Sekunden später musste allerdings Jakub Körner auf die Strafbank, was die Gäste sofort mit dem 0:2 durch Sommerfeldt bestraften. Erst gegen Drittelende kamen die Joker wieder zu gefährlichen Aktionen, wobei Alexander Thiel nach schöner Einzelleistung beinahe der Anschlusstreffer geglückt wäre. Als die Joker einen Mann mehr auf dem Eis hatten, mussten die Kaufbeurer Zuschauer allerdings einen bangen Augenblick überstehen, da nach einem Scheibenverlust Gästestürmer Mark Heatley plötzlich freie Bahn aufs Tor hatte. Doch Goalie Johannes Wiedemann zeigte sich auf dem Posten.

Das Spiel der Joker sollte auch im Mitteldrittel nicht besser werden, auch wenn die Gastgeber gerade bei den Abprallern nicht gerade vom Glück verfolgt waren. Die Gäste waren durch Martens, dessen Schuss von der blauen Linie haarscharf am Tor vorbeistrich, drauf und dran, die Führung sogar auszubauen. Im Gegenzug hätte eigentlich der Anschlusstreffer für Hegens Mannen fallen müssen, doch der Puck wollte einfach nicht den Weg ins Gästetor finden. Und so kam es, wie befürchtet. Der kaum bedrängte Matt McKnight erhöhte für seine Farben auf 0:3 und ließ Wiedemann im Tor keine Abwehrchance. In der Folge durfte der Kaufbeurer Torhüter mehrmals sein Können zeigen. Doch nach einer etwas fragwürdigen Strafzeit benötigten die Gäste ganze sechs Sekunden, um durch Kapitän Sommerfeldt, der völlig frei zum Schuss kam, sogar auf 0:4 zu erhöhen. Die Gäste zeigten weiterhin die besseren Kombinationen, doch Wiedemann ließ im zweiten Drittel keinen weiteren Gegentreffer mehr zu.

Als Philipp de Paly nach nur 84 Sekunden der erste Kaufbeurer Treffer gelang, glaubte noch keiner im Stadion an eine mögliche Aufholjagd. Auch, weil die Gäste immer wieder von Fehlern in der Kaufbeurer Defensive eingeladen wurden. Doch Wiedemann parierte einen Alleingang von Greg Squires. Doch plötzlich drängten die Kaufbeurer die Gäste in deren Drittel und hatten mehrere Chancen durch Näätänen und Michael Kreitl. Doch erst Markku Tähtinen versenkten den Puck zum 2:4 und brachte wieder etwas Leben in die SparkassenArena. Die Gäste waren jetzt richtig verunsichert, was die aufgedrehten Joker prompt zum 3:4 durch Näätänen ausnutzten. Gerade noch rechtzeitig fingen sich die Steelers allerdings wieder und beendeten mit dem 3:5 durch McKnight alle Hoffnungen der Rot-Gelben. Somit war es auch nicht mehr verwunderlich, dass die Joker sogar noch das 3:6 durch Wrigley hinnehmen mussten.

In der Pressekonferenz fiel Gästetrainer Gaudet nach fünf knappen Niederlagen in Folge spürbar ein Stein vom Herzen. Dennoch zollte er der jungen Kaufbeurer Mannschaft Lob, die mit dem etwas glücklichen fünften Treffer endgültig besiegt war.

Didi Hegen haderte dagegen mit seiner Mannschaft, die gut angefangen, aber stark nachgelassen hatte. Die viel zu einfach kassierte Tore ließen den Coach ein wenig ratlos erscheinen.

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