Kaufbeuren gewinnt letztes Hauptrundenspiel in der Sparkassen Arena

5:1 Sieg gegen Weißwasser sichert ESVK fünften Tabellenplatz


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Am heutigen 5. März fand ein emotionales und historisches Spiel zwischen dem ESV Kaufbeuren und den Lausitzer Füchsen statt, welches der ESVK mit 5:1 vor 2.335 Zuschauern gewann. Damit sicherten sich die Rot-Gelben mit insgesamt 88 Punkten Rang 5 der Tabelle und spielen in der ersten PlayOff-Runde nun gegen die Eislöwen aus Dresden.

Zu Beginn bekamen der DEL2 Trainer des Jahres Hannu Järvenpää von Weißwasser sowie DEL2 Torhüter und zugleich DEL2 Spieler des Jahres Stefan Vajs reichlich Applaus. Ein weiterer Applaus sorgte dann für Gänsehaut im weiten Rund, denn zur Erinnerung an den am Donnerstag verstorbenen Toni Krinners bekam dieser, wie bereits nach dem Klassenerhalt vor gut einem Jahr, eine Minute lang Standing Ovations aller Anwesenden – eine würdige Erinnerung an einen großartigen Menschen, der im Sommer noch das Grundgerüst für diese bisher äußerst erfolgreiche ESVK-Saison mitaufbaute. Zum letzten Mal in der bewegenden Geschichte der Sparkassen Arena, mit großen Bundesliga-Erfolgen, Auf- und Abstiegen sowie denkwürdigen Länderspielen warf Schiedsrichter Eric Daniels dann um 18:30 Uhr den Puck für ein Hauptrundenspiel ein.

Kaufbeuren startete das letzte Hauptrundenspiel äußerst dominant und zwang den Füchsen von der ersten Sekunde an das Spiel auf. Bereits nach 79 Sekunden ging man auch in Führung. Jere Laaksonen kam über die linke Seite und zog unhaltbar für Maximilian Franzreb ins kurze Eck zum 1:0 ab. Immer wieder hatten die Hausherren gute Gelegenheiten und zwangen die Gäste auch zu Fouls, doch unter anderem Jeff Szwez und Florin Ketterer verpassten es, den Vorsprung auszubauen. Die Gäste taten sich in der Offensive ohne Jakub Svoboda und Jeff Hayes äußerst schwer und brauchten ganze zehn Minuten für ihren ersten Schuss auf Stefan Vajs' Gehäuse. Das deutliche Übergewicht des ESVK spiegelte sich auch in der Schussstatistik mit 14:4 wieder.

So ging es mit einem schmeichelhaften 1:0 in den Mittelabschnitt, in dem die Allgäuer nahtlos an ihr Spiel anknüpften. Eine Überzahl diente den Gästen lediglich zur Entlastung. In der 28. Minute belohnte schließlich Joona Karevaara seine Farben. Statt zu passen, schoss der Finne ins kurze Eck zum 2:0. Wie aus dem Nichts hatte dann Weißwasser eine riesige Chance, als ein Puck versprang und Gregor Kubail allein vor Vajs scheiterte. Nach dieser Möglichkeit trauten sich die Gäste deutlich mehr, doch auch Dennis Swinnen scheiterte aussichtsreich an Vajs. Weiterhin war es aber vor allem Franzreb, der permanent gefordert war. So auch im direkten Gegenzug durch Szwez. Keine Chance ließ ihm dann aber Sami Blomqvist. Der Finne nahm direkt nach Ablauf einer Überzahl Maß und setzte den Puck vom rechten, äußeren Bullykreis direkt in den rechten Winkel zu einer verdienten 3:0 Führung. Direkt im Anschluss sollten sich aber die Gäste zurückmelden. In Überzahl gelang Mücke mit einem Schlenzer von der Blauen das 3:1. Mit dem Momentum im Rücken sorgten die Füchse nun erstmalig richtig für Wirbel. Die Chance für sie sollte sich durch eine Spieldauerstrafe gegen Jeff Szwez ergeben, der Marius Schmidt hart checkte.

Doch Stefan Vajs und die sich in die Schüsse werfenden Mitspielern boten kein Vorbei in der Unterzahl, die auch drei Minuten in das letzte Drittel ging. Das Tor schoss dann der ESV. Simon Schütz spielte im Mitteldrittel einen Doppelpass mit Karevaara, wodurch er sich an allen Gegner vorbeitankte und mit der Rückhand zum 4:1 einnetzte. In der 50. Minute fiel dann die endgültige Entscheidung. In Überzahl ließen die Rot-Gelben den Puck flüssig laufen, bis sich Daniel Oppolzer die Scheibe im Slot in aller Ruhe noch auf die Rückhand legen durfte und Franzreb chancenlos war. In den Schlussminuten entwickelte sich trotz des Spielstands und keiner weiterer Tore ein äußerst unterhaltsames Spiel, welches mit der La Ola von den Rängen noch untermalt wurde.

In der anschließenden Pressekonferenz sprach Järvenpää von einem wirklich starken Heimteam, wogegen Weißwasser Probleme hatte, den Puck aus dem eigenen Drittel zu bekommen. Seine Mannschaft habe heute einen sehr leeren Tank gehabt und nun wolle man einmal tief durchatmen, um dann bereit für Kassel zu sein. Er sei überzeugt, dass dann wieder ein anderes Team auf dem Eis stehe. Andreas Brockmann sah bis zur 32. Minuten ein sehr gutes Spiel seiner Mannschaft, bis es dann zu den Strafminuten kam. Zur Saison kann er seinem Team nur ein Kompliment machen. Seine Jungs seien nicht müde und wollen noch mehr. „Es muss uns erst einmal eine Mannschaft vier Mal schlagen", so Brockmann.

Tore: 1:0 (2.) Laaksonen (Schmidle, Pfaffengut), 2:0 (28.) Karevaara (Haase, Blomqvist), 3:0 (34.) Blomqvist (Szwez, Gracel), 3:1 (37.) Mücke (Schmidt, Heyer – PP1), 4:1 (45.) Schütz (Woidtke, Karevaara), 5:1 (50.) Oppolzer (Blomqvist, Gracel – PP1)

Aufstellung:
Vajs; Henne
Woidtke (A) – Schütz
Ketterer – Pfaffengut
Haase – Pozivil
Karevaara (A) – Gracel – Blomqvist
Fröhlich – Laaksonen – Schmidle (C)
Kiefersauer – Schäffler – Szwez
Oppolzer – Thomas – Wolter

Strafen: 11 plus Spieldauerstrafe Jeff Szwez – 10
Schiedsrichter: Daniels – Van Himbeek, Schmidt
Zuschauer:2.335
Foto: Lahr-Fotografie

 

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