Joker verlieren in Frankfurt mit 5:3

Gute Leistung reicht erneut nicht für Punkte


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Das dritte Auswärtsspiel in Folge nach der Quarantäne Pause stand für den ESV Kaufbeuren heute Abend bei den Löwen Frankfurt auf dem Plan. Dabei wurde die Partie des 22. Spieltages vorgezogen, da sich der eigentliche Gegner der Joker, die Tölzer Löwen, aktuell noch in Quarantäne befinden und die Löwen Frankfurt ihre eigentlich angestandene Partie gegen den EHC Freiburg schon vor zwei Wochen gespielt haben. ESVK Coach Rob Pallin musste heute weiterhin auf Sami Blomqvist (verletzt) und Markus Schweiger (U20 Nationalmannschaft) verzichten. Dazu fehlten angeschlagen bzw. verletzungsbedingt auch Jan Bednar und Fabian Koziol. Aus der U20 Mannschaft stand erneut der 17 Jahre alte Leon van der Linde mit Kader. Das Tor hütete Stefan Vajs.

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Die Wertachstädter kamen dann gut in die Partie und hatten auch so gleich ein paar gute Szenen in der Offensive. Was sicherlich auch daran lag, dass die Joker schon in der zweiten Minute ein erstes Powerplay zu gesprochen bekamen. Die beste Einschussmöglichkeiten hatte dabei mit Ablauf der Strafe, Kapitän Tyler Spurgeon, der aus kurzer Distanz an Bastian Kucis im Kasten der Löwen scheiterte. Ziemlich genau nach fünf Minuten mussten die Joker dann das erste Mal in Unterzahl ran und verteidigten dabei sehr gut und ließen keine Nennenswerten Chancen der Hausherren zu. In der achten Minute gingen die Kaufbeurer dann in Führung. Florin Ketterer spielte die Scheibe zu Tobias Wörle, dieser schickte mit einem feinen Pass Branden Gracel über Außen auf die Reise und der Kanadier trug die Scheibe gekonnt zum 0:1 über die Linie und Bastian Kucis war dabei ohne Abwehrchance. Die Hessen kamen nach dem Gegentreffer besser in die Partie und Stefan Vajs parierte zwei mal stark und verhinderte vorerst den Ausgleichstreffer. Dieser sollte dann im Powerplay nach 13 Minuten fallen. Manuel Strodel wurde vor dem Tor perfekt in Szene gesetzt und hatte keine Mühe, die Scheibe über die Linie zu drücken. Im Gegenzug hatten Philipp Krauss und Tyler Spurgeon gute Chancen für die Joker. Ein dicker Fehler in der ESVK Defensive brachte den Löwen dann die 2:1 Führung. Denis Pfaffengut ließ sich die Scheibe in der eigenen Zone klauen, und die Hessen mit drei Mann vor Stefan Vajs keine Probleme ihren zweiten Treffer zu erzielen. Torschütze war dabei Adam Mitchell und ESVK Torhüter Stefan Vajs war wie schon beim ersten Treffer der Hausherren ohne jede Abwehrmöglichkeit. Die letzten Minuten des Abschnittes gehörten dann wieder den Allgäuern. Joey Lewis, Max Lukes und Branden Gracel hatten dabei sehr gute Einschussmöglichkeiten, der Ausgleich sollte aber nicht gelingen und es ging für die Joker mit einem unnötigen Rückstand in die erste Pause.

Die Kaufbeurer zeigten dann einen starken zweiten Abschnitt, der insgesamt, ein sehr turbulenter werden sollte. Die Joker glichen das Spiel in der 23. Spielminute zum 2:2 aus. Max Lukes eroberte im Forechecking die Scheibe, brachte diese zu Daniel Oppolzer in den hohen Slot und dessen Schuss fälschte Florian Thomas unhaltbar in das Gehäuse der Löwen ab. Nur knappe 90 Sekunden später gingen die Allgäuer dann sogar in Führung. Alex Thiel erreichte mit einem Pass den startenden Max Lukes, dieser zog vor das Tor, kam zum Abschluss und die frei liegende Scheibe buchsierte Branden Gracel über die Torlinie. Die Frankfurter brauchten dann eine Weile um sich vom schnellen Rückstand zu erholen. Kamen aber um die 28. Minute wieder besser in das Spiel und nutzten einen zwei auf eins Konter zum 3:3. Adam Mitchell schob Stefan Vajs im Abschuss dabei die Scheibe durch die Hosenträger. Danach wurde die Partie wie schon erwähnt sehr turbulent. Nach einem Angriff der Joker gab es eine kleine Auseinandersetzung vor dem Tor der Löwen. Florian Thomas und Marius Erk kamen sich dabei etwas, aber eigentlich völlig harmlos, in die Haare. Der Frankfurt schoss aber auf einmal schmerzverzerrt zu Boden und Florian Thomas verlor seinen Schläger. Die Schiedsrichter werteten dies zum völligen erstaunen aller, mit einer fünf plus Spieldauerdisziplinarstrafe für Florian Thomas wegen Stockschlags und einer zwei Minuten Strafe wegen Übertriebener Härte, für den Frankfurter. Nach zwei Minuten in Überzahl, die Joker verteidigten gut, wanderte ein Löwen wegen hohen Stocks auf die Strafbank und nur Sekunden Später, mit Philipp Krauß ein weiterer Allgäuer. Was der Youngster der Joker in dieser Szene falsch gemacht hat, blieb aber irgendwie völlig unklar. Die Hausherren waren also nochmals für eine Minute in Überzahl und bauten dabei großen Druck auf das Tor von Stefan Vajs auf. Der ESVK aber machte seine Sache im Defensivverbund gut und ließ keinen Gegentreffer zu. So ging es mit einem Spielstand von 3:3 in den Schlussabschnitt.

in diesem wog das Spiel dann hin und her und beide Mannschaften hatten Chancen auf den entscheidenden Treffer. Dieser sollte dann in einem Powerplay leider den Hausherren gelingen. Sebastian Colberg traf dabei mit einem platzierten Handgelenkschuss genau in den Winkel. Bitter für den ESVK. Knapp eine Minute zuvor traf Youngster Philipp Krauß nach schönen Pässen von Tyler Spurgeon und John Lammers leider nur die Latte. Die Wertachstädter hatten danach noch in einem Powerplay die Chance auf einen schnellen Ausgleichstreffer, konnten diese aber leider nicht nutzen. Im weiteren Spielverlauf schafften es die Hessen aber immer sehr gut, den ESVK vom eigenen Tor fern zu halten. Kurz vor dem Ende riskierte ESVK Coach Rob Pallin alles und brachte für Torhüter Stefan Vajs einen sechsten Feldspeieler. Dies konnten dann aber die Löwen zum alles Entscheidenden 5:3 durch Manuel Strodel nutzen.

Die Joker kassierten nach ihrer 14-tägigen Quarantäne Unterbrechung in drei Auswärtsspielen leider auch die dritte Niederlage. Kämpferisch und von Einsatz her, wusste die Mannschaft dabei stets zu überzeugen und auch die jungen Spieler wie Philipp Krauss oder Leon van der Linde zeigten gute Leistungen. Einziges Manko bei der Mannschaft von Trainer Rob Pallin war in den drei Spielen, eine zu hohe Fehlerquote in der Defensive. Welche die Mannschaft mit sicherheit den einen oder anderen möglichen Punkt gekostet hat.

Statistik zum Spiel auf del-2.org.

Foto: Stephanie Seyboth/DEL2

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