Joker bringen einen Punkt nach Hause

ESVK unterliegt in Landshut mit 5:4 nach Verlängerung


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Für den ESV Kaufbeuren stand heute am 47. Spieltag das Derby beim EV Landshut auf dem Programm. Joker Trainer Daniel Jun musste dabei weiterhin verletzungsbedingt auf Jacob Lagacé, Leon Sivic und Max Oswald verzichten. Die einzige Änderung im vergleich zum Heimspiel am Freitagabend gegen Weißwasser war, dass Sten Fischer für Jakob Weber in das Lineup rückte. Im Tor stand Daniel Fießinger.

Wie soft in den letzten Wochen hatte der ESVK dann in den ersten Minuten der Partie große Probleme mit dem Angriffsspiel des Gegners. Noch in der ersten Spielminute gerieten die Joker unter Druck und mussten durch Sebastian Gorcik auch noch eine zwei Minute Strafe wegen Spielverzögerung einstecken. Dem nicht genug saß dann auch der erste Schuss der Landshuter im Powerplay nach wenigen Sekunden. David Stieler traf dabei die Scheibe nicht wie geplant und Daniel Fießinger rutschte dieses am Ende zum 1:0 für den EVL durch die Hosenträger. In der Folge stand der Kaufbeurer Schlussmann aber vermehrt und vor allem positiv im Mittelpunkt. Seine Vorderleute ließen im Minutentakt gute Schusschancen zu und so kamen unter anderem Brett Cameron, David Zucker und Alex Tonge zu dicken Möglichkeiten. Eine zwei auf eins Situation in der in der neunten Spielminute brachte den Niederbayern dann auch schon das 2:0. Brett Cameron konnte frei vor Daniel Fießinger abschließen und ließ sich dabei leider nicht zwei Mal bitten. Nur eine Minute später hätte erneut Brett Cameron den dritten Landshuter Treffer markieren können, er scheiterte frei vor Daniel Fießinger aber am Kaufbeurer Torhüter. Die Joker kamen dann nach einer ersten guten Phase rund um die 15. Spielminute zum Anschlusstreffer. Simon Schütz spielte dabei Philipp Bidoul von seitlich vor dem Tor frei und dessen Schuss rutschte Jonas Langmann unter der Stockhand zum 2:1 durch. Drei Minuten vor der Pause war die Scheibe dann wieder im Kasten der Landshuter. Nach einem Schuss von Yannik Burghart verschob Jonas Langmann in der Abwehraktion sein Tor und die Scheibe war dann auch in diesem. Nach einem langen Videostudium entschieden die Schiedsrichter auf kein Tor, da die Scheibe wohl nur den Weg in das Tor fand, weil dieses nicht in der Verankerung blieb. So ging es aus Sicht des ESVK mit einem doch eher schmeichelhaften Ergebnis von 1:2 in die erste Pause.

Der ESVK kam dann nach 43 Minuten ist den Genuss eines ersten Powerplays und als dieses gerade abgelaufen war, konnte Johannes Krauß das Spiel ausgleichen. Nach einem geblockten Schuss von Jamal Watson reagierte der ESVK Stürmer am schnellsten und brachte die Scheibe mit der Rückhand zum 2:2 über die Linie. Die Joker waren nun auch deutlich besser in der Partie und schafften es auch immer wieder Jonas Langmann im Tor des EVL unter Druck zu setzen. Einzig waren die Joker immer wieder anfällig für schnelle Konter und hatten so ihre Probleme wenn der Forecheck in der Offensive nicht funktionierte. Ein Überzahlspiel des EVL nach 30 Minuten killten die Joker gut, trotzdem kamen die Hausherren aber zu zwei brandgefährlichen Abschlüssen, welche Daniel Fießinger aber entschärfen konnte. Die Wertachstädter hatten dann in der 32. Minute ebenfalls ein Powerplay, welches wiederum zum Ende der Strafzeit fast einen Treffer eingebracht hätte. Aus einem der schon angesprochenen Konter resultierte dann auch der erneute Führungstreffer für die Niederbayern. Brett Cameron war in der 35. Minute auf und davon, ließ Daniel Fießinger keine Abwehrchance und stellte den Spielstand auf 3:2. Die Joker schafften es in der Folge zwar immer wieder gefährlich vor Jonas Langmann aufzutauchen, das Rezept dabei war, viele Schüsse zu nehmen und vor dem Tor für Verkehr zu sorgen. Was immer wieder Gefahr brachte, aber leider keinen Treffer.

Im dritten Drittel drehten die Allgäuer das Spiel dann binnen zwei Minuten. Zuerst war Sami Blomqvist mit einem Sonntagsschuss von der blauen Linie zur Stelle und markierte den schnellen Ausgleich für die Joker in der 42. Spielminute. Nur zwei Minuten später traf Thomas Heigl mit einem Schuss aus der Drehung zum 3:4 und die Partie war nicht nur gedreh, sondern auch ein wenig auf den Kopf gestellt. Wer nun aber dachte der EVL wäre geschockt, sah sich geschnitten. Im Gegenteil: Von Minute zu Minute übernahm die Mannschaft von Trainer Heiko Vogler die Kontrolle über das Spielgeschehen und der ESVK hatte große Mühe überhaupt noch einigermaßen kontrolliert aus der eigenen Zone zu kommen. Nach dem Daniel Fießinger mehrfach den Ausgleich verhindern konnte, war er dann in einem Powerplay nach 51 Minuten geschlagen. Jesse Koskenkorva wurde dabei von der ESVK Verteidigung vor dem Tor einfach völlig frei stehen gelassen und der Finne hatte alle Zeit und Platz der Welt, um zum 4:4 Ausgleich einschieben zu können. Von nun an drückten die Niederbayern auch unter ständigen Angriffen auf den Führungstreffer. Allein in den letzten drei Minuten hätten die Landshuter das Spiel mehrfach entscheiden können, wenn nicht gar müssen. Einzig Daniel Fießinger war es zu verdanken, dass sich die Joker noch in die Verlängerung retten konnten. Fünf Sekunden vor dem Ende parierte der Kaufbeurer Torhüter dann noch einmal stark gegen Brett Cameron, der schon zum Torjubel ansetzte und den Puck im Tor sah. Die Situation wurde dann auch nochmals im Videobeweis überprüft, aber die Scheibe war zum Glück für den ESVK eben nicht über der Linie und somit kamen die Joker nach 60 Spielminuten doch zu einem Punktgewinn.

In der anschließenden Verlängerung dauerte es dann nur wenige Sekunden und Sami Blomqvist musste auf die Strafbank. Dies nutzte der EVL durch Tyson McLellan dann auch nach 58 Sekunden zum Siegtreffer. Der Kanadier verwandelte dabei einen Pass durch die Box mit einem satten Direktschuss zum 5:4 Endstand für den EV Landshut, der sich somit den Zusatzpunkt sicherte. Aufgrund der engen Tabellensituation kann dieser Punkt für den ESVK am Schluss noch viel Wert sein. Fünf Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde liegen die Joker nun mit 71 Punkten auf dem Konto auf dem siebten Tabellenplatz.

Statistik zum Spiel auf del-2.org. Klick.

Foto: Christian Fölsner

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