Joker besiegen den Spitzenreiter Kassel Huskies mit 4:3

ESVK belohnt sich nach starkem Auftritt mit drei Punkten


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Der Liga Primus, die Kassel Huskies, gastierten am Samstag an der Wertach und damit war es eine schwere Aufgabe für den ESV Kaufbeuren, drei Punkte in der erdgas schwaben arena zu halten. Die Gäste diese Saison das Maß aller Dinge, aber die Joker haben bereits gezeigt, dass sie in der Lage sind an ihren Aufgaben zu wachsen. Zwei Veränderungen gab es im Kaufbeurer Kader, im Vergleich zum Spiel gegen Dresden, im Tor startete dieses Mal Jan Dalgic und Max Oswald lief in der vierten Reihe mit auf.

Die Highlights, die Stimme zum Spiel von Alex Thiel und die Pressekonferenz mit den beiden Trainern ist auf esvk.tv online. Klick.

Chance gehört den Hausherren, als Max Oswald im Slot auftaucht, aber am Kasseler Schlussmann Leon Hungerecker scheitert. Kurz darauf sieht der Schiedsrichter ein Beinstellen von Alex Thiel und die Huskies dürfen in Überzahl ran. Normalerweise nicht unbedingt die Stärke der Joker, aber das Penalty Killing kann sich dieses Mal sehen lassen. Dann darf in der fünften Minute Rotgelb ins Powerplay, aber auch Kassel lässt dabei nichts zu. Beide Mannschaften egalisieren sich weitestgehend und Torabschlüsse sind Mangelware. Die erste Gäste Chance gibt es erst in der zehnten Minute, bei einem Schuss von Marc Schmidpeter zu sehen, Jan Dalgic hat dabei aber keine größeren Probleme. Kaufbeuren machet es richtig gut gegen die favorisierten Schlittenhunde und geht in der elften Minute in Führung. Die Joker setzen sich im Angriffsdrittel fest, Fabian Koziol schießt von der Blauen Linie und Philipp Krauß fälscht unhaltbar ab. Direkt nach dem 1:0 die nächste Großchance für Tyler Spurgeon, aber Leon Hungerecker mit dem starken Fanghand Save, doch die Joker wieder im Powerplay, weil Ryan Olsen wegen eines Frustfouls auf die Strafbank muss. Der ESVK drückt auf den nächsten Treffer. John Lammers hat das freie Tor vor sich, aber irgendwie bekommt ein Huskies noch seine Kufe dazwischen und Sami Blomqvist nagelt das Hartgummi mit einem Direktschuss nur an den Pfosten. Ein weiteres Tor für Kaufbeuren will also vorerst nicht fallen, doch hinten lassen die Joker auch so gut wie nichts zu und so geht es verdient mit der 1:0 Führung in die erste Pause.

Guter Start der Gastgeber und Tobi Wörle mit dem vielversprechenden Abschluss, doch Hungerecker direkt auf der Höhe. In der 24. Minute schießt Branden Gracel überraschend aus der Drehung und wieder kann ein Huskie auf der Torlinie retten. Eine Minute später fällt es dann aber doch, dass zweiter Joker Tor. Und was für eins. Joey Lewis passt in den Lauf von Branden Gracel, der in die Mitte zu Sami Blomqvist und der vollendet diesen Vorzeigekonter mit dem Tor. Ein Weckruf für die Gäste, die sich nun erstmals länger im Angriffsdrittel festsetzen können, Lois Spitzner umkurvt das Kaufbeurer Tor und bedient den einschussbereiten Ryan Olsen. Der trifft und es steht 2:1 in der 27. Minute. Fast die direkte Antwort des ESV, aber der Winkel wird für Sami Blomqvist, nach einem Doppelpass mit Gracel, zu spitz. Und gleich brennt es auch schon wieder auf der anderen Seite, Vincent Saponari kommt völlig frei zu Schuss und setzt die Scheibe eiskalt unter die Torlatte zum Ausgleich in Minute 28. Die Gäste zeigen jetzt, warum sie ganz Oben stehen und erhöhen kurz darauf, mit der gefühlten dritten Torchance, auf 2:3. Die Joker Abwehr beim Gegentreffer zu früh ohne Absicherung nach Hinten gestartet und Ryon Moser dadurch mit dem Alleingang auf Jan Dalgic, dem die Scheibe unglücklich durch die Schoner rutscht. Der ESVK löst sich schnell wieder aus der Schockstarre, kämpft weiter stark und nach mehreren Strafen in kürzester Zeit, die Joker kurz mit Vier gegen Drei Feldspielern. Der Druck auf Leon Hungerecker in der Überzahl hoch und gerade als Troy Rutkowski wieder von der Strafbank darf, zieht John Lammers hart ab und überwindet Kassels Goalie zum Ausgleich in der 37. Minute. Das Spiel bleibt bis zur zweiten Pause extrem unterhaltsam und vor allem die Reihe um Sami Blomqvist, Branden Gracel und Joey Lewis wird nochmals richtig gefährlich. Hungerecker lässt aber vorerst nichts mehr zu.

Gleich zu Beginn des letzten Spielabschnitts muss Denis Shevyrin wegen Beinstellens auf die Strafbank und Fabian Voit fälscht im Powerplay einen Blomqvist Schuss schön ab, doch die Scheibe rauscht über das Gehäuse. Die Einstellung stimmt bei den Rotgelben und um jede Scheibe wird bedingungslos gekämpft. Die Huskies erhöhen jetzt aber etwas den Druck und in der 48. Minuten trifft Tyler Spurgeons Schläger einen Kasseler Spieler unglücklich, aber mit voller Wucht im Gesicht und der Joker Kapitän muss 2 + 2 Strafminuten vom Eis. Die Chance für die Schlittenhunde in Führung zu gehen, aber der ESVK zeigt die wahrscheinlich besten Unterzahlleistung der Saison. Der Spielaufbau der Gäste wird früh gestört und einen Abschluss von Philippe Cornet wird von Jan Dalgic souverän entschärft. Das Spiel bleibt offen und spannend, Sören Sturm schießt in der 53. Minuten von der Blauen Linie, Hungerecker kann nur abprallen lassen und der Nachschuss von Gracel geht knapp vorbei. Dann Überzahl für Rotgelb, weil Oliver Granz wegen Beinstellens bestraft wird. Das Bully wird gewonnen, John Lammers zieht die Verteidigung auf sich, spielt zum völlig freistehenden Tobi Wörle, der ganz cool bleibt und zur 4:3 Führung in der 56. Minute vollstreckt. Aber es muss nochmals gezittert werden, weil Florin Ketterer sich kurz nach dem Treffer eine Strafzeit einfängt. Die Huskies belagern das Joker Tor, Dalgic ist bereits geschlagen, die Bahn für den Ausgleich frei, aber Denis Pfaffengut mit dem überragenden Block. Die letzte Spielminute bestreiten die Gäste dann ohne Keeper, aber dafür mit einem Mann mehr auf dem Eis. Dalgic hat den Schoner gegen Vincent Saponari blitzschnell unten, rettet die Führung und der ESV Kaufbeuren lässt sich diese an diesem Abend auch nicht mehr nehmen. Dank einer sehr starken Leistung, viel Kampf und Willen, halten die Rotgelben gegen den Tabellenführer, drei Punkte an der Wertach.

Statistik zum Spiel auf del-2.org. Klick.

Foto: Benjamin Lahr

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