Heimserie der Joker hat weiterhin Bestand

5:4 Sieg über die Crimmitschauer Eispiraten – Am Ende musste doch noch gezittert werden


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Die 1.802 Zuschauer sahen zu Beginn zwei Teams, die jeweils früh attackierten. Die Gastgeber erarbeiteten sich ein Chancenplus, das mit dem 1:0 nach etwas mehr als vier Minuten erstmals Zählbares auf die Anzeigetafel brachte. Nach einem schönen Querpass von Maury Edwards verlud Torjäger Max Schmidle den gegnerischen Torhüter zur Kaufbeurer Führung. Doch auch die Gäste setzten nur 90 Sekunden später ihr erstes Ausrufezeichen durch Robin Thomson, der allerdings nur den Pfosten anvisierte. Stephen Schultz und Matti Näätänen hätten in der Folge im Powerplay die Führung der Joker ausbauen können, brachten den Puck allerdings nicht im Kasten der Gäste unter. Als Gästeakteur Kronawitter – gerade erst von der Strafbank gekommen – mit einem tollen Pass auf die Reise geschickt wurde, bewahrte Stefan Vajs sein Team mit einem starken Reflex zunächst vor dem Ausgleich, der wenige Sekunden später aber dennoch fallen sollte. Scott Pitt war mit der Rückhand zum 1:1 zur Stelle. Dieser Treffer tat den Jokern allerdings nicht gut. Schwung und Elan der Anfangsphase gingen ein wenig verloren, wenngleich auch die Gäste sich kaum zwingende Torchancen erarbeiten konnten. Eine Strafzeit für die Gäste sollte den Jokern dagegen wieder Auftrieb geben. Nachdem Max Schmidle zuvor noch am Außenpfosten gescheitert war, machte es Markku Tähtinen Sekunden später besser, als er lange wartete, um mit einem überlegten Schlenzer den Crimmitschauer Torhüter zum 2:1 zu düpieren. Die Rot-Gelben waren jetzt wieder Herr im Haus und legten sofort nach. Einen Abpraller versenkte Kapitän Michael Kreitl aus fast aussichtslosem Winkel zwei Minuten vor der Pausensirene unter großem Jubel zum 3:1.

Zunächst änderte sich auch im zweiten Drittel am Spielverlauf wenig. Einen tollen Pass von Markku Tähtinen vors Tor konnte Stephen Schulz leider nicht zum vierten Tor verwerten. Doch als Jakub Körner Sekunden später überlegt auf Alexander Thiel passt, netzte dieser eiskalt mit der Rückhand zum 4:1 ein. Nachdem direkt vom anschließenden Bully im Mitteldrittel Kapitän Michael Kreitl sogar beinahe der fünfte Treffer gelungen wäre, veranlasste dies Gästetrainer Dahlem zu einer Auszeit, um sein Team wach zu rütteln. Und diese Unterbrechung schien auf Seiten der Gäste gefruchtet zu haben. Denn die Joker hatten wenige Zeigerumdrehungen später jede Menge Glück, als Eispirat Reed nach einem Querpass aus kurzer Distanz – eigentlich unfassbar – das leere Tor nicht traf. Doch die Gäste blieben weiterhin dran und verkürzten in Überzahl durch Martin Heinisch auf 4:2. Doch nur zwei Zeigerumdrehungen später stellte Matti Näätänen den alten Abstand wieder her, als er nach schönem Pass von Alex Thiel lange genug wartete, um Torhüter Holmgren mit der Rückhand zum 5:2 zu verladen. In der Folge verteidigten die Joker geschickt den herausgespielten Vorsprung und hielten sich bis zum zweiten Pausentee schadlos.

Zu früh nach dem Geschmack der heimischen Zuschauer sollte im Schlussabschnitt der erneute Anschlusstreffer durch die Westsachsen durch Andre Schietzold fallen. Zwar drängten die Kaufbeurer in der Folge auf den sechsten Treffer, blieben aber im Abschluss ohne Fortune. Auch ein Überzahlspiel acht Minuten vor dem Ende sollte noch nicht die Vorentscheidung, aber zumindest wertvolle Zeit, bringen. Doch als sich wenig später Maury Edwards nur mit einem Foulspiel zu helfen wusste, nutzten die Gäste dies zum 5:4 Anschlusstreffer, der der Begegnung noch einmal richtig Pep für die Schlussphase geben sollte. Doch am Ende stand auch nach etwas Glück der unter dem Strich verdiente Erfolg auf der Anzeigetafel fest, mit dem die Joker weiterhin im Spiel um Platz acht gut mitmischen.

Gästetrainer Dahlem war in der anschließenden Pressekonferenz ziemlich angefressen, weil seine Mannschaft zu viele Fehler macht und zu einfache Gegentore kassiert hatte. Didi Hegen sprach von einem verdienten Sieg in einem wichtigen Spiel gegen einen direkten Konkurrenten. Nach der klaren Führung nach zwei Dritteln bemängelte er die etwas lasche Einstellung seiner Truppe im Schlussdrittel.

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