ESVK schlägt den EVL in der Overtime

Joker gewinnen Derby vor ausverkauftem Haus mit 5:4 nach Verlängerung


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Mit 5:4 nach Verlängerung endete die Partie des 45. Spieltags zwischen dem ESV Kaufbeuren und dem EV Landshut. In der bereits seit Tagen ausverkauften energie schwaben arena sahen die 3.100 Zuschauer ein wahrlich packendes und unterhaltsames Spiel.
Beide Trainer hatten dabei nicht den kompletten Kader zur Verfügung. Auf Seiten des ESVK fehlten dabei Marko Raita vor allem die defensiven Stützen um Torwart Daniel Fießinger sowie Verteidiger Dieter Orendorz und Tomas Schmidt.

Die Highlights, die Pressekonferenz und die Stimmen zum Spiel sind auf esvk.tv abrufbar. Klick.

Die Landshuter erwischten den perfekten Start und nach nur zwanzig Sekunden nutzte Samir Kharboutli ein Durcheinander vor dem Kaufbeurer Tor zum 0:1. In der dritten Spielminute gab es dann die erste große Chance für den ESVK, doch Joey Lewis, vor dem Spiel für 300 Partien für den ESVK geehrt, verpasste das Zuspiel von Jere Laaksonen. Eine Zeigerumdrehung später jubelten die Heimfans dann schon, aber wegen eines hohen Stocks von Mikko Lehtonen war das vermeintliche Tor irregulär. Nachdem Simon Schütz und Benedikt Brückner auf der Strafbank Platz nahmen, bot sich deren Teamkollegen mehr Platz auf dem Eis. Dies nutzten wiederum die Gäste. Nachdem Julian Kornelli nach Zuspiel von Tyson McLellan den Puck nicht sauber traf, war es Adrian Klein, der beim darauffolgenden Konter einen Querpass von Brett Cameron zum 0:2 in der sechsten Minute vollstreckte. Das Momentum auf Landshuter Seite ließ diese auch eine Unterzahl schadlos überstehen. Die gefährlichste Chance hatte dann Markus Lillich vor dem Powerbreak, doch dessen Schuss landete am Torgestänge. Trotz des Rückstands hatten die Allgäuer zwar ein leichtes optisches Übergewicht, doch hatte Cameron eine Minute vor der Pause die beste Möglichkeit, als er auf einmal allein vor Maximilian Meier stand, dieser jedoch die Ruhe bewahrte und sich nicht ausspielen ließ.

Kaufbeuren startete in Überzahl ins Mitteldrittel, doch taten sich die Rot-Gelben offensiv anfangs noch schwer. In der 25. Minute erlöste Alexander Thiel die Fans. Max Oswald legte zu ihm an die blaue Linie ab und während Sebastian Vogl die Sicht versperrt war, ging Thiel sein Handgelenkschuss genau in den Winkel. Der Anschlusstreffer war eine Initialzündung für den Eissportverein und Tyler Spurgeon sowie Nicolas Appendino scheiterte Sekunden nach dem Tor an Vogl.
In Unterzahl hatte Julian Kornelli den Zwei Tore Vorsprung wieder auf dem Schläger, doch scheiterte er bei seinem Alleingang an Maximilian Meier. Beide Seiten hatten in der Folge ihre Möglichkeiten. Nah am Torerfolg war der ESVK dann in der 32. Minute. Die Hausherren setzte sich im Drittel fest und nur der Pfosten verhinderte Alexander Thiels zweiten Treffer. Man drückte angefeuert von den lautstarken Fans auf den Ausgleich, doch nach einem Konter jubelte Landshut. Marco Pfleger zog eiskalt in den linken Winkel ab und ließ die Heimkurve kurzzeitig verstummen. Kaufbeuren erholte sich aber rasch vom Schock und in der 38. Spielminute nutzte Topscorer Jacob Lagacé einen Abpraller, umkurvte Sebastian Vogl und legte die Scheibe zum erneuten Anschluss ins Netz. Angetrieben davon setzte der ESV sofort nach, sorgte für gefährliche Szenen vor dem Landshuter Tor, doch ein Tor sollte vorerst nicht fallen.
So ging das Spiel also mit einem Vorsprung von einem Tor für den EVL ins Schlussdrittel. In diesem hatte Landshut alsbald ein Powerplay. Dies verteidigten die Joker jedoch gut und drückten fortan wieder auf das Gehäuse von Sebastian Vogl. Die Scheiben kamen aufs Tor und man verpasste den Ausgleich vor allem bei Nachschüssen mehrfach nur knapp. Eine Strafzeit gegen Alexander Thiel sorgte den Niederbayern in der 48. Minute für Entlastung, die ihr hohes Tempo gerade aus dem ersten Drittel nicht mehr so konsequent gehen konnten. Besser machte es der Eissportverein. Statt Entlastung gab es nämlich den verdienten Ausgleich. Nach schöner Kombination über Joey Lewis, netzte Sebastian Gorcik aus nächster Distanz ein. Direkt im Anschluss trudelte der Puck dann am Gehäuse von Vogl vorbei. Die Niederbayern sahen sich einem hohen Druck ausgesetzt. Bastian Eckl lag der erneute Führungstreffer auf dem Schläger, als dieser einen Pass am langen Pfosten von Nick Pageau erhielt und Maximilian Meier ausspielen wollte. Aus dieser Situation folgte aber eine Strafzeit gegen die Dreihelmestädter. Während das Überzahl noch nicht zum Erfolg führte, änderte dies letztlich Johannes Krauß, der in der 58. Minute zum 4:3 traf. Wähnte man den ESVK schon auf der Siegerstraße, machten dies die Gäste noch zunichte. Nach einer Strafzeit gegen Tobias Echtler agierten sechs Landshuter gegen vier Kaufbeurer. Maximilian Meier wehrte einen Schuss von Maximilian Forster zwar mit der Schulter ab, jedoch behauptete Thomas Brandl im Slot den Puck und glich in der letzten Spielminute aus.

Damit ging es in die Verlängerung, in der Heiko Voglers Team sich einen unnötigen Stockschlag in der Angriffszone leistete und dadurch in Unterzahl geriet. Dies nutzte Jubilar Joey Lewis, der die energie schwaben arena nach einem Zuspiel von Simon Schütz mit seinem Treffer zum Beben brachte und den ESVK wieder in die Erfolgsspur. Ein Happy End nach einem nervenaufreibenden Spiel.

Statistik zum Spiel auf del-2.org. Klick.

Foto: Benjamin Lahr

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