ESVK gewinnt Spiel 6 mit 5:2
Somit kommt es am Dienstagabend zum entscheidenden Spiel 7 in Landshut
Geschrieben von Nico Lahr
Für den ESV Kaufbeuren stand Spiel 6 der laufenden Playoff-Viertelfinal-Serie gegen den EV Landshut in der heimischen energie schwaben arena an. Sollten die Gäste bei ihrer aktuellen Serienführung von 3:2 dieses Spiel gewinnen können, so wären sie eine Runde weiter und die Saison der Joker wäre vorbei. Fabian Nifosi ersetzte im Vergleich zur 3:0 Auswärtsniederlage letzten Freitag Leon Sivic im Lineup. Im Tor startete Daniel Fießinger. Der ESV Kaufbeuren erkämpfte sich in einem spannenden Spiel vor 3.100 Zuschauern (ausverkauft) einen 5:2 Sieg.
Schon ab der ersten Sekunde machte der ESVK deutlich, dass sie eine andere Körpersprache als beim vergangenen Spiel an den Tag legen würden. Das Bully war gespielt da fuhr Simon Schütz den ersten Check. Der EV Landshut konnte sich den ersten Schuss der Partie durch David Zucker gutschreiben lassen der zentral bei Daniel Fießinger landete. Danach waren nur noch die Joker am Drücker. Sie kamen aus vielerlei Winkeln und Positionen zum Abschluss, konnten aber noch nichts zählbares daraus machen. Die erste Strafe des Spiels erhielt Thomas Brandl in der vierten Minute wegen eines Stockschlags. Die Gäste versuchten, wie zuletzt auch, durch aggressives Penalty Kill die Unterzahlsituation zu überstehen, allerdings waren die Joker immer einen Schritt voraus. Zunächst schoss Dieter Orendorz in Richtung Tor von woraufhin Joey Lewis abfälschte. Jonas Langmann parierte fast auf den Schläger von Micke Saari, der Finne verpasste aber knapp den Puck. Es folgte eine ähnliche Situation. Dieses mal war es Yannik Burghart der direkt auf Langmann schoss und Max Hops der knapp verpasste. Nach abgelaufener Strafe sollte gleich die nächste folgen. Samir Kharboutli musste für zwei Minuten wegen Beinstellens raus. Die Landshuter sollten sich im Anschluss die Partie weiter erschweren. Sie erhielten eine kleine Bankstrafe wegen Spielens mit zu vielen Feldspielern. Somit mussten sie knapp 30 Sekunden eine fünf gegen drei Situation überstehen, was ihnen nicht gelang. Sami Blomqvist stand samt Puck mittig zwischen Bullykreisen und blauer Linie. Er sah Johannes Krauß am linken Pfosten, passte zu diesem und der junge Kaufbeurer musste nur noch seinen Schläger zum 1:0 reinhalten. Im weiteren Powerplay ließ Sami Blomqvist zwei Landshuter Verteidiger stehen, setzte seinen Schlagschuss jedoch an den linken Pfosten. Kaufbeuren bombardierte nun regelrecht den Kasten von Jonas Langmann, hatte aber zunächst kein weiteres Erfolgserlebnis. Es folgte eine kurze Entlastung seitens der Gäste durch einen Schuss von Tyson McLellan, der zentral bei Daniel Fießinger landete. In Minute 16 wurde ein Foul von Dieter Orendorz per Videobeweis überprüft. Der Joker erhielt, wie vorher schon angezeigt, eine kleine Strafe wegen Stockschlags. Die Joker verteidigten diszipliniert und ließen in eigener Unterzahl keinen einzigen Schuss zu. Die letzte gute Möglichkeit vor der Pause hatte der EV Landshut in Gleichzahl. Wade Bergmann nahm den Schuss, Brett Cameron fälschte ab und die Scheibe rutschte am Tor vorbei. Mit einem Spielstand von 1:0 ging es in die Kabine.
Zu Anfang des zweiten Drittels kamen die Gäste mit viel Tempo aus der Pause. Jesse Koskenkorva fuhr in den ersten Sekunden mit viel Zug in Richtung Kaufbeurer Kasten und spielte zu Brett Cameron ab, der verfehlte. Wenig Später musste der erste Kaufbeurer auf die Strafbank. Die Schiedsrichter ahndeten ein Beinstellen von Alex Thiel. Wiederum in den ersten Sekunden der Landshuter Überzahl setzte Wade Bergman den ersten Schuss. Daniel Fießinger ließ nach vorne prallen, David Stieler traf den freien Puck nicht, dafür dann aber Jesse Koskenkorva welcher den Kaufbeurer Goalie zum 1:1 durch die Hosenträger überwand. Es folgte eine weitere Strafe, diesmal für Landshut. Linus Brandl musste für zwei Minuten wegen Stockchecks in die Kühlbox. Das Powerplay der Joker brachte nichts ein. Wenig später zeichnete Alex Thiel sich durch eine starke Defensivaktion aus. Alex Tonge schlich sich im Rücken der Kaufbeurer Verteidigung rechts an die blaue Linie und erhielt den Pass. Der Playoff-Topscorer der Gäste fuhr mit viel Tempo über die rechte Seite und spielte einen scharfen Pass in die Mitte zum einschussbereiten Tyson McLellan. Alex Thiel fing den Pass aber knapp vor McLellan ab und klärte. Es folgte ein kurioser Treffer für die Gäste. Wade Bergmann nahm den Schuss von der blauen Linie und John Lammers hielt zwischen den Bullykreisen den Schläger rein. Dadurch, dass Daniel Fießinger von Edwin Schitz die Sicht genommen wurde rutschte der Puck unhaltbar zum 1:2 über die Linie. Der zweite Spielabschnitt gestaltete sich in den folgenden Minuten ausgeglichen mit einigen Möglichkeiten auf beiden Seiten. Grund zur Freude gab es dann Mitte des Drittels für die Joker. Micke Saari fuhr samt Puck vom Landshuter Tor weg, versuchte aber noch den Schlenzer aus der Drehung. Die Scheibe landete jedoch rechts neben dem Tor bei John Lammers der Joey Lewis auf der linken Seite sah. Der Pass kam, Lewis hielt den Schläger rein und somit war der Spielstand wieder ausgeglichen. Wenig später folgten weitere Strafen für beide Teams. Dieter Orendorz und Tyson McLellan mussten jeweils wegen Behinderung in die Kühlbox. Kurz vor Ende der Drittels packte Robin Drothen mit viel Tempo einen klasse Schlenzer aus den Daniel Fießinger mit der Stockhand parierte. In der 37. Minute erhielt Simon Seidl eine kleine Strafe wegen Stockschlags, das Powerplay der Joker war aber nicht mehr erfolgreich. Somit ging es mit einem Spielstand von 2:2 in die zweite Pause.
Zu Anfang des letzten Abschnitts der Partie häuften sich die Fehler beim ESVK. Aufbaupässe kamen nicht an und Klärungsaktionen landeten bei den Gästen. Der EV Landshut konnte aber nichts aus diesen Chancen machen was sich wenig später rächen sollte. In Minute 45 landete der Puck über Tyler Spurgeon und Sebastian Gorcik bei Jamal Watson, der viel Platz an der blauen Linie hatte. Der ließ sich nicht zwei Mal bitten und schlenzte Richtung Landshuter Tor. Mit viel Verkehr vor Jonas Langmann war es schwer für ihn den anfliegenden Puck zu sehen und so schlug dieser zum 3:2 für die Joker ein. Die Hausherren setzten nach. Micke Saari baute auf und leitete den Puck zu John Lammers rechts. Dieser passte links zu Joey Lewis, Jonas Langmann hielt den Schuss seines Gegenübers jedoch. Auf der anderen Seite versuchte Wader Bergman sein Glück. Sein Schlagschuss landete bei freier Sicht für Daniel Fießinger in dessen Fanghand. Mitte des letzten Drittels musste Thomas Brandl nach einem Zweikampf an der Bande angeschlagen vom Eis geführt werden. Die Gäste versuchten viel, der ESVK hielt aber dagegen. Jamal Watson baute diesmal auf. Der Puck landete wieder bei John Lammers auf der rechten Seite, der wieder zu Joey Lewis zu seiner Linken weiterleitete. Der Schuss des Deutsch-Walisers wurde erneut von Jonas Langmann abgewehrt. Vier Minuten vor dem Ende bauten die Joker ihre Führung weiter aus. Der so oft heute gesehene Spielzug hatte nun Erfolg. Dieses Mal eingeleitet von Alex Thiel kam der Puck zu Tyler Spurgeon rechts. Der Jokerkapitän verzögerte kurz und passte dann zu Sebastian Gorcik am linken Pfosten der zum 4:2 einnetzte. In Minute 57 nahm der EVL eine Auszeit und wechselte Jonas Langmann für einen Feldspieler aus. Die Gäste warfen nochmal alles nach vorne. Sami Blomqvist konnte in der Kaufbeurer Zone klären und Johannes Krauß ob mit einem schnellen Sprint das Icing auf. Jere Laaksonen fuhr in der Mitte ein, der Pass kam und Jere Laaksonen machte den 5:2 Endstand für die Joker perfekt. Kurz vor dem Schlusspfiff erhielt Robin Drothen noch eine Strafe wegen Stockschlags, sowie Max Oswald wegen unnötiger Härte. Thomas Heigl musste ebenso auf die Strafbank wegen eines Stockschlags. Im Powerplay der Gäste lief die Uhr herunter und der ESVK gewann schlussendlich mit 5:2. Die Serie war somit ausgeglichen. Das Endscheidungsspiel des Viertelfinales sollte damit am darauffolgenden Dienstag in Landshut stattfinden.
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Foto: Benjamin Lahr