ESVK gewinnt Heimspiel gegen Bad Nauheim mit 4:1

Joker holen sich mit überzeugendem Auftritt drei Punkte gegen den Tabellenvierten


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Zum Endspurt in der DEL2 Meisterschaftsrunde traf am Freitagabend der ESV Kaufbeuren auf den EC Bad Nauheim, vor 1.409 Zuschauern in der erdgas schwaben arena. Wichtige Punkte gab es zu verteilen, für die Joker im Kampf um die Pre-Playoffs und für die Gäste um eine möglichst gute Ausgangsposition in den Playoffs zu erzielen. Die Rotgelben gingen mit Rückkehrer Maximilian Meier im Tor und dadurch wieder mit allen vier Kontingent-Stürmern ins Rennen, wodurch Neuzugang Thomas Höneckl pausieren musste und Stefan Vajs, Markus Schweiger und Dieter Geidl fehlten weiterhin verletzungsbedingt.

Highlights und PK sowie die Stimme zum Spiel von Verteidiger Jan Pavlu gibt es auf esvk.tv. Klick.

Den besseren Start erwischten die Hausherren als Philipp Krauß gleich zu Beginn Kapitän Tyler Spurgeon im Slot anspielte und sein Abschluss nur haarscharf am Tor vorbei ging. Auch das erste Powerplay ging in der dritten Minute, wegen einer Strafe gegen Gästekapitän Marc El-Sayed an den ESVK. Die Scheibe lief flüssig durch die Überzahlformation, doch die beste Chance hatte Taylor Vause der plötzlich vor Maxi Meier auftauchte, aber durch einen bärenstarken Save gestoppt wurde. In der fünften Minute schafften es die Joker dann als Erster auf die Anzeigetafel zu kommen. Tobias Echtler mit einer sehr guten Bewegung an der Bande und dem noch besseren Pass auf den anlaufenden Mikko Lehtonen, der den Schläger nur noch reinhalten musste um Felix Bick im Nauheimer Tor zum 1:0 zu überwinden. In Minute Sieben gab Tobi Wörle fast die Antwort auf den Rückstand, sein gefährlicher Abschluss wurde aber von Maxi Meier entschärft. Kurz darauf wurde John Lammers wegen Hakens auf die Strafbank geschickt und der Joker Schlussmann musste gegen Huba Sekesi und Taylor Vause alles aufbieten, um die Führung zu behaupten. Dann war der ESVK wieder an der Reihe und Tyler Spurgeon scheiterte nach einer dynamischen Einzelaktion, mit seinem Rückhandschuss an Bick´s Schoner. In der 13. Minute erneut Überzahl für den EC Bad Nauheim, Mick Köhler konnte dabei allein auf den Kaufbeurer Kasten zulaufen, verzog aber und auf der anderen Seite wurde der Shorthander für Philipp Krauß im letzten Moment von Felix Bick verhindert. Die 15. Minute lief und Mikko Lehtonen von der Blauen Linie mit einer regelrechten Flanke vor das Gästetor, die von seinem finnischen Landsmann Sami Blomqvist volley zum 2:0 in die Maschen gehauen wurde. Die Partie blieb weiter offen, aber die besten Chancen, hatten die Joker durch John Lammers und Sami Blomqvist. Einmal klärte dabei Felix Bick und das andere Mal der Außenpfosten. Ein sehr unterhaltsamer erster Spielabschnitt ging mit der rotgelben zwei Tore Führung in die Pause.

John Lammers eröffnete das zweite Drittel mit einem Abschluss aus der Drehung, den Bick mit Mühe und Können abwehrte. Einmal mehr waren es dann auch die Jungen Wilden des ESV Kaufbeuren, die sich immer wieder im Angriffsdrittel festbissen und dadurch für Entlastung sorgten. In der 24. Minute hatten Jan Pavlu und Fabian Voit weitere guten Chancen, bis Stefan Reiter kurz darauf mit einem harten Schuss über die Querstange, ein Ausrufezeichen für die Roten Teufel setzte und damit eine Druckphase der Gäste einleitete. Die Hausherren wehrten sich lange beherzt, vor allem Leon Van Der Linde kämpfte um jeden Zentimeter an der Bande, aber bei einem Sonntagsschuss von Tobi Wörle in der 28. Minute und aus spitzestem Winkel, half alle Gegenwehr nichts und es stand nur noch 2:1. Es ging nun Hin und Her, bis Stefan Reiter wegen Stockschlags in die Kühlbox musste und der ESVK einen Mann mehr auf dem Eis hatte. Mikko Lehtonen und Tyler Spurgeon kombinierten sich hervorragend in den Angriff, Joey Lewis setzte das Hartgummi nur knapp vorbei, es landete aber bei John Lammers, der es dann endgültig flach zur 3:1 Führung einschob. Direkt im Anschluss hatten Sami Blomqvist und Fabian Voit weitere gute Torraumszenen, ehe sich erneut ein offener Fight auf Augenhöhe entwickelte. Die Schlussphase des Mitteldrittels wurde durch Huba Sekesi eingeläutet, der völlig frei aus der Distanz abziehen konnte, doch Maxi Meier begrub die Scheibe unter sich. Bad Nauheim war wohl schon gedanklich in der Kabine, weil kurz vor der Siren Mikko Lehtonen relativ ungestört eine Zwei auf Eins Situation mit Fabian Voit starten konnte, die Voit mit der 4:1 Pausenführung quittierte.

Mit einer kleinen Schrecksekunde für die Hausherren ging es in das Schlussdrittel. Tomas Schmidt zog ab Richtung Meier, die Scheibe wurde gleich mehrfach abgefälscht und prallte am Ende an den Außenpfosten. In der 44. Minute haute Tobi Wörle freistehend auf den Joker Kasten, aber Kaufbeurens Keeper mit einer Glanzparade. Die Rotgelben nahmen nun etwas Speed heraus und machten Nauheim damit mürbe. Die Reihe um Lammers, Spurgeon und Philipp Krauß dabei mit viel Scheibenbesitz. Dann tauchten plötzlich Lillich und Burghart im Slot auf, scheiterten aber am ebenfalls stark haltenden Felix Bick. Es folgten Großchancen im Minutentakt, Jerry Pollastrone musste sich in der 51. Minute von Meier´s Reflexen geschlagen geben, kurz danach konnte Top Verteidiger Kevin Schmidt ungestört Maß nehmen, schoss aber zu unplatziert. In der 55. Minute wurde Joey Lewis auf einen Alleingang Richtung Felix Bick geschickt, versuchte ihn auszutanzen, doch Nauheims Keeper tanzte mit. Gegenüber dann wilde Angriffsversuche der Gäste, die in einer Keilerei zwischen Kevin Schmidt und Fabian Koziol endete, die dafür Beide 2+2 Strafminuten bekamen. Yannik Burghart erspielte sich in Kombination mit Max Oswald noch einen Alleingang, konnte Felix Bick aber nicht überwinden. Die Joker blieben bis zur Sirene konzentriert und intensiv, beeindruckend war beispielsweise ein Backcheck im Vollspurt mit anschließender Puckeroberung, des 35jährigen Tyler Spurgeon in der 60. Minute. Dank der besseren Chancenverwertung und viel Willen, ging dieses Spiel mit 4:1 an den ESV Kaufbeuren, die damit einen sehr großen Schritt in Richtung Pre-Playoffs gemacht haben.

Statistik zum Spiel auf del-2.org. Klick.

Foto: Benjamin Lahr

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