„Es ist bärig mit so einer Mannschaft zu arbeiten“

Unser„ 7. Ausländer“ Bruno Müller im Interview über sich, den ESVK und die Playdowns


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Für alle Daheimgebliebenen gibt es noch etwas Lesestoff, um die nächsten spannenden Stunden zu überbrücken. Beim Sieg in Heilbronn am vergangenen Freitag gab es Fangesänge für Uli Egen, doch auch der im Hintergrund stehende Bruno Müller, der seit Dezember zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Schülertrainer Co-Trainer der ersten Mannschaft ist, ist ein wichtiger Faktor des Erfolgs. 

esvk.de: Was ist deine Aufgabe als Co-Trainer?
Bruno Müller: Ich bin zuständig für die Verteidiger und helfe im Training, aber Head-Coach ist natürlich Uli Egen.

esvk.de: Wie läuft denn die Zusammenarbeit mit ihm?
Bruno Müller: Es ist super mit erfahrenen Leuten wie Uli und Didi zusammenarbeiten zu können. Wir reden viel, analysieren Spielszenen und haben einen regen Austausch. Es ist momentan „bärig" mit so einer Mannschaft zu arbeiten, da sich der Erfolg auch eingestellt hat und nun vieles leichter ist.

esvk.de: Von Igor Pavlov gab es jüngst großes Lob für die Defensivarbeit, für die du zuständig bist.
Bruno Müller: Enge Spiele gewinnt man hinten. Wir haben aber natürlich auch zwei super Offensivverteidiger. Das richtige Mittelmaß zwischen Offensive und Defensive zu finden ist oftmals ein Ritt auf der Rasierklinge. Verteidiger-Tore erleben wir ja jetzt schon seit Wochen regelmäßig. Es gehört aber das ganze Paket zusammen, Stürmer, Torhüter, die Mannschaft muss im Ganzen funktionieren.

esvk.de: Wie siehst Du die Serie gegen die Falken, gerade in Bezug auf die zwei Gegentore nach je 15 Sekunden?
Bruno Müller: Wir haben bei Null angefangen in den Playdowns und jeden Wechsel arbeiten wir hart. Die Erfahrung der Falken merkt man zum Beispiel an Michael Hackert. Deswegen werden wir morgen auch anders starten um ein erneut frühes Gegentor zu verhindern. Wir haben zur Zeit mehr Energie wie Heilbronn, da wir das Momentum der letzten Wochen mitgenommen haben. Unser Gegner ist aber wahnsinnig gut und ich habe Respekt vor diesen Ausnahmekönnern, die zudem mit Pavlov einen alten Taktikfuchs an der Bande haben, der dann auch mal Brady Leisenring Verteidiger spielen lässt. Wir haben jetzt ganz klar den psychologischen Vorteil durch den Schwung der letzten Spiele, denn wir sind von ganz weit unten gekommen und deswegen fällt uns vieles leichter. Wir sind wie ein Wolfsrudel, Uli der graue Wolf, ich der Verteidiger-Fuchs und die Mannschaft das Rudel. Beute machen wir nur zusammen, das geht beim Busfahrer los über das ganze Team inklusive den Betreuer bis hin zum Wolldeckensturm.

esvk.de: Woher kam denn der Wandel, den du miterlebt hast?
Bruno Müller: Die Mannschaft war immer intakt. Wir haben ein gutes Teamwork und die Spieler werden auch immer stärker. Es lag oftmals nur an Kleinigkeiten, die dann den Unterschied ausgemacht haben.

esvk.de: Wie meisterst du eigentlich die Dreifach-Belastung aus Job, Schüler- und 1. Mannschaft?
Bruno Müller: Mit den Schülern hatten wir mit dem Erreichen der Hauptrunde einen super Erfolg, aber das ganze ist natürlich ein brutaler Aufwand. Da kommst du in der Früh mit der Ersten aus Weißwasser an und kannst gleich weiter mit den Jungs zum Spiel nach Landshut. Da brauchst du eine intakte Familie und einen guten Arbeitgeber, denn Eishockey ist und bleibt nur mein Hobby. Beruflich habe ich auch viel bezüglich Personalführung gelernt in den letzten 30 Jahren, was heute sehr hilfreich ist.

esvk.de:  Du hast dich einmal als sechster Ausländer bezeichnet, wie schaut das mittlerweile aus?
Bruno Müller: Das ist jetzt der Uli, weil er aus Füssen kommt. Ich bin jetzt Nummer 7 - aber aus Buching!

esvk.de: Du sprichst gerade deine Herkunft an. Wie ist es denn Teil des ESV zu sein?
Bruno Müller: Ich bin schon seit vier Jahren hier und du identifizierst dich einfach mit dem Verein und den Spielern.

esvk.de: Was sind jetzt deine Ziele für diese Serie?
Bruno Müller: Natürlich ist es unser Ziel, nach vier Spielen in die Sommerpause gehen zu können. Wir werden alles geben!

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