Endlich wieder Punkte in der Sparkassen Arena

ESVK kämpft tapfer bei Vajs-Rückkehr - SCR gewinnt 4:5 nach Verlängerung


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Die ersten Punkte in einem Heimspiel seit über sieben Woche gab es am heutigen Abend für den ESV Kaufbeuren bei der Rückkehr von Stefan Vajs. Letztlich musste man sich dem SC Riessersee mit 4:5 nach Verlängerung geschlagen geben.

Der ESVK schien in den ersten Sekunden noch in der Kabine zu sein. Nach nur 12 Sekunden tankte sich Maximilian Kastner durch und wurde durch ein Foul gestoppt. Die Folge war ein Penalty, den der junge Stürmer eiskalt durch Stefan Vajs' Hosenträger verwertete. Nachdem die Hausherren dann zunehmend ins Spiel fanden, gab es wieder einen Jubel auf Seiten der Werdenfelser. Doch Hauptschiedsrichter Florian Zehetleitner verwehrte in der vierten Minute dem Tor wegen hohen Stocks die Anerkennung. Die Chance auf den Ausgleich bot dann eine Überzahl, doch zuerst hatte Routinier Tim Regan eine vielversprechende Einschussmöglichkeit, doch Vajs erkannte sein Vorhaben und machte das kurze Eck dicht. Bei Ablauf der Strafzeit gab es eine Ausgleichschance für den ESV, als Josh Lunden den Gegner zuerst agieren ließ, die Lücke nutzte, doch Tomas Tomek im Tor der Gäste wehrte ab. Die Garmischer waren aber stets gefährlich. Gegen deren Topscorer Lubor Dibelka musste Vajs bei einem Schlagschuss seine ganze Klasse zeigen. Die Gäste schienen das Spiel weitestgehend zu bestimmen, aber trotzdem glichen die Rot-Gelben aus. Ein langer Pass von Matthias Bergmann wurde zwar von einem Blau-Weißen noch abgefälscht, doch Tim Richter fiel er nichtsdestotrotz an der Blauen auf den Schläger und ließ sich sein Solo nicht von Tomek zu nichte machen. Dies gab dem ESV einen richtigen Auftrieb. Maximilian Hadraschek scheiterte beim nächsten Wechsel nach einem Querpass Daniel Oppolzers noch knapp. Max Schmidle gelang dies dann nur 64 Sekunden nach dem Ausgleich besser, als er nach einem Pass Daniel Menges nur noch seinen Schläger Führung zur hinhielt. Der Spielverlauf war nun definitiv auf den Kopf gestellt. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Pause. Dies lag unter anderem daran, dass man nun besser am Gegner stand und Stefan Vajs in zwei Unterzahlspielen, vor allem gegen einen Schlagschuss Tim Benders, mit Ruhe und Souveränität seinen Job ausübte.

Der Start in den Mittelabschnitt glückte deutlich besser. Nach einem guten Pass Menges wurde Schmidles Schuss jedoch noch abgefälscht. Auch Jonas Lautenbacher und Denis Pfaffengut kamen gelegentlich zum Einsatz und eine Kombination dieser sorgte in der 23. Minute für Gefahr vor Tomek. In der 25. Minute klingelte es im Kasten von Vajs. Den Schuss Vollmers wehrte er noch ab, doch trotz spitzem Winkel netzte Regan den Rebound ein. Fast hätte Kaufbeuren in Person Richters mit einer Direktabnahme nach Brandts Pass eine Antwort parat gehabt, doch Tomek rettete im letzten Augenblick. Zur Hälfte des Spiels überschlugen sich dann die Ereignisse. Zuerst schaltete und waltete Dibelka nach Belieben und spielte Kracik schön im Slot frei, der am Tor vorbeizielte. Im Gegenzug fand Hadraschek Richter am langen Pfosten, aber auch er nutzte seine Chance nicht. Besser machte es dann Dibelka, der den Konter nutzte, hinter den Verteidigern in die Mitte zog und gegen die Laufrichtung verwandelte. Die Antwort der Buronstädter folgte aber in der 33. Minute. Aus dem Gewühl in der Ecke heraus bediente Menge im Powerplay Rob Kwiet, der sich völlig verwaist im Slot wiederfand. Der Kanadier ließ sich nicht zwei Mal bitten und glich aus. Mit dem Ausgleich endete dann auch das zweite Drittel, nachdem Oppolzer nach einem Zuspiel Richters zwar die beste Einschussgelegenheit beider Teams hatte, doch blieb Tomek Sieger.

Im Schlussdrittel behielt dann Vajs gegen Vollmer und Eberhardt die Oberhand. Schmerzhaft wurde es dann in der 46. Minute für Abwehrspieler Michael Schöppl, der einen Puck ins Gesicht bekam und unter großen Schmerzen das Eis kurzfristig verließ. Danach kam es noch bitterer für den ESV durch ein Tor in den Winkel von Benedikt Kastner in der 50. Minute. Der erneute Rückstand ließ Nokelainens und Mayers Schützlinge aber nicht aus der Fassung bringen. Mit viel Elan wehrten sie sich gegen die Niederlage und zwangen den SCR zu Strafen. Hadraschek wurde beim Umkurven Tomeks beispielsweise im letzten Moment gestoppt. Eine doppelte Überzahl hatte aber keine Tore zur Folge, denn die Hausherren trafen zwei Mal nur die Latte durch einen Schlagschuss Bergmanns und einen Handgelenkschuss Schmidles. In der 56. Minute wurden dann aber die heimischen Fans erlöst. Josh Lunden verwertete eiskalt in Überzahl mit einem Handgelenkschuss. Mit der Energie des Ausgleichs wäre Richter fast ein weiteres Tor gelungen. Zum Ende der Spielzeit wurde es aber durch eine Unterzahl nochmals eng, die jedoch überstanden wurde.

Somit ging es in die Verlängerung. In dieser spielte sich Menge vorbei an der gegnerischen Abwehrreihe, doch behielt Tomek mit seiner Fanghand den Überblick. Die Verlängerung verlief in der Folge sehr ausgeglichen, aber trotzdem gelang Garmisch ein Tor in der 63. Minute. Benedikt Kastner behielt vor dem Tor den Puck im Auge und netzte zum Siegtor ein.

Auf der anschließenden Pressekonferenz gratulierte Maurizio Mansi Kaufbeuren zum neuen Stadion. Er stellte klar, dass es in Kaufbeuren nie einfach zu spielen sei. Man habe zwar zwei Punkte bekommen, doch jeder sei sauer in der Kabine, weil man wisse, nicht diszipliniert gespielt zu haben. Zum Abschluss wünschte er dem ESVK viel Glück für den Klassenerhalt.

Es sei ein komischer Abend, da auch seine Jungs sauer seien, so Juha Nokelainen, denn die Mannschaft wolle unbedingt gewinnen und glaube an sich. Gerade mit den umgesetzten Trainingszielen zeigte er sich zufrieden.

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