Der Klassenerhalt entscheidet sich erst gegen Heilbronn

3:6 Niederlage gegen Bad Nauheim führt zu 2:4 Serienende


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Am heutigen Mittwoch sollten die 2.078 anwesenden Zuschauer das letzte Spiel der Runde zwischen dem ESV Kaufbeuren und dem EC Bad Nauheim sehen. Die Gäste aus der Wetterau entschieden die sechste Partie mit 3:6 für sich und meisterten damit die erste Playdownrunde mit 2:4 Siegen.

Kaufbeuren musste am heutigen Abend auf Abwehrspieler Martin Heider verzichten und die Gäste weiterhin auf den Kanadier Drew Paris. In der vierten Minute nahm die Partie richtig Fahrt auf. Maik Blankart nahm im letzten Moment dem davoneilenden Max Schmidle den Puck vom Schläger. Im darauf folgenden Konter traf Max Campbell dann nur den Pfosten. Nach acht Minuten scheiterte dann Dusan Frosch bei einem Alleingang resultierend aus einem Bullygewinn in Nauheims eigener Zone mit einem Schlagschuss an Stefan Vajs' Schoner. Eine Minute später stand dann sein Gegenüber im Mittelpunkt, der sich im 1 gegen 1 Duell mit Jordan Knackstedt befand. Letztgenanntem wurde wegen Hakens von Daniel Ketter ein Penalty zugesprochen, doch der Innenpfosten verwehrte das erste Tor. Der ESVK war nun am Drücker. Dies nutzte Josh Lunden, der sich dank viel Freiraum vor Guryca spielte und mit der Rückhand den Puck unter den Schonern hindurch ins Tor schob. Die Freude der Hausherren verging aber zügig, da Dusan Frosch noch während der Ansage des Tores ausglich. In der 16. Minute dann nochmal die große Chance für die Rot-Gelben durch Kwiet, dessen Abschluss aber nach dem Austanzen eines Nauheimers nicht präzise genug war. Besser machten es dann die Gäste in Minute 19, die prompt ihre erste Überzahlsituation durch Max Campbell verwerteten.

So ging es also mit einem 1:2 Rückstand in die Pause. In der 24. Minute musste dann Stefan Vajs mit einer Glanztat gegen den sich dem Puck hinterherwerfenden Kyle Helms beweisen. Daraus entstand ein Konter, den Josh Lunden mit einem unnachahmlichen Solo-Lauf bereicherte. Blieb Guryca bei seinem Versuch noch Sieger, so war er gegen Knackstedts Nachschuss zum Ausgleich chancenlos. Doch auch diesmal zeigten sich die Gäste nicht lange geschockt und als der ehemalige Nationalspieler Vitalij Aab einen Kaufbeurer Verteidiger spielend umkurvte und allein vor Vajs zog, ließ sich dieser die Chance nicht nehmen und traf keine zwei Minuten später zur erneuten Führung der Hessen. Nauheim hatte nicht nur in dieser Situation immer die passende Antwort parat. Eine weitere Überzahl der Gäste schien dann nach hochkarätigen Chancen schon fast abgelaufen, doch wurde die Rechnung ohne Matt Beca gemacht, der abgebrüht in den linken Winkel abschloss. Zwei Überzahlspiele, zwei Tore, dies war die erfolgreiche Bilanz der Gäste im ganzen Spiel. Nachdem sich dann auch der ESV in Überzahl versuchen durfte, doch dabei blass blieb, schloss Frosch nur kurze Zeit später, in der 33. Minute, einen Konter souverän ab. Nach Helms Pass musste er nur noch den Schläger hinhalten zum 2:5. Die Messe schien nun gelesen und Kaufbeuren konnte sich kaum nennenswerte Chancen im restlichen Drittel erspielen.

Im Schlussdrittel wollten die Mannen von Juha Nokelainen nochmals alles probieren. Die logische Folge war das 3:5 durch Tim Richter. Mit absolutem Willen versenkte er nach mehreren Nachschüssen die Scheibe im Tor. Auch das Publikum schöpfte nun wieder Hoffnung und feuerte die Rot-Gelben lautstark an, doch erneut fanden die Gäste aus der Wetterau eine rasche Antwort. Vitalij Aab servierte Harry Lange den Puck bei einem Konter auf den Schläger und nach kurzem Verzögern schoss dieser in den linken Winkel zum 3:6 in der 45. Minute. In den verbleibenden 15 Spielminuten sollte dann jedoch kein weiteres Tor mehr fallen, obwohl Vajs über drei Minuten zu Gunsten eines sechsten Feldspielers auf der Bank Platz nahm. Die Gäste waren am heutigen Abend die abgeklärtere Mannschaft, die ihre Chancen konsequent nutzten und auch nach Gegentoren dem ESVK nie entscheidend das Momentum überließen. Damit haben sich die Teufel den Klassenerhalt gesichert und für den ESV geht es am Gründonnerstag auswärts beim ersten Spiel der zweiten Playdownrunde gegen die Heilbronner Falken weiter.

Auf der anschließenden Pressekonferenz sprach Petri Kujala von großer Erleichterung. Er sah eine gut arbeitende und sehr konzentrierte Gästemannschaft. Der Finne lobte aber auch den Kampfgeist des ESVK und wünschte diesem viel Glück im weiteren Kampf um den Klassenerhalt. Für Juha Nokelainen war vor allem die taktische Undiszipliniertheit seines Teams heute ausschlaggebend. Er sah aber eine interessante Serie, in der sich der ESV teuer verkauft habe.

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