Joker ringen Freiburger Wölfe nieder

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Mit dem knappsten aller Ergebnisse besiegten die Kaufbeurer Joker vor heimischer Kulisse den hochkarätig besetzten Oberligakonkurrenten Freiburger Wölfe vor 1.389 Zuschauern verdient mit 1:0. Das goldene Tor des Abends markierte Daniel Schury. Bereits nach etwas mehr als einer Minute, die Joker konnten noch nicht einmal einen richtigen Angriff starten, musste Sturmtank Jordan Webb bereits mit einer 2+10 Minuten-Strafe auf dem Sünderbänkchen Platz nehmen. Doch diese erste Unterzahl der Begegnung überstanden die Joker mit Bravour. In der Folgezeit tasteten sich beide Mannschaften ab und kamen kaum zu Torchancen. Erst in der 6. Minute tauchten die Gäste gefährlich vor dem Kaufbeurer Tor auf. Eine Minute später folgte die erste wirklich gute Chance durch Kapitän Thorsten Rau. Während einer Freiburger Strafe zur Hälfte des ersten Drittels zeigten die Joker ungewohnte Schwächen im Überzahlspiel, es war wenig Fluss und Esprit im Spiel der Hausherren. Auch danach dominierten die Abwehrreihen beider Teams. Anfang des zweiten Drittels hofften die Zuschauer bei angezeigter Strafe gegen Freiburg auf ein Überzahlspiel. Doch die Hausherren agierten nach Herausnahme des Torhüters statt mit sechs gar mit sieben Mann. Eine Bankstrafe war die logische Folge und somit ging es ausgeglichen weiter. In der 25. Minute verlor ein Kaufbeurer Verteidiger im Angriffsdrittel leichtsinnig die Scheibe und Freiburgs Torscorer Petr Mares durfte allein auf Torhüter Fous zufahren, der aber mit einem tollen Safe Sieger in diesem Duell blieb. Gut eine Minute später schlug Christof Assner im eigenen Drittel über die Scheibe, machte mit tollem Einsatz seinen Fehler allerdings wieder gut. Auch im zweiten Powerplay der Hausherren konnten kaum zwingende Torchancen herausgespielt werden. In der 29. Minute brachte schließlich die dritte Reihe Gefahr vor das Freiburger Tor, als Stefan Endrass schön um das Gehäuse fuhr und Alexander Althenn bediente. Dieser fand allerdings im guten Freiburger Torhüter Ronny Glaser seinen Meister. Nur zwei Minuten später starteten die Freiburger einen mustergültigen Konter, doch der an diesem Abend überragende Martin Fous im Kaufbeurer Tor konnte auch diese hervorragende Chance zunichte machen. Doch auch die Gastgeber verzeichneten im zweiten Drittel ihre bis dahin beste Chance, als Stefan Endrass aus aussichtsreicher Position erst an Goalie Glaser und danach am Außennetz scheiterte. Kurze Zeit später machte es auch Jonathan Robert nicht besser, als er schön von Thorsten Rau frei gespielt wurde. Kurz vor Ende des zweiten Drittels sollte sich die für beide Trainer Spiel entscheidende Szene des gesamten Matches ergeben. Der keineswegs überzeugende Schiedsrichter Niejodek stellte eine Sekunde vor Drittelende Christof Assner für zwei Minuten vom Eis. Alle Zuschauer erwarteten schon die Drittelpause, als der Schiedsrichter mit der Pausensirene auch noch Lubos Velebny hinausstellte. Somit mussten die Joker zu Beginn des letzten Drittels ganze zwei Minuten mit zwei Mann weniger in Unterzahl agieren. Doch scheinbar wurden die Jungs von Maurizio Mansi in der Drittelpause hervorragend auf diese Situation eingestellt, denn die Freiburger brauchten über eine Minute, um bei 5 gegen 3 überhaupt in das gegnerische Drittel zu kommen. Schließlich überstanden die Joker auch dieses Unterzahlspiel souverän und hatten gleich nach Ablauf der beiden Strafen durch Rau erneut eine gute Chance. Doch es schien, als ob keine Mannschaft den entscheidenden Fehler machen wollte. Doch in der 46. Minute war der Bann endlich gebrochen! Die Joker spielten Überzahl und Daniel Schury konnte irgendwie die Scheibe an Goalie Glaser im Freiburger Gehäuse unterbringen. Auch vier Minuten später sollten sich zwei herausragende Szenen abspielen. Zuerst scheiterte Jordan Webb freistehend am Gästegoalie, weil er zu lang mit dem Abschluss zögerte. In derselben Minute zeigte erneut Martin Fous im Kaufbeurer Tor seine Klasse. Auch eine Zeigerumdrehung später zeigte sich die gute Disziplin im Abwehrverbund der Gastgeber, als sich gleich mehrere Spieler in Schlagschüsse der Breisgauer warfen. Gut fünf Minuten vor Schluss konnten sich Daniel Schury und Thorsten Rau im Duett mehrmals erstklassig an der Bande durchsetzen, doch letzterer nutzte diese hervorragende Möglichkeit erneut nicht. Gut 90 Sekunden vor Schluss scheiterte erneut der agile Kaufbeurer Kapitän, als er bei einem Konter das Aluminium anvisierte. Doch die Gäste steckten nicht auf und kamen etwa zehn Sekunden vor Schluss doch noch zu einer hochkarätigen Chance. Erneut war aber der junge Kaufbeurer Torhüter mit einer tollen Reaktion zur Stelle und sorgte im Verbund mit seinen aufopferungsvoll kämpfenden Vorderleuten dafür, dass die drei Punkte in Kaufbeuren blieben. In der anschließenden Pressekonferenz sprachen beide Trainer von einem guten Oberligaspiel. Freiburgs Salmik haderte mit der Chancenverwertung seiner Mannen, während Maurizio Mansi von einem verdienten Sieg mit einer starken Torhüterleistung sprach.

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