Joker agieren beim 5:4 n. P. gegen Bad Nauheim zu überheblich

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Als nach gerade einmal 16 Sekunden bereits die erste große Chance für die Joker notiert werden konnte, erinnerte es die Fans an den Kantersieg gegen die Black Dragons Erfurt. Doch die Gäste, die nur mit 13 Feldspielern angetreten waren, versalzten den Joker am heutigen Abend die Suppe. Doch im ersten Drittel spielten fast nur die Joker Eishockey. Bereits nach etwas mehr als eineinhalb Minuten verwertete Jonathan Robert eine Hereingabe von Jordan Webb, der sich hervorragend durchgetankt hatte. Eine halbe Minute später musste Alexander Althenn auf die Strafbank. Doch nicht etwa die Gäste hatten nun ihre ersten Chancen, sondern die Joker zeigten gutes Penaltykilling und hatten ihrerseits während dieser Strafzeit sogar drei gute Torchancen. Erst in der achten Spielminute konnte die erste Gästechance notiert werden. Fast genau zehn Minuten nach dem ersten Tor legten die Joker in Person von Marcus Kerber nach. Alexander Althenn legte mit der Rückhand quer vor das Tor von David-Lee Paton und Kerber brauchte nur noch die Kelle hinzuhalten. Nun gab Maurizio Mansi auch der vierten Kaufbeurer Sturmreihe mit Benjamin Röhling, Robert Mayer und Dennis Drommeter Eiszeit. Mehrheitlich den Zorn des Kaufbeurer Publikums zog sich das Gespann der Unparteiischen um Schiedsrichter Maier zu, das mehrmals eher seltsame Entscheidungen fällte. Im zweiten Drittel durften die Kaufbeurer die ersten etwas mehr als drei Minuten in Überzahl agieren, doch gerade das Powerplay wirkte in dieser Phase des Spiels zu statisch. Doch unmittelbar nach Ablauf der Überzahl fiel wie aus heiterem Himmel der Anschlusstreffer durch den gerade erst verpflichteten Ty Morris. Die Joker wirkten nun etwas verunsichert. Die logische Konsequenz war nur etwa eine Minute später der Ausgleich durch Brett Hammond. In der 27. Minute hatte Stefan Endrass die Möglichkeit, die Joker erneut in Führung zu schießen, doch er scheiterte aus spitzem Winkel am Pfosten. Nach etwas mehr als einer halben Stunde verpassten es die Joker bei guten Chancen durch Thorsten Rau und Rob McFeeters, wieder in Führung zu gehen. Doch die Joker hatten sich mittlerweile dem Niveau der Partie angepasst und vergaben mehrmals in aussichtsreichen Situationen. Dies sollte sich in der 34. Minute rächen, als die Gäste gar, erneut durch Ty Morris, in Führung gehen konnten. Dennoch gelang Thorsten Rau nur wenige Zeit später der Ausgleich, als er in Überzahl lang genug mit dem Abschluss wartete. Gerade gegen Ende des zweiten Drittels vergaben die Joker noch einmal einige hervorragende Möglichkeiten zur erneuten Führung und so ging es mit einem Gleichstand ins letzte Drittel. Hier wiederum machten sich die Joker durch einige unnötige Strafzeiten selbst das Leben schwer, um erneut in Führung gehen zu können. Dies ließen sich die Gäste in der 52. Minute nicht nehmen, als Kapitän Oliver Bernhardt in Überzahl für Bad Nauheim traf. Doch auch in den Folgeminuten wirkte das Spiel der Joker träge und ohne Esprit. Der Weckruf drei Minuten vor Schluss erfolgte wohl mit einer Überzahlgelegenheit durch Schiedsrichter Maier. Der wieder einmal unermüdlich kämpfende Rob McFeeters traf zum letztlich gerechten Unentschieden. Doch auch in der letzten Minute hatten die Joker bei einer Überzahl noch einmal die Gelegenheit, das Ruder sogar komplett herum zu reißen. Doch diesen Punkt hatten sich die tapfer kämpfenden Gäste wirklich verdient. Nach der torlosen Verlängerung musste das Penaltyschießen einen Sieger bringen. Nach einer schier endlosen Prozedur zur Reinigung der Eisfläche bewiesen hier die Joker endlich einmal an diesem Abend ihre Klasse. Jordan Webb und Daniel Schury verwandelten sicher, gleichzeitig hielt Torhüter Martin Fous wenigstens die zwei Punkte am Berliner Platz, da er beide Versuche der Gäste souverän entschärfte. In der anschließenden Pressekonferenz meinte Maurizio Mansi, seine Mannschaft hätte keinen Rhythmus gefunden und zu viele Strafzeiten produziert. Obwohl während der Woche sechs Spieler krankheitsbedingt nicht im Training zugegen waren, wollte dies Mansi nicht als Entschuldigung gelten lassen. Außerdem war er mit Torhüter Fous sehr zufrieden, der wenigstens die zwei Punkte gerettet habe.

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