Gäste sind die glücklichere von zwei ganz schwachen Mannschaften

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Am "Familientag" hätten die Kaufbeurer Joker gegen die Crimmitschauer Eispiraten einen sogenannten "Big-Point" in Form eines Sieges landen können. Doch die Mannschaft von Ken Latta, der weiterhin auf Rob McFeeters und Mike Wehrstedt verzichten mußte, brachte gegen die biederen Gäste vor 1.762 Zuschauern kein Bein auf das Eis und mußte sich nach einem unglücklichen Gegentor mit 0:1 geschlagen geben. Die erste gute Möglichkeit des Spiels hatten freilich die Gäste. Thomas Tragust konnte Andre Schietzolds Versuch mit einer tollen Parade stoppen. Der Kaufbeurer Goalie stand auch bei einem von insgesamt fünf Überzahlspielen im Mittelpunkt, um seiner Mannschaft das Remis zu halten, da das Kaufbeurer Powerplay überhaupt nicht funktionierte. Der schweizer Gastschiedsrichter genehmigte den Jokern mit einer kleinlichen Regelauslegung, die er freilich im zweiten Drittel umdrehte, unerwartet gute Möglichkeiten. Doch weder Emil Ekblad per Direktschuß noch der überraschte Petr Sikora, der von Mats Lindmark mit einem tollen Paß bedient wurde, konnten ihre Möglichkeiten verwerten. Selbst bei einer sechzig sekündigen doppelten Überzahl war Kreativität und Entschlossenheit im Kaufbeurer Spiel Mangelware. Als der Schiedsrichter im zweiten Drittel auf einmal die Hausherren der Reihe nach hinausstellte, mußten die Joker eine doppelte Unterzahl schadlos überstehen. In der 25. Minute wäre beinahe der Führungstreffer für die Gäste gefallen, als Jakub Körner seinen Gegenspieler nur noch mit einem Foul am Torerfolg hindern konnte. Als sich die Kaufbeurer Strafzeiten häuften, war es leider in der 34. Minute soweit. Der Treffer war dem niedrigen Niveau des Spiels allerdings angemessen, denn hätte ein Kaufbeurer Verteidiger die Scheibe nicht so unglücklich abgefälscht, die Akteure hätte wohl bis Mitternacht noch weitergespielt, um überhaupt ein Tor zu erzielen. Neuzugang Daniel Menge hatte gegen Drittelende noch eine gute Möglichkeit zum Ausgleich. Auch im letzten Drittel sollte der Ausgleich nicht mehr fallen. Im Gegenteil, mehrmals mußte Thomas Tragust im Kaufbeurer Kasten Kopf und Kragen riskieren. Der Ex-Joker Christian Grosch visierte zudem den Außenpfosten an. Als Ken Latta seinen guten Goalie zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis nahm, wäre den Gästen beinahe der zweite Treffer ins leere Tor gelungen. Ein entschlossener Anton Saal verhinderte dies allerdings und hätte mit der letzten Aktion des Spiels beinahe doch noch den Ausgleich eingeleitet. Daniel Menges Versuch nur ein paar Sekunden vor Schluß war dann leider nicht mehr von Erfolg gekrönt. In der anschließenden Pressekonferen war Gästecoach Hynes natürlich glücklich über die drei Punkte, die sehr wichtig fürs Selbstvertrauen seines Teams gewesen wären. Ken Latta assistierte dem Gästeteam eine kämpferisch gute Leistung, war dafür allerdings in diesem Bereich nur mit seiner halben Mannschaft zufrieden. Ein schlechtes Überzahlspiel sowie zwei gut aufgelegte Goalies hätten das Endergebnis mitbestimmt.

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