Das Tor schien wie vernagelt...

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Nach einem starken Wochenende mit Siegen über die beiden Spitzenmannschaften unterlagen die Joker den defensivstarken Fischtown Pinguins aus Bremerhaven vor nur 1.211 Zuschauern nicht unverdient mit 1:4. In einem ausgeglichenen ersten Drittel versteckten sich die Gäste von der Nordseeküste keineswegs. Dennoch konnten die ersten Chancen durch die Joker notiert werden. Doch weder Petr Sikora noch Mike Wehrstedt, der mit einem Schlagschuß aus der Halbdistanz an Goalie Marko Suvelo scheiterte, brachten den Puck im Kasten unter. Nach knapp sieben Minuten tauchten die Gäste erstmals gefährlich vor dem Kaufbeurer Tor auf. Marius Garten wurde schön frei gespielt, traf allerdings die Scheibe nicht richtig. In den folgenden Minuten neutralisierten sich beide Teams weitgehend. Mit tollem Einsatz vereitelte der lange verletzte Martin Hoffmann bäuchlings eine gefährliche Aktion der Gäste und erhielt zu Recht Szenenapplaus von den Rängen. Auch Goalie Stefan Vajs zeigte sich erneut äußerst ruhig und konzentriert. Leider wurde Verteidiger Rob Brown nach einem fairen Check verletzt vom Eis geführt und fehlte im weiteren Spielverlauf. Nachdem Martin Hoffmanns Schlagschuß knapp über den Bremerhavener Kasten strich, mussten die Joker die letzten Minuten des Drittels nach einer Strafe gegen Mark Soares in Unterzahl bestreiten. Mehrmals brannte es vor dem Kaufbeurer Kasten lichterloh. Doch mit Glück und Geschick konnten die Joker das Drittel ohne Gegentor beenden, wobei Bernhard Ebner kurz vor der Sirene in höchster Not retten konnte. Im Mittelabschnitt sollten schließlich ein paar Treffer folgen - leider auf der falschen Seite. Nachdem Brad Self einen Schlagschuß noch gefährlich abgefälscht hatte, machte es Marius Garten nur wenige Sekunden später bei angezeigter Strafzeit besser und traf genau ins lange Kreuzeck zum 0:1. Nur wenige Minuten später mussten die Joker das 0:2 verdauen, als Dejdar den Puck über die Linie stocherte. Und die Gäste wollte weiter nachlegen. Alexander Janzen wurde mit einem langen Paß an die blaue Linie schön frei gespielt, zielte allerdings klar über das Tor. Die Joker schienen noch vom Doppelschlag beeindruckt und konnten ihrerseits zu diesem Zeitpunkt kaum Akzente setzen. Eine der wenigen Chancen wurde von einem Bremerhavener Verteidiger im letzten Moment vereitelt. Als Christof Assner wegen hohen Stocks auf die Strafbank wanderte, konnten dies die Gäste zum vorentscheidenen 0:3 erneut durch Dejdar nutzen. Doch die Joker gaben sich noch nicht geschlagen und kamen in Person von Scott Dobben in Überzahl zum wichtigen Anschlußtreffer. Kurz darauf wanderte erneut ein Gästeakteur auf die Strafbank und den Jokern wäre beinahe der zweite Treffer gelungen. Doch bei einem tollen Schlagschuß von Jakub Körner zeigte sich erneut Suvelo auf dem Posten. Auch der gefährliche Schuß aus halbrechter Position von Rob McFeeters verfehlte sein Ziel knapp. Im letzten Drittel versuchten die Hausherren noch einmal alles. Doch die gute Defensive der Gäste um einen überragenden Marko Suvelo im Tor war mehrmals Herr der Lage. Ein toller Schlagschuß von Jakub Körner landete leider am Pfosten des Bremerhavener Gehäuses und verhinderte eine weitere Aufholjagd. Nun drängten die Joker auf den Anschlußtreffer und hatten durch Daniel Menge und Mike Wehrstedt gute Einschußmöglichkeiten. Auf der Gegenseite waren die Gäste bei den wenigen Entlastungsangriffen stets gefährlich. Dimitri Litesov traf lediglich das Torgestänge des Kaufbeurer Kastens. Doch alles, was die Joker auch versuchten, endete in der dicht gestaffelten Defensive der Gäste und spätestens bei Goalie Suvelo. Als Ken Latta kurz vor Schluß Goalie Vajs aus seinem Tor beorderte, wäre McFeeters beinahe der Anschlußtreffer gelungen. Im direkten Gegenzug hatten die Gäste beim Schuß ins verwaiste Tor wenig Mühe, um den 1:4 Endstand zu erzielen. In der anschließenden Pressekonferenz sah Gästetrainer Leidborg sein Team frischer, monierte aber im letzten Drittel die Passivität und mehr Fehler seiner Mannschaft, die zu Strafzeiten und gefährlichen Situationen geführt habe. Ken Latta attestierte den Gäste die nötige Aggressivität und war von seinen Leistungsträgern enttäuscht. Nach der Verletzung von Rob Brown schien die Konzentration seiner Mannschaft verschwunden zu sein.

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