Interview mit ESVK-Mannschaftsarzt Dr. Gleichsner

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Das Sommertraining im Rahmen der Vorbereitung des ESV Kaufbeuren „Buron Joker“ für die kommende Saison der 2. Eishockey Bundesliga geht in die entscheidende Phase. Pressesprecher Christian Demel sprach mit dem Mannschaftsarzt des ESVK, Dr. Peter Gleichsner, über die aktuellen Eindrücke. (/Dr. Gleichsner, Sie sind zusammen mit Dr. Huyer und unserem Physiotherapeuten Hans Sigl für die Blessuren unserer Spieler während der Spiele, aber auch für eine optimale Vorbereitung verantwortlich. Auf was muss man achten?/) Dr. Gleichsner: Die Kräfte zehrende vergangene Saison, insbesondere für unsere recht jungen Spieler, die teilweise ihre erste Saison in der Bundesliga bestehen mussten, erfordert eine optimale Vorbereitung auf die neue Saison durch ein klug ausgefeiltes Trainingsprogramm von Jogi Koch. Auch heuer dürfen wieder einige Juniorenspieler am Sommertraining teilnehmen, um sich für die Erste Mannschaft zu empfehlen. Dies erfordert gerade auch für diese jungen Spieler eine enge medizinische Begleitung mit vielen Tipps und Ratschlägen. (/Zum Beispiel?/) Dr. Gleichsner: Wir haben intensive Beratungen hinsichtlich der Ernährung und Lebensführung vorgenommen. Die 2. Bundesliga ist kein Freizeitsport, man muss seinen Körper kennen und auf ihn hören. Wir haben Ernährungspläne erarbeitet und sind auch auf den Sinn aber auch vor allem auf den Unsinn von Nahrungsergänzungssubstanzen eingegangen. In diesem Zusammenhang wurde auch auf die Dopingproblematik eingegangen: jegliche Einnahme von Medikamenten, und sei es nur ein Hustensaft, muss uns gemeldet werden. Verbotene Substanzen müssen hinterfragt werden, denn Sport muss ehrlich betrieben werden und darf kein Pillensport sein. Eishockeyspieler haben hinsichtlich ihres Verhaltens Signalwirkung für unsere Jugend, sie sind Vorbilder – und dessen müssen sie sich auch bewusst sein. (/In welcher körperlichen Verfassung sind den die Spieler derzeit?/) Sie sind natürlich etwas müde vom harten Sommertraining, aber das ist völlig normal. Wir werden auch dieses Jahr wieder bei allen Spielern einen Laktatfeldtest durchführen. Dieser vermittelt das individuelle Trainingsverhalten und den Leistungsstand - insbesondere bei den neuen Spielern. Die Trainer können dann die weitere Trainingsgestaltung individuell im Ausdauer-, Kurzzeit- und Schnelligkeitsausdauerbereich vornehmen. Ich bin mir sicher wir haben auch dieses Jahr wieder keinen Spieler im Team, der nicht Top vorbereitet in die Saison startet.

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