Unglückliche 2:3 Penalty-Niederlage in Garmisch

Doppelschlag verhindert Auswärtssieg - Näätänen wieder zurück


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Zum zweiten Auswärtsspiel im Werdenfelser Land innerhalb von nur einem Monat konnte Didi Hegen, der in seiner ersten Sturmformation zu Stephen Schultz und Hans Detsch Max Schmidle einbaute, endlich wieder auf den genesenen Matti Näätänen zurückgreifen. Die neuformierte Sturmreihe hätte mit der ersten Chance des Spiels beinahe gleich für die Führung gesorgt, als Max Schmidle vors Tor auf Stephen Schultz passte, doch dessen Versuch am Schoner von Garmischs Torhüter Bryan Hogan abprallte. Doch gleich nach dem ersten Reihenwechsel durften die mitgereisten Jokerfans jubeln. Nach einem herausragenden Querpass vors Tor von Sami Ryhänen war es Markku Tähtinen, der nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte. Die Gastgeber wirkten im Anschluss ein wenig geschockt und kassierten zwei Strafzeiten hintereinander, die die Joker aber leider nicht zum Ausbau der Führung nutzen konnten. So dauerte es einige Minuten, ehe überhaupt der erste richtige Schuss auf den Kaufbeurer Kasten kam. Nachdem erneut Markku Tähtinen und Maximilian Hadraschek das 0:2 auf der Kelle hatten, bekam Stefan Vajs in der Folge dann doch mehr Arbeit, als ihm lieb sein konnte. Mit einer herausragenden Abwehraktion verhinderte er nach einer tollen Aktion von Morten Lie und wenig später von Daniel Hilpert den möglichen Ausgleich. Fortan gaben aber wieder die Gäste aus dem Allgäu den Ton an. Konnte zunächst noch Sami Ryhänen den Puck nicht im Garmischer Gehäuse unterbringen, so düpierte Stephen Schultz wenig später den Garmischer Torhüter Hogan mit einem Bauerntrick zum 0:2 Zwischenstand, den Alex Thiel wenige Zeigerumdrehungen später sogar noch hätte ausbauen können. Kurz vor der ersten Pausensirene vereitelte der starke Vajs noch zwei gute Möglichkeiten der Hausherren und hielt den verdienten Zwischenstand für sein Team fest.

Der Mittelabschnitt sollte für die Jokerabwehr auch aufgrund von einigen Strafzeiten arbeitsreicher werden. Dabei machte Stefan Vajs seinem Namen als Hexer alle Ehre, in dem er die heimischen Zuschauer mit einer tollen Parade gegen Robert Dee nahezu zur Verzweiflung brachte. Immer wieder warf auch Kapitän Michael Kreitl seine hervorragenden Unterzahlqualitäten in die Waagschale. Kurz vor der zweiten Pausensirene hatten Stephen Schultz und Max Schmidle sogar die mögliche Vorentscheidung auf dem Schläger.

Glück hatten die Gäste, als nur wenige Sekunden im Schlussdrittel gespielt waren. Zunächst entschied Schiedsrichter Aumüller auf Tor für Garmisch, revidierte seine Entscheidung aber nach Rücksprache mit seinen Linienrichtern wieder. Nachdem das Spiel in der Folge ein wenig dahin plätscherte, sollte sich neun Minuten vor dem Ende eine etwas überraschende Wendung anbahnen. Bei vier gegen vier kassierte Max Schmidle nur eine Minute später eine weitere Strafe, die Riessersees Coach Toni Krinner zu einer Auszeit nutzte. Als die Gastgeber im Powerplay ihre Formation gefunden hatten, nahm Krinner Torhüter Hogan für einen weiteren Feldspieler vom Eis. In doppelter Überzahl ohne Torhüter führte dieses eingegangene Risiko prompt zum 1:2 Anschlusstreffer durch Lubor Dibelka. Nur 18 Sekunden später war der für die Joker unglückliche Doppelschlag der Gastgeber mit dem Ausgleich durch Maximilian Kastner perfekt, bei dem Stefan Vajs chancenlos war. Nachdem sich die Joker wieder derrappelt hatten, zeigten sie tolle Moral und hatten Chancen durch Schultz und Tähtinen auf die erneute Führung. Doch auch die Gastgeber hatten noch die Möglichkeit auf den Siegtreffer, den aber der starke Vajs im Kaufbeurer Kasten verhinderte.

Obwohl die Joker in der anschließenden Verlängerung einen Tick besser waren, hatten die Garmischer die größte Chance auf den Sudden Death durch Lubor Dibelka, der allerdings am liegenden Stefan Vajs vorbeischob.

So musste das Penaltyschießen entscheiden, in dem lediglich Riessersees Lubor Dibelka erfolgreich war und seinen Farben den Zusatzpunkt sicherte.

In der anschließenden Pressekonferenz war Didi Hegen mit dem Einsatz seiner Truppe sehr zufrieden. Für ihn war der Anschlusstreffer die Schlüsselsituation des Spiels.

Der heimische Trainer Krinner sah eine spielstarke Kaufbeurer Mannschaft. Nach einem schlechten Start sei sein Team besser ins Spiel gekommen und letztendlich im Roulette Penaltyschießen zum glücklichen Sieg gelangt.

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