Neuzugang Michael Baindl im Interview

"Ich denke ich bin ein mannschaftsdienlicher Spieler, ich schaue immer, dass ich meinen Mitspielern helfen kann."


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Heute wollen wir euch einen weiteren Neuzugang vorstellen: Er verfügt über Erfahrung in der DEL, der 2. Bundesliga und in der Oberliga. Beim EC Peiting war er in der abgelaufenen Saison teaminterner Topscorer und in der Saison 2013/2014 bildete er dort mit Michael Fröhlich ein kongeniales Duo:

Name: Michael Baindl

Geburtstag: 19.08.1986 (28 Jahre)

Geburtsort: Wolfratshausen

Größe: 184 cm

Gewicht: 79 kg

Position: Mittelstürmer

Schießt: Links

Trikotnummer: 40

Statistik: esvk.de

 

esvk.de: Hallo Michael! Nach dem erfolgreichen Abschluss der Berufsoberschule wolltest du wieder in die zweithöchste Spielklasse wechseln. Unser Geschäftsführer Michael Kreitl war sehr bemüht um dich. Was hat letztlich den Ausschlag für den Wechsel nach Kaufbeuren gegeben?

Michael Baindl: Hallo! Für mich war klar, dass ich in die DEL 2 wechseln möchte, das ist richtig. Ich war mit Michael Kreitl, mit dem ich mich sehr gut verstehe schon während der letzten Saison in Verbindung. Wir haben immer wieder gesprochen. Er hat sich wirklich sehr um mich bemüht. Als es dann klar war, dass der ESV Kaufbeuren die Klasse hält, stand für mich sofort fest, dass ich ins Allgäu wechsle.

esvk.de: Spielte auch eine Rolle in Kaufbeuren vielleicht in den ersten Reihen spielen und mehr Verantwortung übernehmen zu können als eventuell bei einem anderen DEL2 Club?

Michael Baindl: Eigentlich nicht. In Rosenheim habe ich auch immer in den vorderen Reihen gespielt und beim EC Peiting ohnehin. Ich bin gewohnt Verantwortung zu übernehmen und auch mal etwas anzusprechen. Ich muss natürlich erst in die Mannschaft hineinfinden, dann sieht man schon wer genau was macht und was genau der Job eines jeden Einzelnen ist.

esvk.de: Würdest du gerne wieder in einer Reihe mit Michael Fröhlich spielen?

Michael Baindl: Ich hatte mit Michael Fröhlich ein sehr gutes Jahr beim EC Peiting. Wir haben uns sehr gut verstanden, eigentlich fast blind. Er ist ein Klassespieler, der seine Tore macht. Wenn Michael Fröhlich mit Daniel Menge gut auf dem Eis harmoniert, dann denke ich, könnte das mit mir auch gut klappen. Aber entscheiden wird das einzig und allein der Trainer, wo ich spiele.

esvk.de: Welche Ziele steckst du dir für die kommende Saison mit dem Team?

Michael Baindl: Ich denke wir haben einen guten Stamm an deutschen Spielern auch die Ausländer im Sturm sind gute Leute. Gegen Chris St. Jacques habe ich selbst schon gespielt, daher weiß ich was er kann, Josh Burnell war in der letzten Saison in der Oberliga überragend, von daher denke ich, das ein Pre-PlayOff Platz schon möglich ist mit unserer Mannschaft.

esvk.de: Wie sehen deine privaten Ziele für die nächsten Jahre aus?

Michael Baindl: Ich möchte gerne studieren, was ganz genau, weiß ich im Moment noch nicht. Aber jetzt stehen das Sommertraining und die Vorbereitung auf die kommende Saison im Vordergrund. Dann werde ich das Trainingslager und die Vorbereitung in Angriff nehmen, danach kann man langsam schauen, was genau für mich in Frage kommt, ich mache mir da keinen Druck.

esvk.de: Jetzt spulen wir die Zeit ein gutes Stück zurück! Wie waren deine Anfänge im Eishockey, beziehungsweise: Wie bist du zu dem Sport gekommen?

Michael Baindl: Ich komme ja aus Geretsried, bin dann mit dreieinhalb Jahren mit den Bambinis in Bad Tölz das erste Mal aufs Eis gegangen, da war Petr Taticek mein Trainer, das war natürlich super mit so einer Tölzer Legende auf dem Eis zu sein. Auslöser war mein Vater, der sehr eishockeybegeistert war. Er hat meine Schwester und mich zum Schlittschuhlaufen gebracht und dann wurde es immer mehr. Mit sieben/acht Jahren bin ich dann nach Geretsried gewechselt, die ja auch einen guten Nachwuchs haben, weil das nicht so weit zu fahren war, bin dann aber mit 13 Jahren wieder nach Bad Tölz in die Schüler Bundesliga, das war natürlich eine neue Herausforderung. Nach Bad Tölz habe ich nach wie vor Kontakt.

esvk.de: Hast du von der positiven Entwicklung in Kaufbeuren in den letzten Monaten etwas mitbekommen?

Michael Baindl: Ja natürlich. Peiting ist ja nicht weit weg. Auch da hat man den Verlauf der letzten Saison beim ESVK mitverfolgt. Auch als es sportlich nicht so gut lief. Die Entscheidung für ein neues Stadion habe ich mitbekommen. Entscheidend ist ein sportlich schlüssiges Konzept. Das hat mir Michael Kreitl vermitteln können. Kaufbeuren ist ein Traditionsstandort mit einer sehr guten Nachwuchsarbeit, das ist die Basis für die Entwicklung.

esvk.de: Stichwort neues Stadion. Diese Entwicklung hat mit zu einer kleinen Euphorie hier in Kaufbeuren beigetragen. Hat das auch eine Rolle für deinen Wechsel hierher gespielt?

Michael Baindl: Ich habe ja erstmal einen Einjahresvertrag, dafür hat es das keine Rolle gespielt. Für einen Standort wie Kaufbeuren ist so etwas natürlich sehr wichtig. Ein neues Stadion bietet auch neue Möglichkeiten, nicht nur für die erste Mannschaft, sondern auch für den Nachwuchs. Für Kaufbeuren ist das eine gute Sache.

esvk.de: Wie würdest du deinen Spielstil beschreiben? Was sind deine Stärken?

Michael Baindl: Ich denke ich bin ein mannschaftsdienlicher Spieler, ich schaue immer, dass ich den Mitspielern helfen kann, egal wie. Ich werfe mich auch in Schüsse, wenn es nötig ist. Ich glaube, dass ich auch gut sehen und erkennen kann, was im Spiel gerade wichtig ist. Vom Spielerischen bin ich eher der Passer und kann meine Mitspieler gut einsetzen, auch wenn ich in der letzten Saison in Peiting 20 Tore geschossen habe. Das kam, weil ich mir vorgenommen hatte öfter zu schießen und nicht noch einen Pass zu spielen, wenn es nicht mehr nötig ist.

esvk.de: Wenn man die Zusammenstellung des Kaders beim ESVK sieht und die Maxime von Trainer Mike Muller berücksichtigt, wird deutlich mehr Wert auf die Defensive gelegt werden. Wie sieht das ein Stürmer?

Michael Baindl: Das ist der richtige Weg. So haben wir in Rosenheim auch gespielt. Defensiv gut und kompakt stehen. Ich denke auch, dass wir mit schnellen Leuten wie Joshua Burnell eine gute Kontermannschaft sein werden. Es entsteht ohnehin alles aus einer guten Defensive. Auch ich gewinne lieber 2:1 als 8:7. Wenn man im Eishockey defensiv gut steht, bekommt man seine Chancen.

esvk.de: Wen aus dem Kader des ESVK für die nächste Saison, außer Michael Fröhlich kennst du schon?

Michael Baindl: Max Schmidle kenne ich schon. Daniel Menge kenne ich aus seiner Zeit bei Bad Tölz, da war ich in der DNL und durfte immer mal wieder hochtrainieren. Natürlich Matthias Bergmann, mit dem ich in Bad Tölz und Rosenheim zusammengespielt, er ist ein guter Freund von mir. Nicht zu vergessen Marc-Michael Henne, mit dem ich letzte Saison in Peiting zusammengespielt habe, er war mein Kabinennachbar. Aber auch den Rest der Mannschaft werde ich schnell kennenlernen.

esvk.de: Wann geht es für dich hier in Kaufbeuren los?

Michael Baindl: Anfang August. Vom 01. bis 07.08. können die Wohnungen bezogen werden und die Autos werden übergeben, am 09.08. soll es dann zum ersten Mal gemeinsam aufs Eis gehen.

esvk.de: Wo hast du bisher deine schönste Zeit im Eishockey verbracht?

Michael Baindl: Die beiden DEL-Jahre in Straubing waren sehr beeindruckend. Wie professionell alles angegangen wurde, das hatte etwas. Sportlich gesehen war es in Rosenheim am schönsten, Durch die Finalteilnahme gegen Landshut und die Teilnahme am Pokalfinale. Peiting war wegen der Schule die beste Lösung. Dort wurde ich, gerade in der Sache sehr unterstützt.

esvk.de: Unsere Fans gelten als sehr leidenschaftlich und die Stimmung in unserer altehrwürdigen Sparkassen Arena ist oft sehr gut. Ist das etwas, was einen als Spieler anstachelt?

Michael Baindl: In jedem Fall. Für einen Spieler ist das natürlich toll. Ich weiß noch genau mit Rosenheim, wie schwer das für uns immer war in Kaufbeuren zu spielen und wie froh wir waren, als wir damals die Viertelfinalserie nach dem sechsten Spiel gewonnen hatten. Wir müssen es schaffen als Team die Fans auf unsere Seite zu bringen und mit der Atmosphäre Spiele zu gewinnen. Die Fans in Kaufbeuren sind sehr gut.

esvk.de: Möchtest du noch ein Wort an unsere Fans richten?

Michael Baindl: Ich hoffe und denke, dass uns die tollen Fans hier von Anfang an unterstützen, dann können wir auch unser Bestes Eishockey spielen und werden in der kommenden Saison eine schöne Zeit miteinander haben.

esvk.de: Vielen Dank für das Interview Michael und einen guten Start in die neue Saison.

Michael Baindl: Vielen Dank, sehr gerne. 

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