Landshut beendet die tolle Heim-Siegesserie der Joker

2:3 Niederlage nach großartigem Kampf – Comeback von Stefan Vajs


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Am „Niederbayern-Wochenende" nahmen die Landshut Cannibals nach dem Auswärtssieg der Joker am vergangenen Freitag erfolgreich Revanche. Mit einem knappen 3:2-Erfolg beendeten die Gäste vor 1.809 Zuschauern die beeindruckende Kaufbeurer Heimserie, die insgesamt sieben Heimspiele angehalten hatte. Leider war damit das ersehnte Comeback von Stefan Vajs nach dreimonatiger Verletzungspause nicht von Erfolg gekrönt.

Die favorisierten Gäste waren nach der Last-Minute-Niederlage vom Freitag jedoch gewarnt und wollten sich nicht mehr von den Jokern überraschen lassen. Beide Mannschaften agierten aus einer gesicherten Defensive und somit sprangen zunächst wenig hochkarätige Torchancen heraus. Ein wenig merkte man auch Stefan Vajs die lange Pause an, wobei der Torhüter ohne größere Fehler blieb. Die Hausherren bissen sich öfter die Zähne an der gut gestaffelten Defensive der Gäste aus. Mit einem tollen langen Pass durch die neutrale Zone setzte Peter Abstreiter seinen Sturmkollegen Martin Davidek toll in Szene, der vor Stefan Vajs eiskalt blieb und sein Team nicht unverdient in Führung brachte. Wenig später rettete der Pfosten die Joker vor einem höheren Rückstand. Etwas glücklich erhöhten die Gäste auf 0:2 durch Trew, der nach einem Abpraller nur noch den Puck über die Linie drücken brauchte. Vorausgegangen war ein Puckverlust der Hausherren im eigenen Drittel. Ende des Abschnitts machten die Joker etwas mehr Druck und wurden nach einer tollen Kombination über Stephen Schultz, der sich die Scheibe gut erarbeitet hatte, durch Alexander Thiel mit dem Anschlusstreffer belohnt.

Im Mitteldrittel wollten die Kaufbeurer unbedingt ausgleichen, hatten aber bei Chancen durch Tähtinen und Thiel nicht das Glück auf ihrer Seite. Als Jakub Körner auf der Strafbank saß, trafen die Gäste erneut nur den Pfosten. Die Joker hatten dagegen wenig später bei eigener Überzahl Probleme, in die richtige Aufstellung zu kommen. Als die Niederbayern wieder komplett waren, hätte sich Maury Edwards den Puck beinahe ins eigene Tor gelegt. Doch sollte den Gästen wenige Sekunden später dennoch der dritte Treffer gelingen. Erneut brachten die Kaufbeurer die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel. Stefan Loibl bedankte sich mit dem 1:3, bei dem der Puck über die Kaufbeurer Torlinie kullerte. Gegen Drittelende zog sich Schiedsrichter Westrich den Zorn der heimischen Zuschauer zu, als er innerhalb weniger Minuten drei Strafzeiten für die Joker aussprach, was insgesamt 101 Sekunden doppelte Unterzahl für Anfang des letzten Drittels bedeuteten sollte.

Mit viel Leidenschaft und Einsatz konnten die Rot-Gelben diese kritische Phase aber unbeschadet überstehen. Gerade wieder komplett, folgte die nächste Strafzeit für die Joker – diesmal gegen Christof Assner. Zwar überstanden die Joker auch diese Unterzahl, doch hatten diese intensiven Minuten den Schlüsselspielern jede Menge Kraft gekostet. Gerade wieder komplett ergab sich auch gleich eine gute Chance durch Hans Detsch. Leider war auch ein folgendes Powerplay mit wenigen Chancen nicht von Erfolg gekrönt. Immer wieder machten die cleveren Gäste die Räume eng, während die Joker zu wenig gute Ideen hatten, um den Abwehrriegel der Gäste zu knacken. Doch auch eine erneute Strafzeit für die Gäste brachte trotz guter Chancen nicht den erhofften Anschlusstreffer. Als Max Schmidle einen schwierig zu kontrollierenden Puck vor dem leeren Tor nicht traf, schienen die Zuschauer schon zu verzweifeln. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende nahm Uli Egen eine Auszeit, um sein Team auf die Schlussphase richtig einzustimmen. Und endlich wurden die Joker für ihren unermüdlichen Willen mit dem etwas glücklichen Anschlusstreffer durch Matti Näätänen belohnt. Es blieben immerhin noch etwas mehr als zwei Minuten. Zwar blieben die großen Chancen auf den Ausgleich aus, doch wenige Sekunden vor der Schlusssirene bot sich Stephen Schultz dennoch die Top-Chance zum Ausgleich, die der unermüdliche US-Amerikaner leider vergab. Dennoch konnten die heimischen Zuschauer zufrieden nach Hause gehen, bot das rassige Spiel doch jede Menge Spannung und ein Heimteam, das wohl gut gerüstet in die Play-Downs geht.

Gästetrainer Brockmann fehlten zwei wichtige Spieler. Deshalb hatte er in der Pressekonferenz ein großes Kompliment für sein Team. Insgesamt hatte der Coach der Gäste ein verdientes Endergebnis gesehen, da sein Team bei ausgeglichener Spielzahl wenige Chancen zugelassen hatte.

Uli Egen pflichtete seinem Kollegen bei und sprach von großen Problemen seines Teams, überhaupt ins gegnerische Drittel zu kommen. Zwar seien die Gäste das reifere Team gewesen, dennoch war er mit der Moral seiner Truppe, ebenso wie mit der Leistung von Stefan Vajs nach langer Verletzungspause zufrieden.

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