Zwei Tor-Debütanten sichern den Jokern wichtige drei Punkte

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Mit dem dritten Sieg in Folge zeigten die Joker vor nur 1.683 Zuschauern gegen den biederen Mitaufsteiger Hannover Indians beim 3:2 zwar keine begeisternde Leistung, brachten aber die wichtigen Punkte im Kampf um die Pre-Play-Offs nach Hause. Dabei sorgten ausgerechnet zwei Spieler für entscheidende Tore, die im bisherigen Saisonverlauf noch nicht in der Torschützenliste auftauchten. Während Neuzugang Daniel Menge sein erstes Saisontor im siebten Spiel gelang, mußte Johannes Sigl 33 Partien für seinen ersten Zweitligatreffer absolvieren. Das erste Drittel war von beiden Teams äußerst taktisch geprägt. Während die Joker in insgesamt drei Überzahlspielen erneut nicht viel Zustande brachten, waren die Gäste auf der Gegenseite ebenfalls an Harmlosigkeit nicht zu überbieten. Auch die vielen Fehler auf beiden Seiten brachten wohl die Trainer zum Haare raufen. Einzig nennenswerte Szene aus dem Anfangsdrittel verzeichneten die Gastgeber. Petr Sikoras Rückhandschlenzer landete am Torgestänge. Gleich zu Beginn des Mitteldrittels gingen die Joker - ausgerechnet in Überzahl - mit 1:0 durch Torjäger Mike Wehrstedt in Führung, dem der Puck eher zufällig vor die Füße gefallen war. Jetzt waren die Joker Herr im Hause und hätten beinahe in Unterzahl durch Petr Sikora die Führung noch ausgebaut. Dies besorgte schließlich Neuzugang Daniel Menge, der einen überlegten Paß von Topscorer Jorden Webb eiskalt zum 2:0 im Tor unterbrachte. Das Spiel nahm nun zusehends an Fahrt auf mit Chancen auf beiden Seiten. Zuerst scheiterte Daniel Oppolzer am Schoner von Hannovers Goalie Jan Münster. Im Gegenzug zeigte sich auch Thomas Tragust sehr aufmerksam. Als die dritte Sturmreihe der Joker in der 33. Minute eine schöne Kombination über Anton Saal auf Dominic Krabbat zeigte, scheiterte Letzter nur knapp am Goalie der Norddeutschen. Doch die aufopferungsvoll kämpfende Reihe setzte nach. Johannes Sigl bekam wenige Sekunden später allein vor dem Tor die große Möglichkeit und liess sich diese Möglichkeit mit seinem ersten Saisontor zum 3:0 nicht entgehen. Viel Einsatz, der mit Szenenapplaus bedacht wurde, zeigte wenig später Mats Lindmark, der sich bäuchlings lang machte, um einen Gegenspieler entscheidend am Einschuß zu hindern. Kurz vor Drittelende konnte sich nochmals Torhüter Tragust mit einer schönen Parade mit dem Schoner auszeichnen. Doch als Jakub Körner auf die Strafbank wanderte, war es nach nur 29 Sekunden geschehen. Der Schlenzer von PJ Atherton wurde eine halbe Minute vor dem Pausentee durch Jamie Chamberlain unhaltbar zum Anschlußtreffer abgefälscht. Im letzten Drittel schien es, als wollten die Joker lediglich das Spiel über die Zeit bringen. So mußte Thomas Tragust mehrmals in höchster Not klären. Doch die zu passive Spielweise der Joker begünstigte den 3:2 Anschlußtreffer durch Jamie Chamberlain. Zu diesem Zeitpunkt waren noch mehr als zehn Minuten zu spielen. Die Joker hatten einen eher harmlosen Gegner, der zudem noch viele Fehler produzierte, wieder aufgebaut. Doch von nun an legten die Kaufbeurer wieder einen Zahn zu. Petr Sikora bediente in einer abermaligen genialen Aktion Mike Wehrstedt, der allerdings an Münster scheiterte. Gut 90 Sekunden vor Schluß nahm Indians-Coach Joe West Torhüter Münster zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Zwar wurde es in der einen oder anderen Situation noch einmal eng, doch die Joker brachten das Ergebnis über die Zeit, obwohl zweimal der entscheidende Schuß ins leere Tor mißlang. In der anschließenden Pressekonferenz gratulierte Indians-Trainer Joe West seinem Freund Ken Latta zum Sieg. Seiner Meinung nach waren das zweite und dritte Tor vermeidbar. Trotzdem habe sich seine Mannschaft ins Spiel zurück gekämpft. Ken Latta sprach von einem sehr starken Gegner. Thomas Tragust half mit ein paar guten Saves entscheidend mit, den Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Ganz besonders freute er sich über das erste Saisontor des lernwilligen und einsatzfreudigen Johannes Sigl.

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