Unterhaltsames Spiel bringt Jokern Revanche

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Nach der unnötigen Niederlage beim hochgerüsteten Herner EV vor gut einer Woche nahmen die Joker am heutigen Abend erfolgreich Revanche und besiegten die Gäste in einem ansehnlichen Spiel vor 1.427 Zuschauern verdient mit 6:4. Direkt nach dem gewonnen Eröffnungsbully setzte sich Rob McFeeters gegen die Gästeverteidiger durch und konnte aus aussichtsreicher Position nur durch ein Foul gebremst werden. In der darauffolgenden Überzahl leistete sich ein weiterer Gästeakteur, der Ex-Joker Martin Hamann, eine Strafzeit. Eine Dreiviertelminute später stand es schon 1:0 für die Joker, als Dominic Krabbat im Nachschuß erfolgreich war. Der von Coach Marcus Bleicher erhoffte frühe Führungstreffer war gelungen. Doch die Gäste zeigten sich in der Folge immer wieder brandgefährlich und schnörkellos. Nachdem Rob McFeeters und wenige Sekunden später auch noch Daniel Oppolzer eine Strafzeit aufgebrummt bekamen, dauerte es wiederum nur wenige Sekunden, ehe die Gäste nach einem effektiven Überzahlspiel ausgeglichen. Knapp eine Minute später, Oppolzer saß immer noch draußen, gingen die Gäste gar mit 2:1 in Führung und zeigten hierbei ihre Klasse. Doch die Unterzahlschwäche beider Mannschaften ging im ersten Drittel weiter. Zur Abwechslung saß wieder einmal ein Gästeakteur auf der Strafbank, als Rob McFeeters, vor dem Tor lauernd, mustergültig von Dominic Krabbat bedient wurde und den Puck im Tor unterbrachte. Gleich die nächste Überzahl brachte den nächsten Treffer. Diesmal nutzte Daniel Schury von der blauen Linie seine Chance zur erneuten Führung. Mit dem einzigen Treffer im Eröffnungsdrittel durch Johannes Sedlmayr glichen die Gäste jedoch unmittelbar wieder aus, als sich die Jokerabwehr nicht einig war. Im Mittelabschnitt war der Tag des offenen Tores plötzlich beendet. Die Gastgeber bekamen zunehmend die Paradereihe bestehend aus Ex-DEL-Spielern der Herner in den Griff, obwohl diese immer Gefahr ausstrahlte. Nachdem das Schiedsrichtergespann für die Gäste zurecht eine kleine Bankstrafe wegen zu vielen Feldspielern verhängte, brauchten die Joker lediglich sechs Sekunden, um wieder in Führung zu gehen. Daniel Rau faßte sich ein Herz und zog mit seinem Hammer ab, den Abpraller versenkte der vor dem Tor lauernde Oldie Derek Switzer. In der Folgezeit sahen die Zuschauer ein Spiel, das viel Spannung bot und hin und her wogte. Nachdem Leo Conti knapp 90 Sekunden vor Drittelende mit einer sensationellen Parade seine Mannschaft in Überzahl vor dem Ausgleich bewahrte, nutzte erneut Rob McFeeters bei einer weiteren Strafzeit für die Gäste den Platz auf dem Eis, um seine Mannschaft erstmals mit zwei Toren in Front zu bringen. Die letzte Minute des Drittels sollte bei Überzahl bis zur Pause nichts mehr anbrennen. Doch weit gefehlt! Nachdem die Joker im gegnerischen Drittel die Scheibe vertändelten, machten es die routinierten Gäste zehn Sekunden vor dem Pausentee mit dem 4:5 Anschlußtreffer durch McNevan wieder unnötig spannend. Im Schlußdrittel besannen sich die Joker auf ihre Defensivstärken und versuchten mit aller Macht, den Paradeblock der Herner in den Griff zu bekommen. Auch Leo Conti wuchs über sich hinaus und bewahrte seine Mannschaft vor dem möglichen Ausgleich. Auf der anderen Seite rettete die Latte die Gäste vor der Vorentscheidung durch Daniel Schury. Zwei Minuten vor dem Ende nahm Gästecoach Sundblad eine Auszeit. Nach einem Entlastungsangriff konnte Daniel Schury einen Paß von Rob McFeeters gerade noch erlaufen. Zwar scheiterte er zuerst aus spitzem Winkel, setzte jedoch stark nach und überwand den Herner Goalie mit einem Bauerntrick zur Entscheidung. Zwar versuchten die Gäste mit Herausnahme des Goalies noch einmal alles, waren aber gegen clevere Joker nicht mehr in der Lage, das Spiel noch einmal spannend zu machen. In der anschließenden Pressekonferenz trauerte Gästetrainer Sundblad den verlorenen Punkten nach, die seine Mannschaft auf der Jagd nach einem guten Play-Off-Platz gut gebrauchen hätte können. Marcus Bleicher war mit seiner Mannschaft zufrieden, obwohl er das unnötige Gegentor bei eigener Überzahl kurz vor Ende des zweiten Drittels rügte.

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