Saisonende nach 2:4 Niederlage für die Joker - tolle Vorrunde überwiegt

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Für die Kaufbeurer Buron Joker ist nach einer 2:4-Heimniederlage vor 1.779 Zuschauern und einem Play-Off-Endstand von 0:4 gegen die Schwenninger Wild Wings die Saison 2010/2011 beendet. Dennoch überwog im Kaufbeurer Lager die Freude über eine bärenstarke Vorrunde mit einer begeisternden Mannschaft, die ihren Höhepunkt nicht in den Play-Offs hatte. Joker-Coach Ken Latta musste neben dem Langzeitverletzten Mike Wehrstedt auch auf Dominic Krabbat verzichten. Die Gäste vom Neckar wollten von Beginn an zeigen, dass sie die Play-Off-Serie so schnell wie möglich beenden wollen. Nach vier Minuten wurde Brock Hooton, frei vor dem Jokergehäuse, im letzten Moment von Stefan Vajs ausgebremst. Nur zwei Minuten später war erneut vor dem Kaufbeurer Kasten jede Menge los. Doch mit vereinten Kräften konnten die Rot-Gelben diese Situation unbeschadet meistern. Im Gegenzug verpasste Christoph Fröhlich die Scheibe nur knapp. In der selben Minute startete Radek Krestan ein tolles Solo, spielte gleich mehrere Jokerakteure inclusive Torhüter Vajs aus, um dann doch in einem schwierigen Winkel nur das Außennetz zu treffen. Doch als Rob McFeeters die Strafbank drückte, machte es Krestan besser und stocherte die Scheibe in einer unübersichtlichen Situation zum 0:1 über die Linie. Praktisch im Gegenzug erkannte Rob Brown eine Lücke, legte den Turbo ein und mit etwas Glück rutschte die Scheibe Torhüter Silverthorn zum 1:1 durch die Fanghand. Beinahe wäre Marco Habermann zwei Minuten vor der Pausensirene der Kaufbeurer Führungstreffer gelungen, als er eine \"Flanke\" vor dem Tor gut annahm und mit einem tollen Rückhandschuß an Silverthorn scheiterte. Gleich zu Beginn des Mitteldrittels nutzten die Wild Wings ein Powerplay durch Brock Hooton, um erneut in Führung zu gehen. Im Anschluss konnten die Joker mit viel Einsatz ein leichtes Übergewicht erzielen, während auf Seiten der Gäste lediglich ein Pfostenschuss von Quinlan zu verzeichnen war. Immer mehr drückten die Hausherren auf den Ausgleich und vergaben unter anderem in Person von Bernhard Ebner und Daniel Menge gute Chancen. Symptomatisch war dafür das 1:3 während der Kaufbeurer Druckphase. Daniel Hacker wollte einen Querpass vor den Kaufbeurer Kasten spielen, den ein Jokerverteidiger unglücklich über die Linie bugsierte. Dieses Gegentor nahm den Gastgebern erst einmal den Wind aus den Segeln. Als Dominik Quinlan von den Jokern an der eigenen blauen Linie übersehen wurde, konnte der Youngster allein auf Torhüter Vajs laufen. Der Kaufbeurer Goalie blieb in diesem Duell allerdings erst einmal der Sieger. Im Verbund mit einem Verteidiger hatten die beiden anschließend allerdings Schwerstarbeit zu verrichten, um die Scheibe am Überqueren der Torlinie zu hindern. Zur Überraschung aller entschied Schiedsrichter Yazdi auf Penalty, da seiner Meinung nach der Jokerspieler im Torraum den Puck mit der Hand blockierte, obwohl weit und breit kein Wild Wing mehr in der Nähe war. Verdientermaßen kratzte Stefan Vajs den von Matthias Forster geschossenen Penalty im letzten Moment mit seinem Beinschoner von der Linie und gab seinem Team damit noch einmal einen positiven Schub, im letzten Drittel vielleicht doch noch einmal die Wende zu schaffen. Zu Beginn des Schlussdrittels schöpften die Jokerfans noch einmal Hoffnung, als Jakub Körner leider nur das Torgestänge traf. Doch im weiteren Spielverlauf konnten die Gastgeber nicht weiter zulegen, während die Wild Wings mit dem Ergebnis erst einmal zufrieden waren. Zehn Minuten vor Schluß erhöhte der Favorit im Powerplay gar auf das vorentscheidende 1:4 durch Jason Pinizzotto. Am ingesamt nicht unverdienten Erfolg der Gäste änderte auch der 2:4 Anschlusstreffer durch Scott Dobben nichts, der sehenswert zum Tor zog und gekonnt mit der Rückhand verwandelte. Wenige Sekunden später hatte der Kanadier sogar noch den dritten Treffer auf dem Schläger. Mehr ließen die Gäste allerdings nicht mehr zu, und auch die Herausnahme von Goalie Stefan Vajs konnte dem Spiel keine Wende mehr geben. Nach der Schlußsirene feierten beide Lager ihre Teams - die Gästefans für eine bärenstarke Play-Off-Serie - die heimischen Fans für eine tolle Vorrunde. In der anschliessenden Pressekonferenz sprach Gästecoach Kammerer von einem erwartet schweren Spiel gegen hochmotivierte Gastgeber. Er war mit seinem Team hochzufrieden, das die Scheibe gut laufen gelassen und verdient gewonnen habe. Ken Latta sah den Knackpunkt der Play-Off-Serie im ersten Spiel in Schwenningen. Mit einem Erfolg in dieser Partie wäre die Serie unter Umständen anders gelaufen, da die Wild Wings anfangs noch wenig Selbstvertrauen gehabt hatten.

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