Nicht auf dem Rücken eines Spielers

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Zuletzt wurde in einem Leserbrief ein junger Spieler des ESVK gezielt angegangen. Dazu gibt die Vereinsführung folgendes Statement ab: Mit konstruktiver Kritik können wir als Verein umgehen und diskutieren dies niemals öffentlich. In diesem Fall ist ist es jedoch die Pflicht des ESVK als Arbeitgeber gerade einen 18-jährigen in der Öffentlichkeit zu schützen. Daher sind wir über diese Bloßstellung enttäuscht und bestürzt. Unseres Erachtens wäre es hilfreich, den U18 oder U20 Nationalspielern nicht mit öffentlicher Kritik sondern eher mit Unterstützung zu begegnen um ihnen die Chance für eine gute Entwicklung zu geben und nicht das Selbstvertrauen auf dem Eis zu rauben. Man muss in diesem speziellen Fall jedoch wissen, dass der Inhalt dieses Leserbriefes Personen nach dem Mund redet, die auch im direkten Umfeld des Vereins vermutlich aus gekränkter Eitelkeit oder vielleicht um von eigenen Themen abzulenken seit Wochen gezielt in dieselbe Kerbe schlagen. Vor diesem Hintergrund ist es unverschämt, einen jungen Spieler als Werkzeug zu missbrauchen. Aber es sind zum Glück nur einige wenige die den anderen die Arbeit aber dann doch erschweren. Die Mehrheit versteht um was es geht, nämlich um den ESVK. Die ebenfalls angesprochene Vetternwirtschaft ist - mit Verlaub - lächerlich. Der Spieler Habermann hatte am Anfang eine Förderlizenz in Peiting. Schon damals war er U20 Nationalspieler. Der ESVK hat sich dann - gegen die Bedenken des Vaters - dazu entschlossen ihn vor zwei Monaten ganz nach Kaufbeuren zu holen und hat beide Themen bewusst voneinander getrennt. Auch war dieser Spieler ja bereits Kapitän der ESVK Schülermannschaft und ist somit schon so etwas wie ein Kaufbeurer. Es gibt zahlreiche aktuelle "Kaufbeurer" DEL-Spieler nicht in Kaufbeuren selbst geboren sind. Unabhängig davon möchten wir hier ganz deutlich sagen: Wir werden für den ESVK und seine Fans nicht zulassen, dass diese persönlichen Angriffe die Zusammenarbeit mit der sportlichen Leitung für die Zukunft in irgendeiner Art und Weise beeinflussen oder gefährden! Anstatt sich auf eigene Themen zu konzentrieren wird auch aus dem nahen Umfeld des Vereins manchmal absichtlich oder unbedacht das ein oder andere eigennützige Statement abgegeben ohne Details zu kennen, ohne an die Wirkung nach außen zu denken oder gar konstruktiv Dinge gemeinsam anzugehen. In Zeiten in denen es im Sport nicht ganz so läuft, ist es leicht, einfach mal draufzuhauen. Unsere sportliche Leitung arbeitet seit drei Jahren eigentlich ehrenamtlich bzw. gegen eine geringe Aufwandsentschädigung und das mit hoher Qualität bei schmalem Geldbeutel. Wir haben durch Klaus Habermann, Ken Latta und Co. hervorragende Kontakte zum Spielermarkt. Spieler wie Webb, McFeeters, Körner, Ekblad, Tanaka, Tragust, Menge usw. sind wegen den Kontakten und dem Verhandlungsgeschick der sportlichen Leitung in Kaufbeuren, nicht weil der ESVK plötzlich mit Geld um sich wirft. Die Trainer und die sportliche Leitung des ESVK haben ein konkretes Ausbildungskonzept mit einem Zwei- bzw. Dreijahresplan zur Einbindung der Nachwuchsspieler, welche in die erste Mannschaft integriert werden sollen. Dies wird jeweils auch mit den entsprechenden Nachwuchsspielern und dem Nachwuchstrainer besprochen. Dass es dann auch die ein oder andere Enttäuschung gibt, wenn der eigene Anspruch nicht mit der Leistung übereinstimmt oder die Ungeduld manchmal zu groß ist, ist verständlich, sollte dann aber eher in Selbstreflektion münden. Wenn man jedoch z.B. Christoph Assner, Marc Stotz oder Daniel Oppolzer sieht und die sich im Aufbau befindlichen Max Schäffler, Johannes Sigl und Marco Habermann, dann scheint das Konzept nicht verkehrt zu sein. Hier noch ein Wort zur Einsatzhäufigkeit: Wer wann, wie und wo spielt, entscheiden in einer Profimannschaft alleine die Trainer nach Eindrücken aus dem Training, dem aktuellen Leistungsstand und den Anforderungen an die Position und die Taktik. Manche junge Spieler gehen zur Schule oder zur Arbeit und manche eben nicht. So können sie manchmal beispielsweise nur ein oder zwei Trainingseinheiten pro Woche mitmachen bzw. an langen Auswärtsfahrten teilnehmen und so spielt der eine oder andere dann ggf. etwas häufiger. Die Vereinsführung ist sich im Grundsatz einig, dass die heutige Zeit mehr denn je hohe Qualitätsanforderungen an die Ausbildung des Nachwuchses stellt. Die in den vergangenen Jahren mehrfach ausgezeichnete Jugendarbeit des ESVK muss sich ständig aktuellen Gegebenheiten im sinnvollen Rahmen anpassen und Abläufe kritisch hinterfragen um dauerhaft den hohen Qualitätsstandards gerecht werden zu können. Dabei muss das Rad nicht neu erfunden werden. Aber jeder Einzelne, der im Nachwuchs tätig ist, muss sich seiner besonderen Verantwortung bewusst sein, sich auf seinen entsprechenden Aufgabenbereich konzentriert und vor allem am großen Ganzen mitarbeiten. „Gemeinsam stark“ kann nur funktionieren, wenn auch wirklich alle an einem Strang in dieselbe Richtung ziehen.

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