Joker verlieren gegen Passau

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(mkl)Als bereits nach nur 13 Sekunden der Führungstreffer für die Buron Joker im Heimspiel gegen die Passau Black Hawks vor 1.691 Zuschauern fiel, dachten wohl die meisten Leute im Stadion, dass diese Begegnung eine klare Sache werden würde. Doch als nach der Schlusssirene eine überraschende 3:4 Heimniederlage auf der Anzeigetafel stand, gab es allerorten lange Gesichter und auch einige Pfiffe in der Sparkassen Arena. Vor der Partie meldeten sich die Spieler Webb, Hitzelberger und Wintergerst spielfähig, so dass Marcus Bleicher auf seinen gesamten Kader zurückgreifen konnte. Nach der besagten frühen Führung wollten die Joker unbedingt versuchen, diese in der Folgezeit auch auszubauen. So scheiterte Thorsten Rau nur wenigen Sekunden später auf Zuspiel von Daniel Schury an Passaus Torhüter Agricola. Der Gästekeeper konnte sich kurze Zeit später bei Glücksgöttin Fortuna bedanken, dass sein Ausflug hinter das Tor in Überzahl nicht mit einem weiteren Treffer der Joker bestraft wurde, als er die Scheibe an Rob McFeeters verlor, der anschließende Pass vor das Tor allerdings gerade noch von einem Passauer Verteidiger abgeblockt werden konnte. Auch in der Folgezeit spielte sich das Geschehen hauptsächlich im Drittel der Niederbayern ab. Nach knapp zehn Minuten tauchten die Gäste in Überzahl zum ersten Mal richtig gefährlich vor Torhüter Conti auf, der dann nur gute zwei Minuten später den zu diesem Zeitpunkt überraschenden Ausgleich durch Miroslav Dvorak hinnehmen musste. Kurze Zeit später zog sich Schiedsrichter Westrich den Zorn der Zuschauer zu, als er mit Daniel Rau zum wiederholten Male einen Kaufbeurer Spieler auf die Strafbank verbannte. Auch Bruder Thorsten gesellte sich wegen Reklamierens für 10 Minuten dazu. Doch diese Unterzahl wurde schadlos überstanden. Kurz vor Drittelende gelang den Gastgebern aber dann doch noch der erneute Führungstreffer, als Stefan Mayer eine gelungene Kombination in Überzahl über McFeeters und Saurette abschloss. Zu Beginn des zweiten Abschnitts legte Jordan Webb wunderbar auf Robert Paule, der die Scheibe allerdings nicht richtig traf. In der 24. Minute konnte die an diesem Abend wacklige Jokerdefensive mit einem langen Pass aus dem Passauer Drittel ausgehebelt werden. Alexander Popp lief allein auf Torhüter Leo Conti zu. Doch der Kaufbeurer Torhüter fuhr seine Beinschoner aus und blieb in diesem Duell der Sieger. Kurze Zeit später versuchte Rob McFeeters mit einem Rückhand-Bauerntrick zum Erfolg zu kommen, scheiterte aber erneut an Sandro Agricola. Die Gäste zeigten in einigen gefährlichen Aktionen, zu was sie im Stande waren und rechneten sich von Minute zu Minute mehr Chancen aus. Als Marcus Bleicher seinen vierten Block ins Spiel brachte, kassierten die Kaufbeurer erneut den Ausgleich. Nachdem Leo Conti in dieser Situation nicht wusste, wo die Scheibe war, brauchte sie Tim Krymusa nur im nun leeren Gehäuse versenken. Diesem Treffer folgten wütende Angriffe der Hausherren, aber zum wiederholten Male wurde zu oft abgespielt oder einfach das Tor nicht getroffen. Diese Bemühungen wurden zur „Halbzeit&#147/dann allerdings mit der erneuten Führung belohnt. Innerhalb weniger Sekunden ließ Emil Ekblad aller guten Dringe drei sein und versenkte schließlich seinen dritten Schussversuch, nachdem vorher Rob McFeeters drei Bullys hintereinander gewonnen hatte. Doch auch dieses Mal hielt die Führung nicht lang. Nur drei Minuten später, die Joker waren in Überzahl, als Verteidiger Robert Paule den Puck an der blauen Linie verlor und Marc Desloges sehenswert vollendete. In der 38. Minute stockte den Zuschauern der Atem, als Rob McFeeters vor das Gehäuse von Agricola lief und diesem wohl mit dem Schlittschuh unabsichtlich den Arm aufschlitzte. Der blutende Goalie verließ umgehend sein Gehäuse, um sich behandeln zu lassen. Schiedsrichter Westrich verlegte in der Folge die Drittelpause und ließ das Eis sofort neu bereiten. An dieser Stelle wünscht der ESVK dem Passauer Torhüter noch einmal Gute Besserung! Auch im letzten Drittel spielten die Joker zu kompliziert, ständig sollte der Puck ins Tor getragen werden. Und so kam es, wie es kommen musste. Nachdem ein Jokerangriff, vom Schiedsrichter nicht geahndet, regelwidrig gestoppt wurde, als ein Passauer Verteidiger die Scheibe für seinen geschlagenen Torhüter mit der Hand blockierte und aus dem Drittel warf, nutzte Michael Schwarzkugler die allgemeine Verwirrung und markierte den mittlerweile nicht mehr unverdienten Führungstreffer für die Black Hawks. Was nun folgte, waren stürmische Angriffe auf den auch von Daniel Huber hervorragend gehüteten Kasten der Niederbayern. Doch nicht einmal eine knapp zweiminütige doppelte Überzahl brachte den Ausgleich. Auf der Habenseite verbuchten die Joker lediglich einen Pfostenschuss und so nahmen die Gäste verdient drei Punkte mit in die Heimat. In der anschließenden Pressekonferenz waren für Passaus Trainer Klaus Feistl Kraft, Wille und Engagement die Hauptgründe für das erfolgreiche Auftreten seiner Mannschaft. Marcus Bleicher vermisste letztere beiden und klagte, dass sein Team nach dem frühen Führungstor keine Sicherheit gefunden habe.

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