Joker mit fulminantem Comeback gegen den Tabellenführer

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Nach einem 0:2-Rückstand nach nur sieben Minuten kämpften sich die Joker gegen Spitzenreiter Schwenninger Wild Wings in die Partie zurück und konnten die Gäste vor 3.988 Zuschauern mit 4:2 nieder ringen. Bei den Hausherren war im Vergleich zum letzten Wochenende zumindest wieder Martin Hoffmann fit. Nach zuletzt vier Auswärtsniederlagen gab der Tabellenführer Schwenningen von Beginn an mächtig Gas und drängte die Gastgeber mehr und mehr in die Defensive. Konnten sich die Rot-Gelben noch der ersten Chancen unter anderem durch Roland Mayr erwehren, so dauerte es allerdings nicht lang, ehe die Wild Wings ihre Überlegenheit auch in Tor ummünzen konnten. Einen Schuß von der blauen Linie von Andreas Renz konnte Stefan Vajs noch abwehren. Beim Abpraller zeigte sich dann aber Neuzugang Andrew Schneider gedankenschnell, nahm den Puck an, fuhrt um das Kaufbeurer Tor und versenkte per Bauerntrick zum 0:1. Auch im Anschluss ließen die Gäste keineswegs nach und spielten geduldig ihr druckvolles Spiel. Erneut war Neuzugang Schneider beteiligt, der, hinter dem Tor stehend, seinen Mitspieler Hooton fand, der aus der Halbdistanz locker auf 0:2 erhöhen konnte. Dies veranlasste Ken Latta, eine Auszeit zu nehmen, um seine Jungs wach zu rütteln. Und die Ansprache schien gefruchtet zu haben. Wenig später war Rob McFeeters zur Stelle, der vor dem Tor einen halbhohen Pass von Daniel Menge zum 1:2 über die Linie drückte. Dieser Anschlusstreffer schien die Gastgeber zu beflügeln, die sich, unterstützt von einer Strafzeit der Gäste, weitere gute Chancen durch Petr Sikora und erneut McFeeters erspielten. Der Spitzenreiter schien zunächst auch von der plötzlichen Gegenwehr überrascht und hatte durch ein Solo von Philipp Schlager nur noch eine gute Möglichkeit. Auf der anderen Seite wäre Mark Soares wenige Sekunden vor der Pausensirene beinahe gar noch der Ausgleich gelungen. Im Mittelabschnitt waren die Joker von Beginn an präsent und konzentriert. Als Dominic Krabbat vom linken Flügel auf seinen Sturmpartner Anton Saal passte, brachte der sich und den Puck mit samt Torhüter Silverthorn zum umjubelten 2:2 Ausgleich ins Schwenninger Gehäuse. Die nun wütenden Gäste hatten im Anschluss bei einem Lattenschuss von Roland Mayr Pech. Allerdings spielten ab diesem Zeitpunkt nur mehr die Hausherren. Als die Rot-Gelben auf die erstmalige Führung drängten und Daniel Menge knapp vorbei zielte, nahm Gästetrainer Axel Kammerer ob des Drucks der Gastgeber eine Auszeit. Diese sollte den Gästen allerdings gar nichts nützen. In der Folgezeit drängten die Joker noch vehementer auf das Führungstor. Nach einer Strafzeit für die Gäste fackelte Bernhard Ebner an der blauen Linie nicht lang. Marco Habermann konnte die Scheibe vor dem Tor noch entscheidend zur erstmaligen 3:2 Führung ins Gehäuse abfälschen. Nur eine Minute später jubelte der rot-gelbe Anhang erneut, als Daniel Menge nach einem Pfostenschuss von Rob McFeeters nur noch ins lerre Tor zum 4:2 einschieben brauchte. Die Gäste waren erst mal bedient und verzweifelten in der Folge an einem bärenstarken Stefan Vajs im Kaufbeurer Tor, der einen gefährlichen Schlagschuss von Philipp Schlager akrobatisch heraus fischte. Im Schlussdrittel hielten die Joker den Tabellenführer weitgehend in Schach und verhinderten damit eine mögliche Aufholjagd. Bei Chancen durch Mark Soares und Jakub Körner hätten die Joker bereits frühzeitig alles klar machen können. Allerdings standen die Rot-Gelben hinten sehr sicher und konnten sich auf einen hervorragend aufgelegten Stefan Vajs verlassen, der auch die beste Chance der Gäste, drei Minuten vor dem Ende, durch Melischko, mit einer tollen Parade vereiteln konnte. Die knapp viertausend Zuschauer feierten die Mannschaft bereits Minuten vor der Sirene und bekamen nach dem Schlusspfiff das komplette Team als \"Spieler des Tages\" präsentiert. In der anschliessenden Pressekonferenz gratulierte Gästecoach Axel Kammerer zum verdienten Sieg der Hausherren. Seine Mannschaft habe ausgerechnet in den ersten zehn Minuten das Spiel verloren. Hier hätte durchaus das eine oder andere Tor mehr für seine Farben fallen können. Ken Latta meinte, dass seine Mannen in den ersten zehn Minuten keine Chance gehabt hatten. Das Körperspiel wurde nach der Auszeit klar verbessert und dem Gegner weniger Raum gelassen.

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