Joker mit Pflichtsieg über Eisbären Juniors

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Einen standesgemäßen 7:2 Sieg feierten die Joker vor 1.055 Zuschauern gegen den Tabellenletzten der Nordgruppe der Oberliga, die Eisbären Juniors Berlin. Zwar taten sich die Joker vor allem im ersten Drittel recht schwer gegen die unbequemen und kampfstarken Gäste, doch ab Ende des zweiten Drittels setzte sich mehr und mehr die spielerische Klasse der Gastgeber durch. Die Joker zeigten gleich zu Beginn, in welche Richtung es an diesem Abend zumeist gehen sollte. Doch im dichten Abwehrgestrüpp war anfangs meist Endstation für die oft zu verspielten Aktionen der Kaufbeurer. Nach nicht einmal fünf Minuten schied Torhüter Fritz Hessel verletzt aus, nachdem ein gegnerischer Spieler im Getümmel auf ihn gefallen war. Simon Schreiber kam für ihn ins Spiel. Für den Führungstreffer liess Jordan Webb in Überzahl hinter dem Tor mit einer Körpertäuschung einen Eisbären-Verteidiger ins Leere laufen und vollendete mit einem Bauerntrick. Trotz guter Einschußmöglichkeiten verpaßten es die Joker, weitere Tor zu erzielen, da meist die Scheibe ins Tor getragen werden sollte. Im Mittelabschnitt sorgten die Berliner zunächst für lange Gesichter auf den Rängen, als Dominik Bielke mit einem Schlagschuss Simon Schreiber im Kasten zum Ausgleich überwand. Doch fast im Gegenzug, es schien, dass die Joker nur einen Gang höher schalteten, besorgte erneut Jordan Webb mit etwas Glück für die erneute Führung für die Gastgeber. Wenige Zeiterumdrehungen später startete Daniel Schury nach einem Berliner Wechselfehler zusammen mit Daniel Rau allein auf Torhüter Albrecht. Aus einer penaltyähnlichen Situation wollte Schury noch einmal auf Rau ablegen, doch Albrecht roch den Braten und verhinderte ein weiteres Tor. Zwei Minuten vor Ende des zweiten Drittels landete der Puck, nachdem ein Berliner Verteidiger in Überzahl einen harten Schuß von Daniel Rau unhaltbar abfälschte, zum 3:1 im Tor. Kurz vor Ende des Drittels nutzte Derek Switzer erneut in Überzahl einen Abpraller zur klaren 4:1 Führung. Nachdem Bogdan Selea auf 5:1 erhöht hatte, wurde es auf dem Eis zunehmend ruppiger. Die ansonsten gut leitende Schiedsrichterin Hertrich verlor hier ein wenig den Überblick. 86 Strafminuten allein im letzten Drittel in einer eigentlich recht fairen Begegnung sprechen eine deutliche Sprache. Zwar nutzten die Berliner in Person von Rene Kramer die Unordnung auf dem Eis, um den 2:5-Anschlußtreffer zu erzielen. Doch Dominic Krabbat stellte mit einem erneuten Überzahltor den alten Abstand wieder her. Die schönste Kombination des Abends verwertete Daniel Oppolzer über die Stationen Rob McFeeters und Jordan Webb zum 7:2 Endstand. Außer einer Raufeinlage zwischen Benjamin Röhling und Berlins Gregor Stein, die mit jeweiliger Spieldauerdisziplinarstrafe geahndet wurde, passierte allerdings nicht mehr viel. Die Berliner reagierten nun wie schlechte Verlierer und kassierten noch zwei weitere Disziplinarstrafen, die am Endergebnis allerdings nichts mehr änderten. In der anschließenden Pressekonferenz war Gästecoach Derek Mayer mit der Leistung seiner Mannschaft alles andere als zufrieden. Nach dem guten Spiel unter der Woche gegen Herne sei das Spiel erneut ein Rückschritt gewesen. Marcus Bleicher zeigte sich mit den drei Punkten zufrieden, hatte er doch unter der Woche seine Mannschaft oft genug vor den unbequemen Berlinern gewarnt.

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