Joker gewinnen souverän gegen Klostersee – Wahrscheinlich Glück im Unglück für McFeeters

Geschrieben von

Vor 1235 Zuschauer gewannen die Joker das letzte Heimspiel der Vorrunde souverän mit 5:1 gegen Klostersee. Mit 26 Heimsiegen aus 31 Spielen untermauerten die Joker, dass sie am Berliner Platz in dieser Saison eine Macht sind. Leider musste Rob McFeeters nach 33 Minuten mit Verdacht auf Kieferbruch das Eis verlassen. Aller Voraussicht nach ist die Verletzung jedoch nicht so schlimm wie befürchtet und Rob, dem der Teil eines Zahns abgebrochen und ein anderer komplett in den Kiefer geschoben wurde, steht in den Play-offs wieder zur Verfügung. Von dieser Stelle aus wünschen wir gute Besserung. Trainer Marcus Bleicher musste gleich auf mehrere Akteure verzichten. Neben Christoph Assner (Saison wegen Ermüdungsbruch beendet) fehlten Jordan Webb (Grippe), Robert Paule (Oberschenkelzerrung), Bogdan Selea (Sperre)und "Rückkehrer" Stefan Mayer. Aus diesem Grund vertraute der ESVK Trainer auf mehrere Junioren, denen er heute reichlich Eiszeit gab. Kurz nach Spielbeginn wanderte Gästestürmer Wälde auf die Strafbank. Doch anstatt aus dieser Situation Kapital zu schlagen, gerieten die Joker nach gut 2 Minuten ins Hintertreffen. Im Powerplay verlor der Unglücksrabe des Tages – Rob McFeeters – die Scheibe an der blauen Linie und die Gäste ließen sich in Person von Gert Acker nach einem Konter nicht zweimal bitten, der im Nachsetzen die Scheibe vorbei an Leo Conti im Tor des ESVK unterbrachte. Doch bereits in der 8. Minute konnte Kevin Saurette, ebenfalls in Unterzahl, den Ausgleich erzielen. Fein von Manuel Wintergerst bedient, ließ er mit seiner unnachahmlichen Art dem Gästetorwart Ewert keine Chance. In den folgenden Minuten entwickelte sich ein offenes Spiel, in dem beide Teams versuchten erneut in Führung zu gehen. Dies gelang dann nach 16 Minuten den Jokern. Kurz nach Ablauf einer Strafe gegen die Gäste – Acker erhielt 2+10 nach einem Check gegen den Kopf vom McFeeters - setzte sich Daniel Rau durch, und zog fast parallel zum Tor stehend ab. Der verdutze Ewert hatte damit wohl nicht gerechnet und so fand der Puck den Weg ins Gehäuse der Klosterseer. Nach einer guten Chance der Gäste durch Wieser nach 18 Minuten erhöhten die Joker eine Zeigerumdrehung später zum 3:1. Der hinter dem Tor stehende Derek Switzer spielte die Scheibe auf Benjamin Röhling, der für den Zwei-Tore-Vorsprung nach dem 1. Drittel sorgte. Die ersten Minuten des Zweiten Abschnitts gehörten den Jokern, doch weder McFeeters noch Wintergerst, Saurette und Rau konnten das Ergebnis in die Höhe schrauben. Dies blieb dann Emil Ekblad vorbehalten, der in der 27. Minute einen sehenswerten Schlagschuss in den linken Winkel des Gästegehäuses setzte. Auch in den folgenden Minuten blieben die Joker am Drücker. In der 34. Minute dann der traurige Höhepunkt des Abends. Rob McFeeters hebelte Acker aus und wurde dabei unglücklich im Gesicht getroffen worauf er das Eis verlassen musste. Die folgende Überzahl konnten die Grafinger aber nicht nutzen und Dominic Krabbat blieb bei einem Break ein Treffer zu seinem Geburtstag versagt. Bis zur Drittelpause behielten die Joker das Heft in der Hand, es sollte aber kein weiterer Treffer mehr gelingen. Das letzte Drittel begann dann wieder mit Dauerdruck des ESVK. Jeweils im Powerplay scheiterten in der 42. Minute Dominic Krabbat sowie in der 46. Minute Emil Ekblad am gut aufgelegten Ewert. Bemerkenswert war, dass Marcus Bleicher nun auch vermehrt die junge Garde in den Special-Teams brachte, welche ihre Sache recht ordentlich machte. Danach kamen die Gäste wieder besser ins Spiel, weil die Joker das Gas etwas aus der Partie nahmen. So ging die Partie bis in die Schlussminute hin und her. 38 Sekunden vor Schluss erhielt Stefan Rott eine Strafe, was Gästetrainer Stein dazu veranlasste den Torhüter vom Eis zu nehmen. Daraufhin erzielte der Spieler des Abends Kevin Saurette das dritte Unterzahltor der Partie und stellte den Endstand zum 5:1 her. In der Pressekonferenz schimpfte Gästetrainer Stein über den „unglaublichen Modus“ und war mit der Leistung von 75% seines Teams zufrieden. Von den anderen 25%, die sich weder an Taktik und Disziplin hielten, war er hingegen enttäuscht. Auf jeden Fall ging seiner Meinung nach der Sieg für Kaufbeuren voll und ganz in Ordnung und er wird alles daran setzen die Saison mit einem Sieg gegen Füssen ordentlich zu Ende zu bringen. Marcus Bleicher war aufgrund der Verletzung von McFeeters „narrat“. Auch die Tatsache, dass mittlerweile so viele Spieler angeschlagen sind, sei dem Spielplan, der „ja nach der NBA, der NHL und der russischen Staatsliga der Längste ist“ zu verdanken. Letztendlich sei er froh, dass man in der Vorrunde eine Macht am Berliner Platz war und man die Joker in den Playoffs erstmal schlagen müsse. Wer kommt sei ihm egal. Letztendlich verriet er noch, dass er vor lauter Vorfreude kaum noch schlafen kann und 80x am Tag „den Habermann anrufen muss, weil er es vor Spannung nimmer aushält“, dass er richtig heiß ist auf die Playoffs und dass es noch eine schöne Zeit bei schönem Wetter und mit schönen Gefühlen in Kaufbeuren geben kann. Letztendlich verabschiedete der Pressesprecher die beiden Trainer, wobei er Gästetrainer Stein ein Fässchen Aktienbier in Aussicht stellte, falls Grafing gegen Füssen gewinnen sollte.

Zurück

ESVK-Aktuell

ESVK-Aktuell