Joker erleiden ein Debakel im Derby

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Endlich einmal war zu einem Heimspiel der Buron Joker in der Oberliga eine tolle Zuschauerkulisse zugegen. Das Allgäuer Derby musste wegen langen Zuschauerschlagen sogar einige Minuten später angepfiffen werden. Insgesamt waren 3.200 Zuseher Zeugen eines denkwürdigen Derbys. Allerdings waren nur die Gäste von der ersten Minute an hellwach. Die Joker dagegen zeigten bei den ersten Überzahlgelegenheiten ungewohnte Schwächen gegen die aggressive Füssener Verteidigung. Doch ein wenig aus heiterem Himmel fiel der Führungstreffer für die Gäste. Ruslan Bezshchasnyy lies mit einer Körpertäuschung einen Kaufbeurer Verteidiger alt aussehen und traf mit einem eher harmlosen Schlenzer. Torhüter Baader machte bei diesem Gegentor nicht die beste Figur. Gut eine Minute später, die Kaufbeurer durften mit einem Mann mehr agieren, herrschte Konfusion im Überzahlspiel der Joker. Garrett Festerling nutzte die Schwächen, um auf 0:2 zu erhöhen. In der 15. Minute zeigten die Leoparden, wie man ein Überzahlspiel erfolgreich abschließt, als Henri Virta am kurzen Pfosten lauerte. Gegen seinen Direktschuss war Torhüter Baader machtlos. Die Joker waren nun komplett verunsichert und wurden mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabine verabschiedet. Wer erwartet hatte, dass mit dem Pausentee ein Ruck durch die Mannschaft von Coach Mansi gehen könnte, der wurde bald eines besseren belehrt. In der 22. Minute verweigerte Schiedsrichter Ninkov einem weiteren regulären Treffer der Füssener die Anerkennung. Kurze Zeit später ergab sich für die Joker für 100 Sekunden die Möglichkeit mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Doch auch hier agierte die Mannschaft zu statisch und schob den Puck meist quer von Verteidiger zu Verteidiger. In der 29. Minute rettete die Latte die Joker vor einem höheren Rückstand. Das Füssener Tor hingegen schien wie vernagelt. Auch Benjamin McLeod konnte Torhüter Irrgang in der 33. Minute nicht überwinden. Auch in der 35. Minute war der Füssener Torhüter im Duell gegen Thorsten Rau der Sieger. Eine Minute später zappelte der Puck schließlich endlich im Tor der Gelb-Schwarzen, doch zu recht war vorher wegen hohen Stocks abgepfiffen. In der Folgezeit präsentierten sich die Joker weiter konfus und unsicher. So auch in der 40. Minute, als ein Füssener ganz allein vor Torhüter Baader stand, aber den Puck nicht entscheidend abfälschen konnte. Im letzten Drittel waren noch keine vier Minuten gespielt, als Garrett Festerling mit dem 0:4 auch den letzten Funken Hoffnung der Jokerfans zunichte machte. Keine drei Minuten später liess erneut Festerling die Jokerabwehr alt aussehen, als er in Unterzahl nur unfair gestoppt werden konnte. Schiedsrichter Ninkov entschied auf Penalty, den der Gefoulte sehenswert zum 0:5 verwandelte. Die Joker wiederum vergaben ihre wenigen Chancen kläglich, übertrafen sich im Vergeben von Möglichkeiten selbst. In der Folgezeit ergaben sich die Joker ihrem Schicksal, Florian Bindl versenkte in Überzahl gegen seine Ex-Kollegen. Das 0:7 durch Ziegler schien zwar auch nicht unhaltbar, war aber an diesem Abend auch nicht mehr entscheidend. Garrett Festerling setzte sich mit seinem vierten Treffer in diesem Spiel zum 0:8 die Krone auf. Kaufbeuren bekam den jungen Kanadier in Reihen der Leoparden während des gesamten Spiels nicht in den Griff. In der anschließenden Pressekonferenz entschuldigte sich ESVK-Sprecher Christian Demel bei den anwesendenden Zuschauern für die desolate Leistung des Teams. Gerade vor einer so großen Kulisse sei es indiskutabel, mit welcher Einstellung die Joker ins Spiel gegangen wären. Erwartungsgemäß nichts zu bemängeln hatte natürlich Gästetrainer Rich. Joker-Trainer Mansi sprach von einem peinlichen Spiel, seine Spieler hatten seiner Meinung nach Torhüter Baader mehr als allein gelassen.

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