Bärenstarke Joker ringen Angstgegner nieder

Geschrieben von

Die Kaufbeurer Buron Joker rangen ohne vier Stammspieler die Bremerhavener Fischtown Pinguins vor 1.860 Zuschauern mit 5:3 nieder und bewiesen in diesem Spiel eindrucksvoll ihren Siegeswillen. Zu den bereits seit längerer Zeit fehlenden Fröhlich, Seifert und Wehrstedt gesellte sich der erkrankte Martin Hoffmann. Die erste gute Chance des Spiels vereitelte der glänzend aufgelegte Stefan Vajs gegen Carsten Gosdeck nach nur zwei Minuten. Praktisch im Gegenzug setzte Anton Saal mit einem Lattenkracher ein erstes Ausrufezeichen. Als die Joker anschliessend ein tolles Überzahlspiel zeigten, gelang zunächst trotz bester Chancen kein Führungstor. Nach einem von Rob McFeeters abgefälschtem Schuß landete der Puck am Schlittschuh von Chris Stanley und trudelte von dort doch noch zum 1:0 über die Torlinie. Nach acht Minuten hatten die Hausherren die große Chance, um auf 2:0 zu erhöhen, als Oldie Petr Sikora erneut einen seiner Zuckerpässe auf Rob McFeeters zauberte, dessen Schlenzer allein vor Goalie Marko Suvelo genau in dessen Fanghand landete. So langsam drehten die Gäste auf und hatten innerhalb weniger Minuten zwei hervorragende Chancen durch Janzen und Gosdeck, die der starke Vajs im Tor sehenswert vereitelte. Nach 15 Minuten musste sich allerdings auch der wackere Kaufbeurer Goalie erstmals geschlagen geben, der bei Kaufbeurer Unterzahl von Ales Kreuzer, der einen schönen Pass vors Tor bekam, sehenswert verladen wurde. Im Mittelabschnitt waren zunächst die Hausherren wieder am Drücker. Kurz nachdem Petr Sikora noch an Suvelo gescheitert war, machte es der Oldie besser, dessen Schuß an die Querstange von Kapitän Christof Assner zum 2:1 über die Linie befördert wurde. Nach einer weiteren Großchance der Gastgeber nahm sich Gästetrainer Gunnar Leidborg für sein Team eine Auszeit. Dies half allerdings nichts, da Scott Dobben Sekunden später von halbrechts mit einem harten Handgelenkschuss ins kurze Eck auf 3:1 erhöhte. Die Joker waren nun wie im Rausch und hätten beinahe zwei Minuten später das vierte Tor erzielt, als Rob McFeeters schon Torhüter Suvelo ausgespielt hatte, doch aus spitzem Winkel den Puck nur noch an den Pfosten schieben konnte. Während die Kaufbeurer Zuschauer schon jubelten, entschied Schiedsrichter Zehetleitner richtigerweise nicht auf Tor. Wenig später schien Stefan Vajs Bremerhavens Torjäger Gosdeck endgültig zur Verzweiflung zu treiben, als er mit einer sensationellen Parade den Anschlusstreffer der Norddeutschen vereitelte. Doch im Anschluss sollte es schliesslich doch im Kaufbeurer Kasten klingeln, als Chris Stanley bei angezeigter Strafzeit im Nachschuss zur Stelle war. Dies gab den Gästen zunehmend Auftrieb. Denn nach einem Fehler im Spielaufbau mussten die Joker schliesslich den 3:3-Ausgleich durch Sergej Janzen hinnehmen. In den letzten Minuten des Drittels wendete sich das Blatt erneut, als die Gastgeber in Überzahl mächtig auf den erneuten Führungstreffer drängten. Doch weder Bernhard Ebner, der in doppelter Überzahl nur das Torgestänge traf, noch zwei Mal Daniel Menge und Rob Brown fanden die entscheidende Lücke oder blieben am hervorragenden Suvelo hängen. Zu Beginn des Schlussdrittels konnte abermals der Bremerhavener Goalie spektakulär klären. Allerdings war er im folgenden Unterzahlspiel seiner Mannschaft chancenlos, als ein sensationeller Knaller von Scott Dobben zum 4:3 im Netz zappelte. Eine erneute Strafzeit brachte die Gäste wenig später wieder in Bedrängnis. Auf der Gegenseite konnte Stefan Vajs einen verdeckten Schuss von Marian Dejdar blitzschnell mit dem Schoner klären. Aus einem Befreiungsschlag zündete Scott Dobben den Turbo und hätte mit einer eindrucksvollen Bewegung beinahe seine ohnehin starke Leistung in diesem Spiel noch gekrönt. Aus beinahe identischer Situation konnte der blitzschnelle Mark Soares von Goalie Suvelo nur noch von den Beinen geholt werden. Im fälligen Überzahlspiel machten die Hausherren schließlich den Sack zu und erhöhten durch den überragenden Jakub Körner auf 5:3. Dennoch mussten die Joker noch einmal Schwerstarbeit verrichten, da innerhalb weniger Sekunden nach Mark Soares auch Rob Brown auf die Strafbank wanderten. Zeitweise sahen sich die drei Kaufbeurer Feldspieler nach Herausnahme des Bremerhavener Goalies sechs Gästespielern gegenüber. Doch mit einer kämpferisch sehr starken Leistung brachten die erschöpften Joker das Ergebnis unter großem Jubel der Zuschauer über die Zeit. Auf der anschliessenden Pressekonferenz erkannte Gästetrainer Leidborg den verdienten Kaufbeurer Sieg an. Seine Mannschaft war in der Defensive nicht so stark gestanden, hätte allerdings auch genug Chancen gehabt, um das Eis doch als Sieger zu verlassen. Ken Latta war froh über die drei Punkte gegen eine immer kompakte Mannschaft von der Nordseeküste. Den Hauptgrund für den Erfolg sah er im erfolgreichen Powerplay, in dem den Jokern insgesamt drei Tore gelangen.

Zurück

ESVK-Aktuell

ESVK-Aktuell