Derby begeistert fast 4500 Zuschauer

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„Das war wie früher“ schmunzelte Augsburgs Teammanager Duanne Moeser nach dem Pokalschlager zwischen dem ESV Kaufbeuren und den Augsburger Panthern. Damit hatte das AEV-Urgestein den Nagel auf den Kopf getroffen. Fast 4500 Zuschauer, zwölf Tore und über 100 Strafminuten zeigten, dass dieses Derby immer noch lebt, zeigten dass beide Teams den Pokal ernst nahmen. Von Beginn an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, beide Teams hatten gute Einschussmöglichkeit. Nicht unverdient gingen die Joker in der fünfte Minute durch Ryan Walsh in Führung, der Panther-Goalie Wanhainen auf der Fanghandseite überwand. Doch die Panther hielten dagegen, nutzten zwei Überzahlmöglichkeiten und gingen nicht einmal 90 Sekunden in Führung. Kaufbeuren steckte nicht auf, versuchte weiter Druck zu machen, doch den Treffer erzielten die Gäste. Ein glücklicher Abpraller führte zum 1:3. Doch auch dem ESV war das Glück hold, in der 18. Minute griff Wanhainen daneben, und Pipp konnte auf 2:3 verkürzen. Mit dem 2. Drittel war ESV-Coach Peter Ustorf ganz und gar nicht zufrieden, ebenso wie die Fans des ESVK. Die Joker spielten die ersten zehn Minuten des Mittelabschnitts gut mit, ehe die Augsburger das Spiel komplett übernahmen. Der ESVK war nur noch Zuschauer auf eigenem Eis und die Panther zogen auf 6:2 davon. Sehenswert vor allem der sechste Treffer der Gäste durch Yannick Dube. In Überzahl legte er sich den Puck auf den Schläger und hob ihn von hinter dem Tor dem völlig verdutzten Christian Baader in die Maschen. Nur noch wenige Anhänger des ESV Kaufbeuren hatten zu Beginn des Schlussdrittels noch Hoffnung, doch die letzen zwanzig Minuten hatten mehr zu bieten als manches Ligaspiel in voller Länge. Die Joker kamen hellwach aus der Kabine und setzen die Augsburger sofort unter Druck. In der 43. Minute zeigte Fraiser Clair, wie wichtig gutes Forechecking ist. Er setze Steffen Tölzer derart unter Druck, dass dessen Verlegenheitspass am den eigenen Torpfosten und von dort vor die die Füße von Shawn Mather prallte. Dieser lies sich nicht zweimal bitten und verkürzte auf 3:6. Kurz darauf mussten Manuel Kofler und Kevin Lavallee auf die Strafbank und der ESV nutze zuerst die doppelte und dann die einfache Überzahl, um auf 5:6 zu verkürzen. Was danach kam, dürfte dieses Spiel zu einem der Derbys mache, an die man immer wieder denkt. Zuerst wurde ESVK-Goalie Christian Baader von Craig Darby umgefahren und dafür, vom nicht immer überzeugenden Schiri Hascher, mit zwei Minuten bestraft. In der 50. Spielminute ging es dann richtig zur Sache. AEV-Kapitän Torsten Fendt drosch Kaufbeurens Jens Stramkowski weitab vom Spielgeschehen den Schläger von hinten in die Kniekehle, woraufhin Fraiser Clair und Manuel Kofler hinter dem Tor ihre Fäuste sprechen ließen. Clair schien das zu gefallen, provozierte Kofler, der schon im Kabinengang war weiter, bis Pantherstürmer Travis Brigley von der Spielerbank aus auf Clair losging. Für alle drei war das Spiel beendet, die beiden Augsburger bekamen eine Spieldauerdisziplinarstrafe, Fraiser Clair eine Matchstrafe. Torsten Fendt bekam für seine hinterhältige Stockattacke von Schiri Hascher nur 2 Minuten, auch hier wäre eine große Strafe angebracht gewesen. Von diesem Zwischenfall zeigten sich der ESVK wenig beeindruckt und versuchte, den Ausgleich zu erzielen, doch immer wieder scheiterten die Hausherren an Wanhainen. Kurz vor Schluss nahm Ustorf Goalie Baader zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch nach zwei Großchancen von Mather und Rau kam Mark Murphy an die Schiebe und erzielte das 5:7. Pit Ustorf zeigte sich nach dem Spiel mit seinem Team ganz zufrieden. Vor allem die eingesetzten Junioren wurden von Ustorf gelobt.

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