Joker mit erstem Heimsieg in der Vorbereitung

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Vor nur 952 Zuschauern feierten die Kaufbeurer noch zwei Niederlagen gegen Zürich und Riessersee ihren ersten Erfolg vor eigenem Publikum in der Testspielserie. Gegen die meist eher harmlosen Gäste aus Gislaved gelang den ersatzgeschwächten Gastgebern, bei denen sämtliche vier Ausländer im Sturm fehlten, ein klarer 6:3 Erfolg. Die schwedische Mannschaft aus dem hohen Norden, die vor dem Spiel jedem Joker-Akteur incl. dem Schiedsrichtergespann ein kleines Präsent überreichte, zeigte sich vor dem Spiel als höfliche Gäste. Nachdem die Joker in den ersten Minuten zweimal eine zwei gegen eins Situation nicht nutzen konnten, zeigte wenig später Thomas Tragust im Tor erstmals seine Klasse gegen einen Alleingang von Jonas Bystedt. Quasi im Gegenzug besorgte der Schwede im Kaufbeurer Team, Kapitän Emil Ekblad, in Überzahl die 1:0 Führung. Das Torgestänge stand in der Folgezeit Petr Sikora und Dominic Krabbat im Weg, bevor den Gästen etwas überraschend der 1:1 Ausgleich in Überzahl durch Fredrik Petersson gelang. Doch im direkten Gegenzug stellte der erneut agile Michael Fröhlich den alten Abstand wieder her. Wenig später stockte den Zuschauern der Atem, als sich Dominic Krabbat nach einem bösen Foul sekundenlang auf dem Eis vor Schmerzen krümmte. Conny Berggren hatte ihm ein schweres "Eisbein" verpaßt und wurde von Schiedsrichter Sicorschi dafür mit einer Matchstrafe in die Kabine geschickt. Krabbat versuchte später noch einmal aufs Eis zu kommen, musste allerdings noch vor Ende des Spiels aufgeben und wird wohl am nächsten Wochenende nicht zur Verfügung stehen. Als während der 5-minütigen Überzahl ein weiterer Schwede auf der Strafbank Platz nehmen musste, hatten die Joker sogar volle 120 Sekunden lang eine 5 gegen 3 Überzahl, die allerdings von der Drittelpause unterbrochen wurde. So dauerte es im Mittelabschnitt lediglich 24 Sekunden, bis der Puck erneut im Netz von Keeper Strömberg zappelte. Mats Lindmark spielte mit Petr Sikora einen doppelten Doppelpass und letzterer versenkte schließlich souverän. Zur "Halbzeit" rettete sowohl auf Seiten von Gislaved als auch bei den Jokern jeweils das Metall. Die Gäste fielen zunehmend durch Strafzeiten auf und als nach einer rüden Aktion Emil Ekblad vom Eis humpelte, schwante den Zuschauern Böses. Allerdings kann wohl schon Entwarnung gegeben werden, obwohl Ekblad im weiteren Verlauf aus Vorsichtsgründen keine Eiszeit mehr erhielt. Nach gut 36 Minuten nutzten die Gäste in Person von Mattias Petterson einen öffnenden Paß, den dieser sehenswert im Tor von Thomas Tragust zum 3:2 Anschlusstreffer versenkte. Doch kurz vor Drittelende setzte wiederum der agile Fröhlich nach, sodass Johannes Sigl den Puck nur noch zum 4:2 über die Linie drücken brauchte. Jetzt ging es Schlag auf Schlag, denn nur drei Sekunden vor der Sirene fälschte Petr Sikora einen Schlagschuß von Mats Lindmark zum 5:2 unhaltbar ab. Im Schlussabschnitt liessen es beide Teams etwas ruhiger angehen. Zwar zappelte der Puck gleich zu Beginn in den "schwedischen Gardinen", doch Schiedsrichter Sicorschi verweigerte diesem Treffer, wie auch bereits zweien zuvor an diesem Abend, die Anerkennung. Nach gut 52 Minuten setzte sich Förderlizenzspieler Marco Habermann kraftvoll durch und steuerte den sechsten Treffer der Gastgeber bei. Florian Bindl, Christof Assner und Anton Saal hätten innerhalb von nur einer Minute das Ergebnis noch wesentlich höher gestalten können, doch allen Stand das Torgestänge im Weg. Kurz vor Schluss betrieben die Gäste noch Ergebniskosmetik und setzten in doppelter Überzahl zum 6:3 den Schlusspunkt.

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