10.000 Wunderkerzen in der SparkassenArena

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Joker-Fans gibt es in ganz Deutschland. Diesen Beweis trat diese Woche ein Fan aus dem Nordteil der Republik an, als er sich bereit erklärte den ESVK-Fans 10.000 Wunderkerzen zu stiften. Diese sind derzeit auf dem Postweg. Sollten sie rechtzeitig zum Heimspiel gegen Ravensburg eintreffen, dürfte das das i-Tüpfelchen für die bisher schon gute Stimmung in der Festung SparkassenArena sein. ESVK Trainer Ken Latta freut sich jedenfalls schon auf die Begegnungen des Wochenendes, warnt aber vor beiden Gegnern: "Hannover ist in einer schwierigen Situation. Sie haben nominell einen guten Kader, aber einen totalen Fehlstart hingelegt. Der neue Trainer Joe West wird wohl versuchen den Druck, der auf den Spielern lastet, auf sich zu nehmen. Aber angeschlagene Gegner sind sehr gefährlich und Hannover unter Joe West ist nicht gerade für zimperliches Eishockey bekannt." Im Tor gegen Hannover steht wie auch gegen Crimmitschau Backup- Florian Hechenrieder. Dafür spielt Förderlizenz-Stürmer Marco Habermann am Freitag für Kooperationspartner Peiting. Dennis Drommeter hat nach eigenen Angaben immer noch schmerzen in der Schulter und wird weiter ausfallen. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Arbeitstier und Vorlagenkönig Rob McFeeters. Ähnliche Vorzeichen gibt es für das Heimspiel gegen Ravensburg am Sonntag. Auch die TowerStars sind eher schlecht in die Saison gestartet. Ken Latta meint aber: "Wenn sich der Rauch des schlechten Saisonstarts verzogen hat, wird Ravensburg weit oben in der Tabelle zu finden sein. Bereits in der Vorbereitung haben wir gesehen, dass die Tower Stars eine gute Mannschaft haben." Gute Mannschaft hin oder her. Spielen die Joker so engagiert und konzentriert wie bisher und stehen die Fans als sechster Mann auf dem Eis, sollte in der Festung SparkassenArena auch an diesem Wochenende nichts anbrennen. DIE SPIELE AM WOCHENENDE Freitag, 9. Oktober 2009, Eisstadion am Pferdeturm Hannover HANNOVER INDIANS : BURON JOKER Hauptschiedsrichter: Sven Fischer (Hamburger SV) Linienrichter: Patrick Meier (Hamburger SV), Lars Richter (EHC Timmendorfer Strand) GEGNER FACTS HANNOVER Ausgerechnet vor dem Gastspiel der Joker am berüchtigten Pferdeturm versuchen die Indians, ihre aktuelle Negativserie durch einen Trainerwechsel aufzuhalten. Für den erfolglosen Craig Streu steht mit Joe West wieder ein alter Bekannter an der Indianer-Bande. Dem Aufsteiger aus der niedersächsischen Landeshauptstadt attestierte man in Expertenkreisen gute Chancen für das Erreichen der Playoffs. Diese sind in der noch jungen Saison natürlich auch als momentanes Schlusslicht der Tabelle noch nicht passé. Doch mit nur 4 Punkten aus den ersten 8 Spielen fiel der Saisonstart sehr ernüchternd aus. Der Tiefpunkt hierbei erschien den Indians-Verantwortlichen wohl das letzte Wochenende mit einer Bilanz von zwei Niederlagen und 0:11 Toren. Da die Chemie zwischen Streu und dem Team nicht (mehr) zu stimmen schien, zogen sie die Reißleine. Trotz der sportlichen Misere verfügen die Hannoveraner über einen vorzeigbaren Kader. So wurde Aufstiegsgoalie Benny Voigt mit Marek Mastic ein namhafter Torhüter zur Seite gestellt, der aber unter Trainer Streu nicht zum Zuge kam. Die Abwehr um die Nordamerikaner P.J. Atherton und Nick Martens, den Ex-Rosenheimer Matthias Bergmann sowie Kapitän und Indians-Legende Brad Bagu zeigte sich bis dato sehr anfällig, was auch die ligaweit meisten Gegentreffer unterstreichen. Zudem scheint das Top-Sturmduo aus der Oberliga, Kyle Doyle und Jamie Chamberlain, noch nicht in der 2. Bundesliga angekommen zu sein. Zusammen mit Daniel Del Monte, den Neuzugängen Preston Mizzi und Josh Olsen gelangen der Hannoverschen Offensive die wenigsten Tore. Erfolgsreichster Angreifer war bisher Bryan Phillips - einer von gewohnt vielen Deutsch-Kanadiern an der Leine. Kurzfristig vor Saisonbeginn wurde auch der ehemalige Kaufbeurer Daniel Huhn ein Indianer. Er konnte bislang je einen Treffer erzielen und vorbereiten. Gegen ein Team zu spielen, das mit einem neuen Trainer antritt, ist immer schwierig. Zumal der neue Coach der letztjährige ist und aus dem Aufstiegsjahr noch viele Spieler persönlich kennt. Trotzdem bleibt zu bezweifeln, ob West eines der Hauptmankos der Indians abstellen kann: Die Disziplinlosigkeit. Machte man letzte Saison noch West für die Strafzeitenflut der Hannoveraner verantwortlich, so haben sich die Indians im bisherigen Saisonverlauf auch ganz ohne den impulsiven Kanadier an die Spitze der Strafzeitentabelle gesetzt. Gerade hier liegt dann auch die Chance der Joker. Können sie die Hinausstellungen der Gastgeber in zählbaren Erfolg ummünzen, dann ist vielleicht auch am Pferdeturm mal was zu holen. TOP STATS: Tor: B. Voigt 4,66 Gegentorschnitt (GTS) Abwehr: N. Martens 3 Punkte (1 Tor, 2 Assists) Angriff: B. Phillips 8 Punkte (5 Tore, 3 Assists) TEAM STATS: Tabellenplatz: 14. Platz (4 Punkte, 18:39 Tore) Überzahlquote: 11. Platz (15,91%) Unterzahlquote: 12. Platz (74,14%) Sonntag, 11. Oktober 2009, SparkassenArena Kaufbeuren BURON JOKER : EVR TOWER STARS Hauptschiedsrichter: Levente Györgyicze (EHC Troisdorf) Linienrichter: Patrick Leven (GSC Moers), Christoph Wietfeldt (EHC Wolfsburg) GEGNER FACTS RAVENSBURG Das Team von Trainer Peter Draisaitl ist mit 3 Siegen und 5 Niederlagen in die Spielzeit gestartet. Dies ist einerseits für einen Geheimfavoriten nicht gerade ein Traumstart. Andererseits muss man angesichts der Verletztenmisere bei den Tower Stars damit zufrieden sein. Mit den Stürmern Jeremy Adduono, Chris Blight, Artjom Kostyrev, Philipp Haug und Top-Scorer Peter Boon finden sich in den Reihen der Ravensburger einige Langzeitverletzte. Reagiert haben die Verantwortlichen zunächst mit der Verpflichtung des Kanadiers Shane Endicott. Der 28-jährige Stürmer mit Gardemaß (1,91m, 95kg) spielte zuletzt in der Asia Hockey League, aus der auch Go Tanaka nach Deutschland wechselte. Dort erzielte der 41-fache NHL-Spieler 49 Scorerpunkte in 36 Spielen. Doch sollten sich die Joker nicht nur auf Endicott, der auch schon für die Pittsburgh Penguins auflaufen durfte, konzentrieren. Mit Ben Thomson, Kyle Helms und Christoph Oravec verfügen die Tower Stars durchaus noch über weitere gefährliche Stürmer. In der Verteidigung der Oberschwaben bilden neben Markus Busch und Lukas Slavetinsky die Kanadier Matt Kinch und Kerry Ellis-Toddington das Grundgerüst. Dahinter steht mit Christian Rohde ein talentierter deutscher Torwart. Zusammen bilden sie mit nur 18 Gegentreffern die derzeit zweitbeste Defensivabteilung der Liga. Trotz der Niederlage im Vorbereitungsspiel gegen den Erstrundengegner im DEB-Pokal (13.10.) muss den Joker in der heimischen Festung SparkassenArena nicht bange sein. Mit einer konzentrierten Spielweise und geschlossenen Mannschaftsleistung kann der Heimnimbus durchaus weiter ausgebaut werden. TOP STATS: Tor: C. Rohde 2,22 GTS Abwehr: M. Busch 6 Punkte (2 Tore, 4 Assists) Angriff: P. Boon 10 Punkte (5 Tore, 5 Assists) TEAM STATS: Tabellenplatz: 9. Platz (9 Punkte, 21:18 Tore) Überzahlquote: 10. Platz (16,33%) Unterzahlquote: 2. Platz (86,49%)

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